Bolivianische Tänzerinnen der Gruppe Puerta del Sol, © Dr. Rüdeger Schlaga

UN-Millenniumziele

Als Millenniumkommune ist die Stadt Speyer seit Beginn 2009 aktives Mitglied des Aktionskreis UN-Millenniumziele und richtete im Jahr 2010 den 4. landesweiten Aktionstag UN - Millenniumziele auf der Maximilianstraße aus.

 


Schirmherr der Veranstaltung war der damalige Oberbürgermeister Werner Schineller. Zahlreiche Akteure aus Speyer und dem Land Rheinland- Pfalz präsentierten sich und ihre Arbeit im Kontext der Millenniumziele.

Afrikanischer Beitrag beim Bühnenprogramm 2010, © Dr. Rüdeger SchlagaMit der einstimmigen Verabschiedung der Millennium - Erklärung der Mitgliedstädte des Deutschen Städtetages am 30.8.2007 verpflichteten sich Stadtrat, Verwaltung und Bevölkerung in Speyer den acht Millenniumzielen, die die Vereinten Nationen im Jahr 2000 für eine bessere, sicherere und gerechtere Welt verabschiedet hatten.

Zwar sind mit der Erklärung zunächst die Regierungen der unterzeichnenden Länder aufgerufen, sich aktiv um die Erreichung der acht Ziele bis zum Jahr 2015 zu bemühen. Mit der Entscheidung des Deutschen Städtetages jedoch, diesen Aufruf auch an die Kommunen zu geben, dürfen sich diese der übertragenen Verantwortung nun nicht mehr entziehen.

Theater aus Bolivien beim Aktionstag in Speyer 2010, © Dr. Carola SteinDie Stadt Speyer befindet sich seit den 1950er Jahren in einem großen Städtepartnerschaftsnetzwerk, das über die rheinland- pfälzische Partnerschaft nach Ruanda und die Provinz Fujian in China mittlerweile auch einen weltumspannenden Charakter hat. Somit ist es ihr nicht erst seit dem Jahr 2007 ein Anliegen, sich weltweit solidarisch zu zeigen.

Neben den offiziellen Kontakten bestehen in Speyer auch viele Einzelorganisationen, die sich mit dem Thema „Eine Welt“ schon seit mehreren Dekaden befassen, nicht zuletzt die Initiative Eine Welt e.V., Träger des Speyerer Weltladens.

Trommelgruppe vor dem Rathaus, © Günter ZimmermannDie Bemühungen des Freundeskreises Ruanda in Speyer sind hier ebenso beispielhaft zu nennen. Durch die direkte Partnerschaft mit dem Bezirk Rusizi konnten viele Kontakte geknüpft, Spendengelder für Schulbauten, Wasserleitungen und Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge übergeben und eine hohe Sensibilität der Bevölkerung hinsichtlich der Menschen vor Ort erreicht werden.

Eine besondere Wertschätzung erfährt hier der gerade begonnene Jugendaustausch, der für beide Seiten eine große Bereicherung darstellt und einen unschätzbaren entwicklungspolitischen Beitrag, hin zu einer gleichberechtigten Begegnung, leistet. An der bundesweiten Aktion Tagwerk sind regelmäßig Schulen in Speyer beteiligt, die ihre erarbeiteten Gelder den Partnern – ob in Ruanda oder Ghana - zur Verfügung stellen und Bericht über die sinnvolle Verwendung der Mittel erhalten.

Jugendliche aus Speyer und Rusizi lösen den gordischen Knoten, ©Peter SauterDie Stadt Speyer steht zu ihrer Verpflichtung aus der Millennium- Erklärung heraus und ruft deshalb trotz leerer kommunaler Kassen dazu auf, langfristig den „Blick über den Tellerrand“ nicht zu verschließen, sondern mutig auf die vielen Partner weltweit zuzugehen, sich in Solidarität zu üben, die Bürgerschaft für die Belange anderer Nationen und Bevölkerungsgruppen zu sensibilisieren und den kleinen, eigenen Beitrag eines jeden Einzelnen einzufordern, an der Bewahrung der Schöpfung mitzuwirken. Dies gelingt, wie so oft, über das große Engagement der Bürgerschaft, ohne das viele Initiativen innerhalb der Einen Welt nicht möglich wären.

 
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