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Friedhöfe im Kreis Kassel"
Helmarshausen (Stadt
Bad Karlshafen, Kreis Kassel)
Jüdische Friedhöfe
(erstellt unter Mitarbeit von Wolfgang Frohmüller, Heimatverein
Helmarshausen)
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Helmarshausen
(interner
Link)
Zur Geschichte der Friedhöfe
Ein alter jüdischer Friedhof befand sich am
nordwestlichen Stadtrand von Helmarshausen, hinter den Häusern Poststraße 13
bis 21. Dieses Grundstück war durch die steile Hanglage nach Norden und
Bebauung nach Süden sehr beengt. Deshalb wurde in den 1870er-Jahren ein neuer
Friedhof angelegt. 1927 forderten die Anlieger den Verkauf oder die
Enteignung des "alten" Friedhof, um ihre Grundstücke vergrößern zu
können. Der Antrag wurde durch den Landrat unter Berücksichtigung der
jüdischen Bestimmung für einen Friedhof abgelehnt. 1933 wurde der Antrag
erneut gestellt. Nach anfänglichem Widerspruch stimmten die jüdischen
Gemeindemitglieder zu. Das Grundstück ging für 200.- RM an die Stadt, danach
an die Anlieger. Die Grabsteine des alten Friedhofes wurden auf dem neuen
Friedhof aufgestellt.
Der neue jüdische Friedhof in
Helmarshausen wurde 1876 angelegt. Auf ihm wurden in der Folgezeit die in
Helmarshausen, Karlshafen und Lippoldsberg verstorbenen jüdischen Personen
beigesetzt. Der älteste Grabstein (des neuen Friedhofes) ist von 1877. Die letzte Beisetzung fand im Juli 1938
statt (Abraham Hohenberg). Es sind etwa 60 Gräber vorhanden.
Der Friedhof wurde
nach den Zerstörungen in der NS-Zeit zwischen Dezember 1958 und März 1959 von Schulkindern aus Helmarshausen
wieder instandgesetzt (Abschlussklasse der Volksschule unter Leitung des
Hauptlehrers Karl Groß); die Grabsteine wurden durch einen Grabsteinbildhauer gerichtet und die Inschriften
erneuert. Mit einer Feierstunde am 8. März 1959 in Anwesenheit von
Landesrabbiner Dr. Lichtigfeld (Frankfurt am Main) wurde die Restaurierung des
Friedhofes abgeschlossen.
An die früheren ortsansässigen jüdischen Familien des Ortes
erinnern jeweils mehrere Grabsteine mit den Namen Wertheim, Hohenberg usw. Eine
Grabinschrift erinnert an den im Ersten Weltkrieg in Frankreich vermissten
Julius Hohenberg. Die
Friedhofsfläche beträgt 5,05 ar.
Lage des Friedhofes
Der (neue) Friedhof liegt an der "Gottsbürener Straße"
Fotos
(Fotos: Christoph Dittmer, www.helmarshausen.de)