Bedeutung der Rohstoffwirtschaft für Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz ist reich an mineralischen Rohstoffen. Der Bedarf an mineralischen Industrie- und Baurohstoffen in Rheinland-Pfalz wird zum größten Teil durch die heimische Gewinnung natürlicher mineralischer Rohstoffe gedeckt. Die Gewinnung erfolgt durch mehr als 260 Unternehmen, die rund 36,5 Millionen Tonnen Steine und Erden im Jahr fördern. Darüber hinaus werden Erdöl und Erdwärme im Bereich des Oberrheingrabens gewonnen. Der Rohstoffbericht stellt die Bedeutung der Rohstoffwirtschaft dar, der auch künftig als wichtiger Rohstofflieferant im Hinblick auf die Entwicklung der Wirtschaft in Rheinland-Pfalz eine wichtige Bedeutung zukommt.
Innovationspreis der Rohstoffwirtschaft
In diesem Jahr wird der Innovationspreis der Rohstoffwirtschaft erstmalig nicht am Rohstofftag Rheinland-Pfalz durch Wirtschaftsministerin Schmitt verliehen sondern in einer Hybridveranstaltung. Innovationen sind die Triebfeder für Effizienz, Investitionen, Produktivität und Beschäftigung. Die Umsetzung aktueller Erkenntnisse aus Wissenschaft und Technik in marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen stellen einen zentralen Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg dar. Eine starke und erfolgreiche Rohstoffindustrie ist eine wichtige wirtschaftliche Säule in Rheinland-Pfalz. Als Anerkennung der Leistung und des Einsatzes besonders innovativer Akteure in RLP verleiht das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium auch im Jahr 2021 den „Innovationspreis Rohstoffwirtschaft".
Mit Veröffentlichung des aktuellen rheinland-pfälzischen Rohstoffberichtes 2020 „Unsere mineralischen Rohstoffe“ soll ein Einblick in die Bedeutung des Rohstoffabbaus in Rheinland-Pfalz gegeben werden.
Mineralische Rohstoffe bilden die Grundlage praktisch aller Gegenstände des täglichen Lebens – von der Zahnpasta bis zum Handy, vom Papier bis zum PC. Unsere heimischen mineralischen Rohstoffe bilden die Basis unserer industriellen Wertschöpfung und haben großen Einfluss auf vielfältige nachgelagerte Wirtschaftsbereiche.
Eines der Kernziele des Rohstoffberichtes 2020 ist die Schaffung eines neuen Bewusstseins für mineralische Rohstoffe in unserem Alltag und somit die Bedeutung des Rohstoffabbaus für unsere Volkswirtschaft zu betonen sowie verschiedene Akteure, die mit der Rohstoffwirtschaft in Verbindung stehen, zu Wort kommen zu lassen, um so ein gesamtheitliches Bild der aktuellen heimischen Rohstoffsituation zu vermitteln. Nicht zuletzt zeigte die Corona-Epidemie deutlich, dass eine sichere heimische Rohstoffversorgung ein klarer wirtschaftlicher Vorteil ist.
Der Rohstoffbericht stellt die bisher durchgeführten Maßnahmen und Projekte auf dem Gebiet der nachhaltigen Rohstoffsicherung dar. Hierzu gehören die Maßnahmen zur Vermeidung und Lösung von Konflikten sowie zur Verbesserung der Beteiligung von Akteuren und der Transparenz im Zusammenhang mit der Rohstoffsicherung.
Der Rohstoffbericht fasst darüber hinaus die Initiativen und Projekte zusammen, welche die Rohstoffgewinnung im Hinblick auf eine nachhaltige Rohstoffpolitik flankieren, nämlich Maßnahmen zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft sowie die Förderung von energie-, ressourcen- sowie materialeffizienten Produktionsweisen und Produkten in der Rohstoffwirtschaft. Im Zentrum der Rohstoffpolitik steht damit eine nachhaltige Rohstoffnutzung zur Befriedigung heutiger Bedürfnisse der Rohstoffversorgung, ohne die Bedürfnisse künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Ziel dabei ist es, die wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz noch stärker vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln.
Ausgehend von dem Rohstoffbericht aus dem Jahr 2007, werden in dem Rohstoffbericht 2015 die in Rheinland-Pfalz gewonnenen Rohstoffe im Einzelnen detailliert charakterisiert. Die Charakterisierung der einzelnen Rohstoffe verdeutlicht, dass die Rohstoffvorkommen in Rheinland-Pfalz auf Grund der natürlichen geologischen Verhältnisse nicht gleichmäßig verteilt sind, die Rohstoffe unterschiedliche Anwendungen und wirtschaftliche Potenziale haben und die Reserven sehr unterschiedlich sind. Das bedeutet auch, dass die regionale Betroffenheit von Rohstoffgewinnungsvorhaben divergiert.