Zentrale Melde- und Auswertestelle (ZEMA)
Die "Zentrale Melde- und Auswertestelle für Störfälle und Störungen in verfahrenstechnischen Anlagen" (ZEMA) ist seit 1993 im Umweltbundesamt installiert. Sie erfasst systematisch alle meldepflichtigen Ereignisse (Anhang VI, Ziffer I bis III) nach der Störfall-Verordnung. Häufige Ursachen, die zu Ereignissen führen, sind technische Fehler an Apparaten und Armaturen und menschliches Fehlverhalten. Die häufigsten Folgen sind Freisetzungen von Gefahrstoffen, gefolgt von Explosionen und Bränden. Die Meldungen werden erfasst, entsprechend ihrem Gefahrenpotenzial in Störfälle oder in Störungen des bestimmungsgemäßen Betriebs unterteilt, ausgewertet und in anonymisierter Fassung im Internet und in Jahresberichten veröffentlicht. Die systematische Erfassung und Auswertung der Ereignisse soll Erkenntnisse liefern, die als wichtige Grundlage einer Weiterentwicklung des Standes der Sicherheitstechnik dienen. Im Zeitraum von 1980 bis 2020 wurden in der Datenbank der ZEMA 845 Ereignisse aus Deutschland registriert.
Ob betriebsinterne Unfälle, Naturgewalten oder Terroranschläge, denkbar sind ganz unterschiedliche Ursachen für von Industrieanlagen ausgehende Umweltkatastrophen. Mit einer kontinuierlichen Anpassung von Anlagensicherheit an den neuesten Stand der Technik wird das Risiko gefährlicher Umweltauswirkungen auf Mensch und Umwelt minimiert. Ob Luft, Wasser oder Böden, die lebenswichtigen Elemente für Mensch, Tier und Pflanzen werden durch eine sorgsame, sorgfältige und vorausschauende Politik der Anlagensicherheit gewährleistet.