Rheinland-Pfalz-Takt
Rheinland-Pfalz-Takt 2015 (RPT 2015) ist ein gemeinsames Projekt des Landes Rheinland-Pfalz, des Saarlandes und der beiden Zweckverbände SPNV Rheinland-Pfalz Nord und Süd. Im Rahmen von RPT 2015 wird das Angebot mit dem Ziel optimiert, einen möglichst hohen verkehrlichen Nutzen zu generieren und gleichzeitig eine wirtschaftliche Durchführung des Verkehrs zu ermöglichen. Die Umsetzung erfolgt schrittweise im Rahmen von wettbewerblichen Verfahren.
Kernstück ist die Einrichtung eines landesweiten Regional Express-Netzes, das ergänzt wird um zahlreiche Verbesserungen im RegionalBahn-Bereich. Zudem werden sieben nicht mehr genutzte Strecken auf eine Reaktivierung geprüft. Insgesamt soll das Zugkilometerangebot im Rheinland-Pfalz-Takt von circa 33,5 Millionen auf 40 Millionen Zugkilometer gesteigert werden. Das sind 20 Prozent mehr als heute und ein Zuwachs von 80 Prozent gegenüber 1994.
Zweckverbände in Rheinland-Pfalz
Start des RPT 2015
Die Einführung des RPT 2015 erfolgte im Dezember 2014. Mit der Betriebsaufnahme im RE-Netz und den Netzen Eifel-Westerwald-Sieg und Dieselnetz Südwest konnten wesentliche Teile an den Start gebracht werden. Insgesamt lässt sich feststellen, dass trotz Startproblemen in einzelnen Netzen der Betrieb inzwischen weitgehend stabil läuft und die Kunden den neuen RPT 2015 gut annehmen.
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Ausbau und Modernisierung von Verkehrsanlagen
Ausbau der Schieneninfrastruktur für den Schienenpersonennahverkehr
Insbesondere zur Umsetzung des Konzeptes Rheinland-Pfalz-Takt 2015 sind eine Reihe von Infrastrukturmaßnahmen erforderlich, deren Umsetzung das Land veranlasst. Zum Start des Rheinland-Pfalz-Taktes 2015 im Dezember 2014 konnten folgende wesentliche Infrastrukturprojekte in Betrieb genommen werden.
- Neuer Kreuzungsbahnhof in Wörrstadt an der Strecke Mainz - Alzey
- Elektrifizierung der Nahestrecke im Abschnitt Türkismühle - Neubrücke
- Zweigleisiger Ausbau zwischen Igel und Igel West an der Strecke nach Luxemburg
- Verlängerung der Bahnsteige an der Strecke Mainz - Alzey - Worms
- Maßnahmen zur Erhöhung der Geschwindigkeit auf der Strecke Andernach - Mayen Ost
- Neue Signale bei Freusburg an der Siegstrecke zwischen Au und Betzdorf
Weitere Maßnahmen in den kommenden Jahren werden noch folgen, so zum Beispiel:
- Neuer Kreuzungsbahnhof in Kirchheim an der Strecke Grünstadt - Freinsheim
- Ausbau der Oberwesterwaldstrecke Westerburg - Au für höhere Geschwindigkeiten und Einbau neuer Weichen im Bahnhof Au
- Bau eines neuen Gleises im Bahnhof Betzdorf für den Fahrtrichtungswechsel von Nahverkehrszügen.
Die Maßnahmen werden mit Bundes- und Landesmitteln finanziert.
Ausbau und Modernisierung von Bahnhöfen und Anlagen des straßengebundenen ÖSPV
Das Land unterstützt mit erheblichen Mitteln den Ausbau und die Modernisierung der Bahnhöfe und Bahnhaltepunkte in Rheinland-Pfalz. Dies beinhaltet insbesondere die Umgestaltung der Bahnhöfe und Haltepunkte zu Verknüpfungspunkten für alle Verkehrsträger durch den Ausbau der Bahnsteiganlagen den Bau und Ausbau von Bushaltestellen beziehungsweise Zentralen Omnibusbahnhöfen, die Errichtung von Taxi-, Park+Ride-, Kurzzeitparkplätzen und überdachten Fahrradabstellanlagen sowie die Beseitigung von Zugangshemmnissen für mobilitätsbehinderte Menschen.
Die Gestaltung der Bahnhöfe ist immer im Zusammenhang mit dem Bahnhofsumfeld zu sehen und als städtebauliche Einheit zu entwickeln.
Brachliegende Flächen und leer stehende Empfangsgebäude sind bei Bahnhofsmaßnahmen hinsichtlich künftiger Entwicklungen planerisch genauso einzubeziehen wie vorhandene städtebauliche Strukturen. Bahnhofsmodernisierungen bieten daher als komplexe interdisziplinäre Vorhaben die Chance, städtebauliche Entwicklungen anzustoßen und Missstände zu beseitigen.
Neben dem Ausbau von Bahnhöfen werden auch Anlagen des straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehrs, wie beispielsweise Zentrale Omnibusbahnhöfe gefördert.