Du fühlst dich kurz wie in einem Abenteuerfilm. Über rutschige Felsen, losen Schotter und sogar eine Leiter führt dich die steile Klettersteig-Passage hoch über der Lahn bei Obernhof bis zu eurem ersten Ziel – dem Goethepunkt. Kraftvoll ziehst du dich am Stahlseil nach oben, das den Weg an den brisanten Stellen sichert. Deine Begleitung vor dir dreht sich kurz um und schaut über dich hinweg ins tiefe Tal. „Gleich sind wir da und dann erst mal verschnaufen“, sagt sie lächelnd und stapft tapfer weiter hinauf. Das Halteseil brauchst du jetzt nicht mehr, denn die letzten Meter zur Aussichtsplattform sind ganz bequem zu gehen; du bist ein wenig stolz, dass du den Aufstieg so gut gemeistert hast und das steilste Stück der ganzen Tour damit hinter euch liegt.
Am Goethepunkt hat man einen tollen Ausblick auf die umliegende Region, Lahntal
Ausblick vom Goethepunkt auf der 17. Etappe des Lahnwanderwegs, Lahntal
Gemeinsam steigt ihr die Treppe zu dem kleinen Plateau des Goethepunkts hinauf, dessen geometrische Form in einem faszinierenden Kontrast zur wilden Natur rundherum stehen. Es ist noch kühl hier am frühen Morgen und die Sonne steht tief: ganz entrückt schaust du über den vom Morgenlicht hell angestrahlten Nebel, der träge über dem Lahntal wabert. Deine Begleitung deutet mit ausgestrecktem Arm auf vier Türme, die ihr in dem Morgendunst gerade so ausmachen könnt. Sie gehören zum Kloster Arnstein, das mächtig und stolz über dem gegenüberliegenden Lahnufer thront.
Abstieg vom Goethepunkt zurück zur Route des Lahnwanderwegs, Lahntal
Der Goethepunkt ist der erste Aussichtspunkt eurer heutigen Wanderung auf der 17. Etappe des Lahnwanderweges; es folgen noch die Wolfslei, der Gabelstein und der Saukopp kurz vor Ende eurer heutigen rund 20 Kilometer langen Tour von Obernhof nach Balduinstein. Bei diesem Ausblick freust du dich schon auf die weiteren traumhaften Panoramen über das Lahntal mit seinen bewaldeten Hängen, alten Gemäuern und hübschen Orten am Wasser.
Du löst dich seufzend von dem Anblick und steigst die Betontreppe hinab, zurück zur Route. Weiter geht es auf dem schmalen Pfad, der sich durch Wälder und die felsige Landschaft schlängelt – du bekommst eine leichte Gänsehaut von der Weite und Schönheit dieser Szenerie und genießt den Moment in vollen Zügen. Langsam wird es wärmer; du nimmst den herrlichen Duft der erwachenden Bäume in dir auf und erlebst die Natur in ihrer ganzen Pracht. Noch knapp 16 teils recht anspruchsvolle Kilometer liegen vor euch: Keine leichte Aufgabe, aber eine, auf die du dich riesig freust!
Der perfekte Begleiter: Unterwegs mit der Rheinland-Pfalz erleben App
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