Messnetz Grundwasser
In Rheinland-Pfalz wird seit den 50er Jahren von der Wasserwirtschaftsverwaltung ein Messnetz "Grundwasser" betrieben. Es handelt sich hierbei um ein variables Messnetz, das heißt, Anzahl und Standorte der Messstellen können den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Es besteht aus drei verschiedenen Messstellenarten:
Grundwasserstandsmessstellen
Bei diesen Messstellen handelt es sich um Beobachtungsrohre und Brunnen, bei denen der Grundwasserstand unter einem festgelegten Messpunkt gemessen und in Messprogrammen die Grundwasserbeschaffenheit untersucht wird. Die Wasserwirtschaftsverwaltung verfügt über insgesamt 1544 Grundwasserstandsmessstellen. Eine regelmäßige, wöchentliche Messung der Grundwasserstände erfolgt zur Zeit an 725 dieser Messstellen, von denen 208 zur automatischen Messung mit Datensammlern ausgerüstet sind.
Quellschüttungsmessstellen
Unter diesem Begriff versteht man gefasste Quellen, bei denen der Wasseraustritt als Schüttung in Liter pro Sekunde gemessen wird. Der Wasserwirtschaftsverwaltung stehen 415 Quellschüttungsmessstellen zur Verfügung. Eine regelmäßige, wöchentliche Messung der Schüttung erfolgt zur Zeit an 90 dieser Messstellen.
Lysimeter
Diese Messstellen bestehen aus einem mit ungestörtem Erdboden gefüllten Behälter und einer Auffang- und Messvorrichtung für das am Behälterboden austretende Wasser. Gemessen wird an diesen Messstellen die tägliche Sickerwasserablaufmenge in Kubikzentimetern; sie gibt einen Hinweis auf die Grundwasserneubildung in der Umgebung des jeweiligen Standortes. Derzeit sind 10 Lysimeteranlagen landesweit in Betrieb.