Bauhöfe sind innerhalb der Gemeinde wichtige Dienstleister. Sie erledigen technische Aufgaben und tragen zu einem sauberen und gepflegten Erscheinungsbild der Gemeinde bei. Die meisten Gemeinden in Rheinland-Pfalz verfügen über einen eigenen kommunalen Bauhof. Vereinzelt teilen sich auch mehrere kleine Gemeinden eine Einrichtung.
Die Bauhöfe verfügen in der Regel über Lager für Ausrüstung, Reparaturwerkstätten sowie Geräte und Fahrzeuge. In größeren Betrieben finden sich häufig auch Kfz-Werkstätten, Schlossereien, Schreinereien, Streustofflager, Schilderlager, Magazine für Kleingeräte, Spezialgeräte für besondere Einsatzbereiche mit entsprechenden Unterstellmöglichkeiten und Freilagerplätze. Hinzu kommen Büros für Verwaltungstätigkeiten, Sozialbereiche mit Toiletten sowie Wasch- und Umkleideräumen.
Die Beschäftigten der Baubetriebshöfe erfüllen täglich eine Vielzahl von Tätigkeiten, die verschiedenste handwerkliche Voraussetzungen erfordern. Im Wesentlichen lassen sich die Aufgaben der Bauhöfe in folgende Bereiche unterteilen:
Die Vielfalt der zu leistenden Arbeiten beinhaltet, dass die Beschäftigten während ihrer täglichen Arbeit sowohl physischen als auch psychischen Gefahren und Belastungen ausgesetzt sind.
Physische Belastungen in Bauhöfen entstehen beispielsweise beim Heben und Tragen schwerer Lasten (Muskel-Skelett-Erkrankungen), beim Umgang mit lärmintensiven Maschinen (Lärmschwerhörigkeit), bei Tätigkeiten im Freien (bestimmte Hautkrebsformen durch natürliche UV-Strahlung), bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen (Infektionsgefährdung, Allergien) oder durch die Gefahr bei Tätigkeiten im laufenden Straßenverkehr angefahren zu werden).
Psychische Belastungen können beim Winterdiensteinsatz (z. B. fehlende Ruhezeiten und veränderter Tag/Nacht-Rhythmus durch Frühschichten) oder bei Arbeiten im Verkehrsbereich (z. B. Bedrohungs- und Angstgefühle durch mit unverminderter Geschwindigkeit und geringem Abstand an der Baustelle vorbeifließenden Verkehr) auftreten.
Viele Bauhofbeschäftigte erleiden während ihrer beruflichen Tätigkeit mindestens einen Arbeitsunfall. Die Verletzungen reichen dabei von „einfachen“ Schnittverletzungen bis hin zu tödlichen Unfällen.
Damit Beschäftigte ihre Aufgaben sicher ausüben, ist es erforderlich, dass das Personal ausreichend qualifiziert, regelmäßig unterwiesen und kontinuierlich fortgebildet wird. Grundvoraussetzung hierfür ist eine effektive Organisation der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes.
Verantwortlich für die Organisation sind die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Sie haben für die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen zu sorgen. Was die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dabei zu beachten haben, finden sie auf unserer Webseite unter dem Punkt "Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und ihre Führungskräfte".
Wir bieten eine Veranstaltungsreihe für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an, in der Sie grundlegende Hinweise zur Organisation von Sicherheit und Gesundheit in der Kommune erhalten.
Aufgrund der vielen Aufgaben und Tätigkeiten in den Bauhöfen müssen eine Vielzahl von Unfallverhütungsvorschriften, Regeln und Informationen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) beachtet werden. Ähnliches gilt auch für das staatliche Regelwerk.
Wir haben Ihnen in einer nicht abschließenden Liste eine Reihe von Informationen zusammengestellt, die für die Tätigkeiten im Bauhof von Bedeutung sein könnten.
Diese und weitere Regelungen finden Sie auf der Suchseite der DGUV:
Ausgewählte Branchenregeln der DGUV
Weitere DGUV Vorschriften
Diese und weitere Regelungen finden Sie auf der Seite der BAuA: