Umstellung auf die GeoInfoDok NEU / Neues AFIS-ALKIS-ATKIS-Anwendungsschema 7.1.2 LVermGeo

Umstellung auf die GeoInfoDok NEU / Neues AFIS-ALKIS-ATKIS-Anwendungsschema 7.1.2

Im ersten Quartal 2024 wird die Umstellung des AFIS-ALKIS-ATKIS-Anwendungsschemas der digitalen raumbezogenen Daten des amtlichen Vermessungswesens in Rheinland-Pfalz erfolgen. Mit der Umstellung werden technische Anpassungen an die bundesweite Weiterentwicklung des AAA-Datenmodells vollzogen. Grundlage ist ein Beschluss der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) zum Wechsel der Version der Dokumentation zur Modellierung der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesens (GeoInfoDok) zur Referenzversion 7.1. Die Anpassungen und Erweiterungen sind aufgrund fachlicher Bedarfe, von Kundenwünschen sowie technologischer Weiterentwicklungen erforderlich. Mit der GeoInfoDok 7.1.2 werden Vorteile und Verbesserungen umgesetzt, beispielsweise der medienbruchfreie Datenaustausch zu behördlichen Stellen und die Erweiterung der Daten um die Landbedeckung und Landnutzung.

Um Sie über die anstehenden Arbeiten in Rheinland-Pfalz zu informieren, stellen wir Ihnen auf dieser Seite fortlaufend die wichtigsten Informationen rund um das neue Referenzmodell zur Verfügung:

Die Anpassung der GeoInfoDok erfolgt in erster Linie aufgrund geänderter rechtlicher Rahmenbedingungen. Hinzu kommen Anforderungen des Statistischen Bundesamts (destatis) zur Modellierung von Landnutzung und Landentwicklung, die künftig in einem eigenständigen Anwendungsschema beschrieben werden. Ebenso führte die Novellierung des Bodenschätzungsgesetzes des Bundesministeriums für Finanzen zur Modellierung neuer Objektarten.

Zudem gibt es einen fachlichen Weiterentwicklungsbedarf. Ein Hauptgrund ist der Wunsch zur Vereinheitlichung der Inhalte von ATKIS und ALKIS. Zukünftig wird ALKIS typische ATKIS-Objektarten (z. B. AX_Strasse, AX_Strassenachse, AX_Fahrbahnachse) beinhalten. Außerdem besteht mit dem neuem Schema die Möglichkeit, überlagernde Flächen der Tatsächlichen Nutzung komplexer zu modellieren.

Im Rahmen der Fortschreibung zur GeoInfoDok NEU wurde eine Modularisierung des Datenmodells durchgeführt. Künftig bezieht sich die Bezeichnung GeoInfoDok auf sämtliche Modellierungen der Daten des amtlichen Vermessungswesens, also auch auf die Anwendungsschemata neben dem AFIS-ALKIS-ATKIS-Anwendungsschema, z. B. die Landbedeckung und Landnutzung. Die GeoInfoDok besitzt keine Versionsnummer und kein Datum.

Durch die Umstellung kommt es zu inhaltlichen Änderungen des UML-Modells (z. B. neue Relationen, Objektarten und Modellarten), zu strukturellen Änderungen in Bezug auf die Modularisierung und Dokumentation sowie zu Änderungen am Externen Modell, also der Schnittstelle (z. B. Namensräume, Codierung und FilterEncoding 2.0).

Alle NAS- und NBA-Produkte unterliegen inhaltlicher und struktureller Änderungen aufgrund des neuen Datenmodells. An den NBA-Ausgaben ändert sich nichts, d. h. die Termine, die Paketierung sowie die thematische und räumliche Selektion bleiben bestehen. Auch viele weitere Produkte, wie beispielsweise topografische Karten, Flurstücksnachweis, Liegenschaftskarte und die Mehrzahl der Geodatendienste bleiben unverändert.

Um Daten der GeoInfoDok NEU verarbeiten zu können, müssen Nutzerinnen und Nutzer (oder der jeweilige Hersteller) die von ihnen genutzte Software sowie die Datenhaltungen anpassen, da durch die Umstellung auf das neue Anwendungsschema die für AAA-Daten genutzte Datenschnittstelle NAS (Normbasierte Austauschschnittstelle) angepasst wird.

Das externe Modell können Sie auf der Internetseite der AdV herunterladen:

https://www.adv-online.de/GeoInfoDok/GeoInfoDok-NEU-Referenz-7.1/

Dort sind ebenfalls die Schemadateien hinterlegt, die zum Verstehen und Verarbeiten der Datenschnittstelle NAS benötigt werden:

http://repository.gdi-de.org/schemas/adv/nas/7.1/

Die Arbeiten zur Umstellung folgen einem Meilensteinplan. Der Fortführungsstopp für die Vermessungs- und Katasterämter wird nach aktuellem Kenntnisstand ca. 2 Wochen betragen. Der relativ kurze Fortführungsstopp wird durch den parallelen Aufbau des neuen Produktionssystems erreicht. Im Zeitraum des Fortführungsstopps findet daher „nur“ die Migration und die Befüllung der sekundären Datenhaltungskomponenten statt. Im Zeitraum des Produktionsstopps stehen die Auskunftssysteme weiterhin zur Verfügung. Diese greifen dann auf einen eingefrorenen Datenbestand zu. Kurz vor der Produktivsetzung des neuen Produktionssystems wird es zu einer ca. ein bis zwei Tage umfassenden Downtime des Gesamtsystems kommen.

Wir informieren Sie, sobald die Termine feststehen.