Abweichungen können sich durch die unterschiedlichen Verfahren zur Fahrzeugerkennung ergeben. Die Bahn nutzt Sensoren in beiden Gleisen, um eine Zugfahrt eindeutig zu erfassen und zuzuordnen. Da den Messstationen der Länder diese Technik nicht zur Verfügung steht, wird mittels Überschreitung akustischer Schwellen (ein Mindestpegel wird für eine Mindestdauer überschritten, Triggerschwelle) ein Zug „erkannt“. Eine Erkennung der individuellen Gleisbelegung und der Fahrtrichtung ist hierbei nicht möglich. Ebenso können Zugbegegnungen an den Messpunkten nicht erkannt werden.
Um die Erfassung von Störgeräuschen vermeiden zu können, haben die Länder die Triggerschwellen zur Kennzeichnung eines Zuges deutlich über dem ortsüblichen Hintergrundgeräusch definiert. Aufgrund dieser Systematik können „leise“ Personenzüge im Einzelfall nicht identifiziert werden.
Die Zugzahlen der Bahn können daher am Tag deutlich und in der Nacht geringfügig höher sein als die der Länder.
Die Messwerte der Länder sind aufgrund der unterschiedlichen Randbedingungen (geringerer Abstand zum Gleis im Vergleich zu den Messungen der DB, eventuelle Reflektionen und unterschiedliche Erfassungsmethoden) in der Regel höher.