Allgemeine Wasseranalytik
Das Landesamt untersucht Proben aus Grund-, Fließ-, Steh- und Badegewässern sowie in Einzelfällen auch Feststoffe, die in oder aus Gewässern gewonnen werden. Die Proben werden auch von Kolleginnen und Kollegen der gesamten Wasserwirtschaftsverwaltung im Land Rheinland-Pfalz gewonnen und nach Mainz gebracht.Auch Abwässer aus Kläranlagen sowie Sonderproben, die u.a. von der Polizei oder der Wasserschutzpolizei beauftragt werden, gehören zum Untersuchungsumfang. Basis aller Aufgaben sind EU-Vorgaben, Bundes- oder Landesgesetze sowie umweltrelevante Vorschriften.
Es werden nach unterschiedlichen Verfahren Nährstoffparameter (z.B. anorganische Stickstoff- und Phosphatverbindungen), Summen- oder Gruppenparameter, z.B. TOC (gesamter Kohlenstoff), AOX (adsorbierbare organische Halogenverbindungen), anionische Stoffe (z.B. Cyanid, Sulfat) und weitere Einzelgrößen (z.B. Gesamthärte) bestimmt. Zur Arbeit gehört weiterhin die sachgebietsübergreifende Bilanzierung (mval) zwischen Anionen und Kationen einer Probe.
Die Analytik richtet sich nach normierten Verfahren, in erster Linie dem „Deutschen Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlamm-Untersuchung“ bzw. den IN-Normen. Alle Proben werden in der Labordatenbank (LIMS = Labor-Informations- und Management-System) erfasst. Das LIMS der Wasserwirtschaft wird im Referat gepflegt.
In Außendiensten werden Stichproben aus verschiedenen Gewässern und Kläranlagen gewonnen. Manche Parameter werden bereits vor Ort bestimmt, z.B.:
- Optische Beurteilung
- Säurekapazität (m-Wert)
- pH-Wert und
- andere z.B. mit Handmessgeräten zu erfassende Kenngrößen.
Bei Bedarf werden Filtrationen zwecks Probenkonservierung, Zugaben von Konserverierungsstoffen und zusätzliche Probenvorbereitung vor Ort durchgeführt.
Im Jahr 2013 wurden im Bereich „Allgemeine Chemie“ über 4.600 Proben untersucht. Die Anzahl der bestimmten Parameter addierte sich auf circa 52.000 Einzelwerte. Hinzu kamen im Teilgebiet „Kläranlagenlabor“ circa 1.800 Proben mit mehr als 3.300 Parametern. Im Folgenden werden einzelne Messplätze vorgestellt, an denen die überwiegende Zahl der Analysen durchgeführt wird.
Die beigefügten Bilder vermitteln einen Eindruck über die im Landesamt verwendete Messtechnik; der jeweilige Verwendungszweck des Gerätes ist kurz angegeben: