Bau und Erhaltung
Rheinland-Pfalz ist als Wirtschaftsstandort und als Transitland auf eine gut ausgebaute und intakte Straßeninfrastruktur in besonderer Weise angewiesen. Die kontinuierliche Erhaltung der vorhandenen Fahrbahnen, Brücken und sonstigen Bauwerke der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen ist dafür die wichtigste Voraussetzung. Der Erhalt des Straßennetzes hat deshalb in Rheinland-Pfalz grundsätzlich Vorrang vor dem Bau neuer Straßen.
Um das Straßennetz effizient erhalten zu können, werden die Fahrbahnen der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in zeitlichen Abständen messtechnisch erfasst. Die letzte Zustandserfassung und Bewertung für die Landesstraßen erfolgte in 2017. Demnach hat sich der Anteil der Straßen mit einem sehr guten und guten Zustand gegenüber dem Jahr 2002 erhöht (Grafik).
Auf der Grundlage der erhobenen Daten können erhaltungsbedürftige Straßenabschnitte identifiziert und die hier erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen geplant werden. Für die Landesstraßen werden hierzu auf der Grundlage der Zustandsdaten und unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie zum Beispiel Verkehrsbelastung oder Unfallsituation Prioritätenlisten für anstehende Baumaßnahmen erstellt.
Die Straßenbrücken in Rheinland-Pfalz werden regelmäßig im Rahmen der vorgeschriebenen Brückenprüfungen untersucht. Dabei findet alle sechs Jahr eine Hauptprüfung statt. Im Abstand von drei Jahren werden einfache Prüfungen vorgenommen. So wird der Zustand der einzelnen Bauwerke detailliert erfasst und dokumentiert; erforderliche Erhaltungsmaßnahmen können damit rechtzeitig eingeplant werden.
Ausgehend von den Daten für Fahrbahnen und Bauwerke werden jeweils fünfjährige Investitionspläne erstellt, die die aus fachlicher Sicht dringlichsten Maßnahmen benennen. Die Investitionspläne sind Grundlage konkreter jahresbezogener Bauprogramme, die vom rheinland-pfälzischen Landtag beschlossen werden.