Kathedrale zu Gniezno, © Stadt Gniezno

Gniezno (Polen)

Kathedrale in Gniezno, © Stadt Gniezno

1992 wurde die Partnerschaft mit Gnesen gegründet. Die Bischofsstadt wird als Wiege des polnischen Staates angesehen. In der neugotischen Kathedrale wurde 1025 der erste König Polens gekrönt.

 

 

Gniezno zählt etwa 70.000 Einwohner und liegt in der reizvollen Seen- und Hügellandschaft der Region Wielkopolska (Großpolen), rund 50 km östlich von der Wojewodschaftshauptstadt Poznan entfernt. Als erste Hauptstadt Polens und mit einer über 1000jährigen Geschichte ist Gniezno eng mit der Entstehung und Entwicklung des polnischen Staatswesens verbunden. Hier residierte der erste historische Fürst Mieszko I. aus der Dynastie der Piasten, der mit seiner Taufe im Jahre 966 den Übergang Polens zum Christentum einleitete. Dieses Jahr wird seither als offizielles Gründungsdatum des polnischen Staates gefeiert.

Statue des Boleslaw I Chrobry, © Stadt GnieznoIn die Regierungszeit seines Sohnes, Boleslaw des Tapferen, genauer gesagt in das Jahr 1000, fällt die Pilgerfahrt des deutschen Kaisers Otto III. nach Gniezno zu den Reliquien des Heiligen Adalbert. Im gleichen Jahr entstand das Erzbistum Gniezno und der Erzbischof wurde nachfolgend zugleich Primas von Polen.

Die Bedeutung der Stadt verblasste infolge der Kriege, Stadtbrände und Epidemien, die Gniezno in seiner wechselvollen Geschichte heimsuchten. Die Verlagerung des staatlichen Zentrums nach Krakau beschleunigte diese Entwicklung und verhalf dem nahegelegenen Poznan zu immer stärkerem Aufschwung.

Leder-, Textil-, Zucker- und Maschinenindustrie haben seit Jahrhunderten ihren Standort in Gniezno. Der Zusammenbruch des kommunistischen Systems aber ließ die Arbeitslosenzahlen enorm anwachsen. In der marktwirtschaftlichen Neuorientierung beginnt sich die Stadt nun allmählich zu entwickeln. Ein Beispiel für eine gelungene Umstellung auf die neuen wirtschaftlichen Bedingungen ist das Textilwerk Polanex, das Hemden und Blusen auch für den Export (u.a. nach Deutschland) herstellt.

Straßen von Gniezno, Foto © Pawel KostusiakGniezno ist zugleich kulturelles Zentrum der Region. Zum einen sorgen ein Theater und zwei Kulturhäuser für ein abwechslungsreiches Programm, zum anderen ist Gniezno einer der wichtigsten Orte an der „Piasten-Straße“ und zieht jährlich tausende von Touristen aus allen Landesteilen und aus dem Ausland an. In der Fülle geschichtsträchtiger Baudenkmäler steht die gotische Kathedrale an erster Stelle, in der sich zwei einzigartige Kunstwerke befinden: das silberne Reliquiar des Heiligen Adalbert und das Eingangsportal aus dem 12. Jahrhundert. Auch das „Museum der Anfänge des polnischen Staates“ und „Erzdiözesanmuseum“ verdienen besondere Erwähnung.

Der klassizistische Baustil in der Innenstadt gibt einen Eindruck von der einstigen Bedeutung Gnieznos. Doch auch heute noch erzeugt die beeindruckende Architektur eine erhabene Atmosphäre. Über die prächtig gestaltete Fußgängerzone mit ihren Straßencafés und Geschäften und über den alten Marktplatz führt der Weg direkt auf die Kathedrale zu.

Gnieznos Stadtpräsident Tomasz Budasz (l.) und OB Hansjörg Eger mit Prof. Erika Worbs (v.l.) Grazyna Bozena Brand und Katharina Zentgraf, drei Generationen von FK-Vorsitzenden, © Klaus VenusDie Städtepartnerschaft wurde  anlässlich des 25-jährigen Jubiläums 2017 in Speyer erneuert. 1994 wurde der Freundeskreis Speyer-Gniezno gegründet, die erste offizielle Bürgerreise führte Speyerer Bürgerinnen und Bürger in die Partnerstadt und 1995  traten erstmals Sängerinnen und Sänger zum Weihnachtsmarkt der Partnerstädte in Speyer auf. Dies wird bis heute fortgeführt und erfreut sich großer Beliebtheit.

Das Gemeinsame, die EU-Mitgliedschaft, die Bürgerschaft innerhalb eines 500 Millionen Menschen umfassenden Staatenbundes, gemeinsame Interessen, Themen und Fragestellungen – dies sind die Anknüpfungspunkte für die Städtepartnerschaft in dieser Zeit.

 
 
KONTAKT

Freundeskreis Speyer-Gniezno

Grazyna Bozena Brand

Prinz-Luitpold-Str. 6

67346 Speyer

Tel. (0 62 32) 70 28 0

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Der Freundeskreis trifft sich bei Bedarf und nach Absprache.

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