E-Velo: Das elektrisch unterstützte Fahrrad eröffnet große Potenziale für Rheinland-Pfalz!
Elektrofahrräder
Elektromobilität mit Elektrofahrrädern wird zunehmend eine echte Alternative zum Pkw auf kurzen und mittleren Strecken. Die Elektrofahrräder erlauben es durch die elektrische Unterstützung zügig und komfortabel von A nach B zu kommen. Das ist vor allem für Pendler attraktiv. Auch in Mittelgebirgslagen ist dies ein echter Vorteil, sowohl im Alltag als auch in der Freizeit und nicht zuletzt im Radtourismus – hier können durch Elektrofahrräder neue Potenziale entstehen.
Radfahren boomt – nicht zuletzt seit Beginn der Corona-Pandemie. Besonderes Wachstumspotenzial haben Elektrofahrräder. Dies spiegelt sich in den Verkaufszahlen wider, die jährlich vom Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) veröffentlicht werden. Schätzungsweise 100.000 elektrisch unterstütze Fahrräder werden in Rheinland-Pfalz jährlich gekauft und ungefähr jede zehnte Rheinland-Pfälzer besitzt bereits ein E-Bike.
Diesen Trend gilt es zu unterstützen und zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Mobilität in Rheinland-Pfalz einzusetzen.
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) hat das Institut für Mobilität & Verkehr der Technischen Universität Kaiserslautern mit der Studie „E-Velo“ beauftragt, um das Potenzial der Elektrofahrräder in Rheinland-Pfalz für die neue Mobilität näher zu untersuchen. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz hat die Erarbeitung der Studie fachlich begleitet.
Fast überall im Land, in rund drei Viertel aller Gemeinden, ist das Potenzial für Elektrofahrräder groß oder sehr groß – so das zusammenfassende Ergebnis der Kaiserslauterner Wissenschaftler.
Der Fokus der Untersuchung wurde auf häufige Ziele gelegt, die mit einem elektrisch unterstützten Rad angesteuert werden. Dabei kam heraus, dass Elektrofahrräder zum einen für weitere Strecken genutzt werden. Und zum anderen lassen sich mit ihnen Steigungen besser bewältigen, so dass auch die topografisch bewegten Mittelgebirgslagen in Rheinland-Pfalz vom Boom auf dem E-Fahrradmarkt profitieren können – im Alltag, in der Freizeit und im Radtourismus gleichermaßen.
Strom brauchen die E-Fahrräder wenig: Mit einer Kilowattstunde kommt man je nach Fahrweise mehr als 100 Kilometer weit. So rücken für viele Bürgerinnen und Bürger, gerade auf dem Land, Job, Einkaufsmöglichkeiten oder auch Ärzte in die Fahrraderreichbarkeit.
Die Studie analysierte ergänzend anhand von kommunalen Fallbeispielen, was konkret getan werden muss, um das Fahren mit Elektrofahrrädern komfortabel und sicher zu machen. Dazu wurden in vier Kommunen das Radwegenetz und Abstelleinrichtungen, Beschilderung sowie das Umfeld im Detail unter die Lupe genommen und Vorschläge für die Verbesserung der Situation der Radfahrenden ausgearbeitet. Gemeinsam mit den Kommunen hat die Technische Universität Kaiserslautern auch Wege für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen diskutiert.
Die Ergebnisse der E-Velo Studie gehen in die Radverkehrsentwicklung des Landes ein und richten sich auch konkret an Kommunen. Das Elektrofahrrad wird seine Rolle in der Mobilitätslandschaft ausbauen und Klima, Gesundheit und der Geldbeutel der Bürger können davon profitieren.
Die Kosten der Studie von rund 100.000 € hat das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau getragen.