Betroffene erhalten auf viele Wege Informationen
Die ersten Tage nach der Naturkatastrophe verdeutlichten, wie wichtig seriöse und zeitnahe Informationsübermittlung ist. Es gab Gerüchte, bewusste Falschmeldungen und gesteuerte Panikmache, die die Notlagen der Menschen missbrauchten.
Informationen sind ein wichtiger Bestandteil des Wiederaufbaus. Auf vielen Wegen, über viele Medienkanäle und von vielen Stellen – unter anderem von der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz – wird täglich informiert.
0800-Hotline Wiederaufbau: Für alle Betroffenen wurde eine kostenlose Telefon-Hotline für Fragen rund um den Wiederaufbau unter der Telefonnummer 0800 222 0 220 eingerichtet. ISB, ADD, DLR, Kammern, Wohlfahrtsorganisationen und kommunale Verwaltungen bieten eigene Beratungstelefone und teilweise auch Sprechstunden für die Antragsverfahren an.
Auf dem Online-Portal (fluthilfe.rlp.de) des Landes wurden und werden Anbieter und Empfänger unterschiedlichster Hilfsangebote (zum Beispiel Sachspenden und Dienstleistungen etc.) direkt zusammengeführt.
Die gut zwei Dutzend Infopoints dienen im Ahrtal als feste Anlaufpunkte für die Betroffenen vor Ort. Dort gibt es durch geschultes Personal im Auftrag der ISB Unterstützung bei der Antragstellung für Wiederaufbaumittel und eine kostenlose bautechnische Erst- und Orientierungsberatung zum Wiederaufbau durch Architektinnen und Architekten. In Trier gibt es ebenfalls einen Infopoint.
In 25 Einwohnerversammlungen und zwei Fachveranstaltungen (Landwirtschaft und Weinbau) in den Unwetterregionen informierte die Landesregierung über die Fördermöglichkeiten und die Überschwemmungsgebiete. Mehr als 4.500 Besucher nahmen teil.
Zukunftskonferenzen für das Ahrtal: Am 7. September 2021 fand eine erste Zukunftskonferenz für das Ahrtal statt. Bei der vom Kreis Ahrweiler initiierten und vom Land Rheinland-Pfalz unterstützten Veranstaltung wurden über 400 Ideen zum Wiederaufbau von Bürgerschaft und Experten und Expertinnen unterschiedlicher Fachrichtungen gesammelt. Auf einer zweiten Zukunftskonferenz am 30. September 2021 wurde über die neuen Karten zu den Überschwemmungsgebieten und über die Fördermöglichkeiten zum Wiederaufbau informiert. Gut 200 Menschen nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort zu informieren und Fragen zu stellen. Noch vor der zweiten Zukunftskonferenz wurde denjenigen Bürgerinnen und Bürgern, denen im besonderen Gefahrenbereich ein Wiederaufbau ihrer zerstörten Gebäude nicht genehmigt werden kann, in Einzelgesprächen die Problematik und Fördermöglichkeiten für einen Wiederaufbau an anderer Stelle eingehend erläutert.
Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e. V. hat mit dem Internetauftritt wiederaufbau.rlp. de, einem Newsletter und gesonderten Kanälen auf Social Media (Facebook und Twitter) mehrere Plattformen zur schnellen Information geschaffen. Der Facebook-Auftritt löste eine zuvor eingerichtete Seite „Hochwasser Rheinland-Pfalz – Offizielle Informationen des Lagezentrums“ ab, die direkt im Anschluss an die Katastrophe von der Feuerwehr eingerichtet und in Abstimmung mit der ADD betreut worden war.
Auch etablierte sich ein Hashtag #WiederaufbauRLP, der weitere Informationen von beteiligten Behörden, Unternehmen, Medien und Betroffenen zusammenführt.
Der Internetauftritt wiederaufbau.rlp.de beinhaltet im Wesentlichen aktuelle Mitteilungen aus den Ministerien und Behörden zum Fortgang der Wiederaufbauarbeiten. Besonders stark nachgefragt wird die Rubrik „Häufig gestellte Fragen und Antworten“, die in Details das Antragsverfahren erläutert. Hilfreich ist eine Verlinkung zu den jeweiligen Antragsdokumenten auf den Webseiten der ISB.
Ebenso wuchs seit dem Start der Wiederaufbau-Website eine Seite „Ansprechpartner“ stark: Auf ihr sind alle wichtigen Akteure aus den betroffenen Gebieten mit Verlinkungen zu deren Webseiten, Telefonnummern und E-Mail-Adressen hinterlegt. Hinzu kommen kurze Videos, in denen Betroffene über ihre Wiederaufbauarbeiten berichten.
(Stand: Januar 2022)