Schadstoffbelastungen in Innenräumen
Zunehmend sind in Büros und allgemein in öffentlichen Gebäuden Schadstoffbelastungen bekannt geworden, die nach heutigem Wissen in Innenräumen aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht mehr toleriert werden können und in denen ein Betrieb, die kommunale Verwaltung oder gar das Land eine Sanierungsentscheidung treffen muss. Eine schadstoffarme Umgebung wünschen wir uns auch für besonders sensible Personengruppen wie Kinder in Schulen oder Kindergärten.
Empfohlene Innenraumrichtwerte sind auf der Homepage des Umweltbundesamtes veröffentlicht. Die Werte werden vom Ausschuss für Innenraumrichtwerte (vormals Ad-hoc-Arbeitsgruppe) bundeseinheitlich festgesetzt.
VOC | Die Analyse auf VOC zielt ab auf flüchtige organische Verbindungen in einem durch die DIN EN ISO 16000-6:2012-11 definierten Siedepunktsbereich, wie sie typischerweise in der Innenraumluft durch die Emission aus Bauprodukten gefunden werden. Durch Anreicherung auf Tenax TA® werden 35 und mehr Verbindungen von einer Probe nach thermischer Desorption mittels GC/MS-Analyse nachgewiesen und quantifiziert. Hierzu gehören aliphatische, aromatische und Terpen-Kohlenwasserstoffe, Carbonsäureester, Glykolether und -ester und zyklische Dimethylsiloxane. |
TVOC | Die Beurteilung der Raumluft innerhalb von Bauobjekten erfolgt oft anhand der summarischen Berechnung des sog. TVOC-Wertes aus den Einzelergebnissen einer VOC-Analyse. Hierfür besteht nach Bekanntmachung des Umweltbundesamtes ein fünfstufiges Bewertungsschema von „hygienisch unbedenklich“ bis „hygienisch inakzeptabel“. |
Carbonylverbindungen | Die Analyse von Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, gesättigter azyklischer aliphatischer C4- bis C11-Alkanale, von Benzaldehyd und verschiedenen Ketonen erfolgt mit HPLC nach Probenahme auf DNPH-Kartusche. Der Schutz vor Geruchsbelästigungen wird bei der Bewertung berücksichtigt. |
SVOC | Polychlorierte Biphenyle (PCB), Polyzyklische Kohlenwasserstoffe (PAK) u. a. |