Deutsch-Chinesische Netzwerke knüpfen

Fortan will man zu dritt Netzwerke knüpfen, den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch verstärken und die Bürgerschaft beider Städte weiter für gemeinsame Projekte gewinnen. Im Anschluss an die feierliche Vertragsunterzeichnung waren alle 25 Teilnehmer der Bürgerreise von der Stadt Ningde zu einem Festbankett eingeladen.

Miao Shaowei, Bürgermeister von Ningde, zeigte sich unter anderem an einem Erfahrungsaustausch im touristischen Bereich sehr interessiert, nachdem die Taimushan-Berge kürzlich zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurden und Ningde künftig weiter in die touristische Infrastruktur investieren will. Bürgermeisterin Kabs regte dazu einen Erfahrungsaustausch von touristischen Fachkräften der drei Städte an. Die Fachhochschule in Worms mit einem Studiengang "Tourismus" könnte dabei als Vermittler tätig werden. Aber auch im pädagogischen Bereich gibt es Wünsche aus Ningde: Die pädagogische Hochschule in der chinesischen Partnerstadt sucht dringend Sprachlehrer, möglichst aus Deutschland, die bereit sind, für ein Jahr nach Ningde zu kommen und sich am Aufbau von Deutsch-Kursen an der Hochschule zu beteiligen. Das Thema "Ökotourismus" hat auch am Mittwoch die Gespräche bestimmt: bei einer kleinen Wanderung durch die teilweise sehr bizarren Felsformationen der Taimushan-Berge wurde schnell deutlich, welche landschaftlichen Schönheiten die neue chinesische Partnerstadt zu bieten hat.

Fest verabredet wurde bei diesem Besuch auch, dass der nächste Stipendiat des Künstlerbundes aus Ningde kommen wird. Er heißt Tang Yuanchang und will Ende Mai 2015 nach Speyer kommen. Abgerundet wird das Programm in Ningde durch einen Bootsausflug in die landschaftlich reizvolle Sandu‘ Ao-Bucht und den Besuch einer Siedlung der She-Minderheit, die auch das kulturelle Abendprogramm bestreiten wird. Anschließen wird sich eine kleine Rundreise durch die Provinz Fujian bis nach Xiamen und Hongkong.