Bundesstaat South Carolina in den USA
South Carolina liegt an der Südostküste der USA und war 1788 der achte Gründerstaat. Mit einer Bevölkerungszahl von ca. 4,2 Mio. und einer Fläche von ca. 82.000 km² hat es nahezu genauso viele Einwohner, aber eine über viermal so große Fläche wie Rheinland-Pfalz (4,05 Mio. bzw. 19.853 km²).
Landschaftlich geprägt ist das Gebiet zum einen durch seine Seen und Flüsse sowie die damit verbundenen Sümpfe, zum anderen durch den großflächigen Anbau von Tabak und Baumwolle, aber auch durch die 300 km lange Küste.
Neben dem Tourismus liefert das verarbeitende Gewerbe der landwirtschaftlichen Produkte - wie z. B. die Textilindustrie - einen deutlichen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Ertrag.
Zuständigkeiten
Die US-Bundesstaaten sind teilsouveräne Staaten mit eigener Verfassung. Ihre Gesetzgebungskompetenzen umfassen alle Bereiche, die der Bund nicht regelt. Bundesangelegenheiten sind Bundesgerichte, Außenpolitik, Militärwesen, Kriegsrecht, Außenhandel, (die meisten) Steuern, Zölle, Währung, Post sowie Patent- und Urheberrecht. Es existieren auch Bereiche, in denen sowohl der Zentralstaat als auch die Einzelstaaten Kompetenzen haben, wie z. B. bei sozialen Angelegenheiten oder bei der Aufnahme von öffentlichen Krediten.
Partnerschaft
Im März 1994 fand die erste „Transatlantische Konferenz“ in Rheinland-Pfalz mit South Carolina statt. Beiden Seiten war das Thema „Konversion“ - also die Überführung militärischer Liegenschaften in zivile Nutzung - ein wichtiges Anliegen.
Ermuntert durch den Erfolg dieser Konferenz kam es bereits ein Jahr später zu einer Verwaltungsvereinbarung, die dann im Mai 1997 in das offizielle Partnerschaftsabkommen mündete. Mit der thematischen Öffnung der Konferenzen erweiterte sich auch die Zielrichtung der Partnerschaft.
Neben Verwaltungskontakten konnten Kooperationen auf den Gebieten Wirtschaft, Technologie, Telekommunikation, Tourismus, Umwelt, Sport und bürgerschaftliches Engagement etabliert werden. Vor allem sind die zahlreichen Kontakte und Programme im Bereich der Bildung hervor zu heben. Viele der einzelnen Aktivitäten sind auch im Zweijahres-Bericht über den Stand der internationalen Kontakte der Landesregierung aufgeführt.
Beispiel der Zusammenarbeit
Zahlreiche Hochschulpartnerschaften ermöglichen es Studierenden und Dozenten beider Länder, ihre Qualifikationen zu verbessern und wichtige Auslandserfahrungen zu sammeln.
Eine Besonderheit der Hochschulzusammenarbeit liegt darin, dass die rheinland-pfälzischen Studierenden in South Carolina wie „Landeskinder“ behandelt werden. Sie müssen demnach nicht die für die anderen Ausländer hohen Studiengebühren bezahlen, sondern nur die so genannte „instate tuition“. Diese Gebühren bekommen sie bei einem direkten Austausch mit einem amerikanischen Studierenden sogar ganz erlassen.
Im hiesigen Summer-School-Programm lernen Studierende aus South Carolina Näheres über die deutsche Sprache und Kultur sowie über Rheinland-Pfalz im Besonderen kennen.
Mittlerorganisationen
Die im Februar 1996 gegründete „Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e. V.“ in Kaiserslautern bringt mit ihrem Programmangebot zu Geschichte, Wirtschaft, Geographie, religiösem und kulturellem Leben in South Carolina (aber auch in den USA im Allgemeinen) vorwiegend Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften das Partnerland näher. Darüber hinaus regt die Atlantische Akademie bilaterale Projekte an und fungiert als Verbindungsstelle zu den Partnereinrichtungen in South Carolina.