Trifelsserenaden 2024
Dritte Sommerserenade auf Burg Trifels in Annweiler: Das Ensemble Quinton spielte eine Sommermusik für Bläser mit Werken von Barber, Danzi, Zemlinsky, Ravel und Say.
3.8. Sommermusik für Bläser
Der Amerikaner Samuel Barber hat nicht nur sein berühmtes Adagio für Streicher geschrieben, sondern auch eine hinreißend schöne „Sommermusik“ für Bläser. Das Quinton Ensemble spielte dieses flirrende Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, eingebettet in Klassiker des Genres wie das bekannte g-Moll-Quintett des Schwetzingers Franz Danzi. Auch Zemlinskys amerikanische Humoreske in Rondoform von 1941 und Le Tombeau de Couperin von Ravel aus dem Jahr 1920 gehören zum Standard-Repertoire der Bläserquintette. Ganz und gar ungewöhnlich war allerdings das Opus 35 des weltbekannten türkischen Pianisten und Komponisten Fazıl Say: Fünf ältere Herren aus der Aleviten-Bevölkerung Anatoliens sitzen am Tisch und trinken Raki. Was dabei herauskommt, ist ein so virtuoser Mix aus türkischer Folkore, modernen Klängen und Jazz-Rhythmen, das er auch auf einer deutschen Burg aus dem Mittelalter großes Vergnügen bereitet. Mehr als 180 Zuhörerinnen und Zuhörer applaudierten im fast ausverkauften Festsaal der Kaiserburg hoch über Annweiler.
Quinton Ensemble
Franz Danzi: Bläserquintett g-Moll, op. 56 Nr. 2
Fazıl Say: Bläserquintett, op. 35 (Aleviten-Väter am Raki-Tisch)
Alexander von Zemlinsky: Humoreske in Rondoform
Samuel Barber: Summer Music
Maurice Ravel: Le Tombeau de Couperin
Die letzten beiden Trifelsserenaden des Sommers:
17.8. Mendelssohn und Beethoven für Streichquartett
Zwei der größten Streichquartette aus Klassik und Romantik mit dem Turicum Quartett aus Zürich: Als der junge Mendelssohn 1827 sein a-Moll-Quartett komponierte, hatte er Beethovens späte Streichquartette im Ohr. Die unerhörten Klänge des Opus 131 verwandelte er in romantische Gefühlswallungen. In die Mitte des Programms stellen die Musiker ein Scherzo von mediterraner Leichtigkeit: die Italienische Serenade von Hugo Wolf.
Turicum Quartett (Zürich)
Felix Mendelssohn: Streichquartett a-Moll, op. 13
Hugo Wolf: Italienische Serenade
Ludwig van Beethoven: Streichquartett cis-Moll, op. 131
24.8. Beethoven pur
Mit einem grandiosen Beethoven-Programm verabschiedet sich Alexander Hülshoff vom Villa Musica-Publikum. Der Celloprofessor aus Köln, aufgewachsen in Bad Bergzabern, wendet sich nach 13 Jahren Villa Musica neuen künstlerischen Aufgaben zu. Sein Abschiedsgeschenk in Annweiler ist reiner Beethoven: das liebliche D-Dur-Quartett des jungen Meisters, das sinfonische C-Dur-Quintett des reifen Beethoven und die gewaltige „Große Fuge“ aus den späten Jahren. Sayaka Shoji ist die fantastische erste Geige des Abends, junge Streicherinnen der Villa Musica spielen die Mittelstimmen.
Sayaka Shoji, Violine | Alexander Hülshoff, Violoncello | Junge Streicherinnen
Ludwig van Beethoven: Streichquartett D-Dur, op. 18 Nr. 3
Große Fuge, op. 133; Streichquintett C-Dur, op. 29