Datenbanken
Die Gefahrstoffdatenbank der Länder (GDL)
Die GDL ist ein Gefahrstoffinformationssystem, das von Fachleuten der Arbeitsschutzbehörden der Bundesländer und des Bundes aufgebaut wurde. Die GDL unterstützt die für das Chemikalienrecht zuständigen Vollzugsbehörden.
Im Datenbestand befinden sich z. Zt. ca. 20.000 Identeinträge. Diese setzen sich aus ca. 9.000 Stoffen, ca. 2.500 Stoffgruppen und ca. 8.500 Zubereitungen zusammen.
Die Datenbank beinhaltet Informationen zu Reinstoffen und Stoffgruppen. Neben Grunddaten wie Stoffnamen mit umfangreicher Synonymliste, Stoffregistriernummern, allgemeiner chemischer Charakterisierung und physikalisch-chemischen Eigenschaften liefert die GDL vor allem Daten aus aktuellen Vorschriften, Verordnungen und Gesetzen. Aus fachlicher Sicht sind alle von den Arbeitsschutzbehörden benötigten Informationen zu Stoffen aus den zur Zeit relevanten Rechtsnormen in aktuellem Stand enthalten. Darüber hinaus ist eine Vielzahl von Produktdaten in der GDL enthalten, die im Vollzugsdienst der Arbeitsschutzbehörden gewonnen wurden.
Gemeinsamer zentraler Stoffdatenpool des Bundes und der Länder (GSBL)
Gesicherte, aktuelle und umfassende Informationen über umweltrelevante Eigenschaften von Stoffen und Zubereitungen sind für alle Bereiche des Umweltschutzes und zur Gefahrenabwehr von großer Bedeutung. 1994 wurde von den Umweltministerien der Länder und des Bundes eine Verwaltungsvereinbarung zum Aufbau eines GSBL beschlossen, der solche Informationen zusammenführen und pflegen soll. Derzeit sind der Bund und alle Länder der Vereinbarung beigetreten.
Der gemeinsame Datenpool ist durch Zusammenführung bestehender Datenbestände unter einheitlichen Registrierregeln für Stoffe erstellt worden. Im Rahmen des GSBL werden u. a. folgende Datenquellen genutzt:
- Stoffdaten des BMUV und des Umweltbundesamtes,
- Gefahrgutdaten BMVD/BMAS,
- CHEMIS-Daten (UBA, BfR),
- Stoffdaten des Landesumweltamts NRW,
- Stoffdaten der GDL,
- Stoffdaten der Feuerwehr,
- Stoffdaten der Umweltbehörde Hamburg.
Aus dem Gesamtdatenpool sind mittlerweile drei Recherchedatenbanken entstanden:
- GSBLpublic: für die interessierte Öffentlichkeit; sie enthält keine lizenzierten oder vertraulichen Daten und ist frei zugänglich
- GSA: Gefahrstoffschnellauskunft; der Datenbestand zu Fragestellungen der Gefahrenabwehr
- GSBL: der Gesamtdatenbestand für die Experten
Alle Datenbestände sind über die Webadresse www.gsbl.de zu erreichen. Erforderliche Zugangsberechtigungen werden von Frau Karst, Mitarbeiterin des Referates 23, vergeben.
Nutzer des gemeinsamen zentralen Stoffdatenpools sind u. a. Einrichtungen des Bundes (BMUV/UBA, BgVV, BMVD, BAM), Bundesländer und Gemeinden sowie private Träger.