Knackig, frisch und lecker – Gute Ernährung macht fit
Zu viel, zu fett, zu süß, zu salzig – so sieht unsere Ernährung oft aus. Rund 52 Prozent der Erwachsenen und etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind übergewichtig – Tendenz steigend. Nicht nur Erwachsene leiden bereits unter ernährungsbedingten Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2, sondern auch schon Kinder und Jugendliche.
Wer gesund lebt, sich also ausreichend bewegt und ausgewogen isst, senkt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung das Diabetesrisiko um bis zu 90 Prozent das für Herzinfarkte um bis zu 80 Prozent und das für Schlaganfälle um etwa 50 Prozent. Das zeigt: Unsere Gesundheit steht auf ausgewogene und gute Ernährung. Sie stärkt unser Immunsystem und unsere Lebensqualität.
Den Kochlöffel selbst schwingen
Schnell zu konsumierende Fertigprodukte enthalten meist mehr Fett, Zucker und Salz als frische Lebensmittel. Außerdem weisen sie oft unerwünschte Zusatzstoffe wie Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe sowie einen durch die Verarbeitung bedingten Nährstoffverlust auf. Gering verarbeitete Lebensmittel enthalten in der Regel weniger Zusatzstoffe und schonen meist den Geldbeutel, weil kostenintensive Verarbeitungsschritte wegfallen und sie somit preisgünstiger sind. Vergleichende Untersuchungen für die Kosten haben gezeigt, dass Fertigprodukte fast dreimal so viel kosten wie selbstgekochte Gerichte. Wer es also gesund und günstig haben will, schwingt am besten selbst den Kochlöffel.
Gerade Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen enthalten zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Sie sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. So tragen sie dazu bei, den Körper gesund zu erhalten und vor ernährungsbedingten Krankheiten zu schützen. Menschen, die nur selten Fleisch und Wurst essen oder rein vegetarisch leben, erkranken zum Beispiel seltener an Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fleisch, Milchprodukte und Eier liefern ebenfalls Vitamine und Mineralstoffe, aber auch gesundheitlich ungünstige Inhaltsstoffe wie gesättigte Fettsäuren, Cholesterin und Purine.
Insbesondere verarbeitete Fleischwaren wie Wurst und geräucherte Produkte enthalten zudem meist viel Salz und ungünstige Zusatzstoffe wie Nitrit und Phosphat. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deshalb, maximal 300 bis 600 Gramm pro Woche zu verzehren.
Bio ist noch besser
Ökologisch erzeugte Lebensmittel unterscheiden sich beim Nährstoffgehalt meist nicht wesentlich von konventionell erzeugten – also bei Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen. Öko-Lebensmittel sind jedoch meist reicher an gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen. Diese wirken zum Beispiel antioxidativ, immunstärkend oder antimikrobiell und tragen unter anderem zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bei. Auch der Vitamin-C-Gehalt von Öko-Lebensmitteln sowie der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in Bio-Milch liegt in vielen Studien höher als bei Nicht-Bio-Ware
Außerdem enthalten Lebensmittel aus biologischer Erzeugung in der Regel keine Rückstände von Pestiziden bzw. diese sind nur in Spuren nachweisbar. Chemisch-synthetische Medikamente und Antibiotika werden in der ökologischen Tierhaltung nur in geringem Maße und unter Einhaltung längerer Wartezeiten bis zur Vermarktung des Produkts eingesetzt – wenn alternative Behandlungsmethoden nicht ausreichen.
In der Verarbeitung von Öko-Produkten sind zudem deutlich weniger Zusatzstoffe erlaubt als im konventionellen Bereich: Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und isolierte Geschmacksverstärker wie Glutamat sind im Bio-Bereich gänzlich verboten. Auch die Anwendung von Gentechnik und die Lebensmittelbestrahlung zur Haltbarmachung sind nicht zulässig.