Der Kaiserdom St. Martin zu Mainz


Erbaut nach dem Vorbild von St. Martin in Rom ist der Kaiserdom zu Mainz der Star der Stadt und war es zu allen Zeiten. Über 110 Meter lang und 28 Meter hoch ist das im Lauf der Jahrhunderte gewachsene „Domgebirge“ aus rotem Sandstein das Wahrzeichen der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz. Der höchste Turm ragt sogar rund 80 Meter in die Höhe.

Erzbischof Willigis, Freund und Berater des Kaisers Otto II. und Stellvertreter des Papstes, ließ den Dom bauen, um seine kirchliche und weltliche Macht als Reichsfürst und Landesherr über das große Mainzer Erzbistum zu untermauern. Sieben Mal brannte der Dom, sieben Könige wurden in ihm gekrönt und 45 Bischöfe bestattet. Kaiser Barbarossa feierte im Dom im 12. Jahrhundert seinen legendären Mainzer Hoftag. Kaiser Heinrich V. und Matilda, Tochter des englischen Königs Heinrich I., gaben sich im Dom das Ja-Wort.

Das Marktportal an der Nordseite des Langhauses ist der wichtigste Zugang zum Dom. Die Bronzetür im romanischen Säulenportal aus Sandstein, das um 1200 erbaut wurde, ist das älteste Stück der romanischen Pfeilerbasilika. Sie stammt noch aus dem von Erzbischof Willigis beauftragten Dombau rund tausend Jahre früher. Allerdings brannte dieser Dom noch vor seiner Weihe ab. Aus diesem Grund ist Willigis in St. Stephan beerdigt.

Innenraum des Mainzer Doms, Rheinhessen

Innenraum des Mainzer Doms mit Blick auf den Altar, Rheinhessen

Besonderer Anziehungspunkt im Innern des Doms ist die als „schöne Mainzerin“ berühmt gewordene Mariendarstellung in der Kettelerkapelle. Berühmt ist der Mainzer Dom auch für seine große Sammlung an Grabmalen aus dem 13. bis 19. Jahrhundert, die überall in der Kirche an den Pfeilern und Wänden zu sehen sind. Auch der Kreuzgang diente in Mainz mehr als Begräbnisstätte denn als Wandelgang, wie sonst  in Klöstern üblich. Insgesamt dürften ungefähr 250 Personen hier bestattet worden sein. An sie erinnern die zahlreichen Grabplatten auf dem Boden und an den Wänden.

Die Innenräume des Mainzer Doms, Rheinhessen

Besichtigung der Innenräume des Mainzer Doms, Rheinhessen

Der Kreuzgang im Mainzer Dom, Rheinhessen

Der Kreuzgang im Mainzer Dom, Rheinhessen

Schon mancher wird sich bei einer Führung durch den Mainzer Dom gefragt haben, wie der Minnesänger Heinrich von Meißen, genannt „Frauenlob“, vor 700 Jahren zu der Ehre kam, im Kreuzgang bestattet zu werden. Eine solche Grabstätte ist eigentlich nur Klerikern zugedacht. Frauenlob hob sich von anderen Minnesängern seiner Zeit mit seiner raffinierten Sprache, tollen Wortschöpfungen und großem Wissen ab. Das hat wohl auch den Erzbischof von Mainz, Peter von Aspelt, so beeindruckt, dass er Frauenlob 1318 im Kreuzgang begraben ließ.

Das Dommuseum bewahrt und präsentiert sakrale Kunstwerke von der Karolingerzeit bis ins 20. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt auf dem Mittelalter. Die Exponate reichen über Gemälde und Grafiken, Stein- und Holzskulpturen bis zu Handschriften, Textilien und Möbeln. Die Kasel (liturgisches Gewand) des Erzbischof Willigis (um 1000), die Skulpturen des Naumburger Meisters (um 1240) und das Drehtabernakel Abraham Roentgens (1758) gehören zu den besonderen Schätzen des Dommuseums.

Der Kaiserdom steht am berühmten Mainzer Marktplatz, der regelmäßig von buntem Markttreiben erfüllt und außerdem wegen seiner zentralen Lage beliebter Treffpunkt ist. Von hier sind es nur wenige Schritte zur Rheinpromenade oder in die Altstadt und auch die meisten Stadtführungen starten hier.

Dom St. Martin in Mainz, Rheinhessen

Dom St. Martin in Mainz, Rheinhessen

Die Altstadt von Mainz, Rheinhessen

Fachwerkhäuser in der gemütlichen Altstadt von Mainz, Rheinhessen

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