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Hungen (Kreis
Gießen)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Hungen (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Graf
Bernhard III. zu Solms-Braunfels gab den Hungener Juden bereits 1563 das Recht
auf einen eigenen Friedhof. Der Friedhof soll schon etwa 40 Jahre vorher (also
um 1510) "auf der Schütt" bestanden haben. Beerdigt wurden auf diesem
Friedhof Juden aus der Orten Langsdorf mit Birklar, aus Inheiden und Utphe. Nach
1830 weigerten sich die Juden, das Begräbnisgeld an die Herrschaft zu
entrichten; damals wurde festgestellt, dass schon seit 1553 Begräbnisgeld
entrichtet werden musste. 1888 wurde der Friedhof erweitert. Die
Friedhofsfläche beträgt 31,77 ar.
Die letzte Beerdigung fand im Mai 1946
statt. Der Verstorbene war der aus dem Konzentrationslager Theresienstadt mit
seiner Frau Hilda geb. Wiesenfelder nach dem Krieg nach Hungen zurückgekehrte Jeremias Oppenheim.
Am 26. August
1990 wurde am Friedhof auf Initiative einer "Arbeitsgemeinschaft
Spurensuche" ein Mahnmal zur Erinnerung an die ehemaligen jüdischen
Einwohner von Hungen, Bellersheim, Obbornhofen und Utphe eingeweiht. Auf dem Denkmal stehen die Namen der "in der Zeit der Gewaltherrschaft 1933
bis 1945 ermordeten, vertriebenen und gedemütigten jüdischen Bürger". Auf Grund der Forschungsarbeit der "Arbeitsgemeinschaft
Spurensuche" in Hungen konnte die Zusammenstellung vorgenommen
werden.
Lage des Friedhofes
Der jüdische Friedhof liegt in der Flur "auf der Schütt",
an der Friedberger Straße, schräg gegenüber der Einmündung der Straße
"Am Grenzwall".
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 28.3.2008)
Erinnerungsarbeit vor
Ort - einzelne Berichte
November 2017:
Gedenkveranstaltung auf dem
jüdischen Friedhof |
Presse-Information zur Gedenkveranstaltung aus Anlass des Novemberpogroms
von 1938 am 10. November 2017 um 18.30 Uhr beim Denkmal am Jüdischen
Friedhof in Hungen (eingestellt als doc-Datei). |
|
November
2019:
Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof |
Artikel in der "Gießener
Allgemeinen"
vom 4. November 2019: "Am kommenden Sonntag Pogrom-Gedenken am
jüdischen Friedhof
Hungen (pm). Die Hungener Arbeitsgruppe (AG) 'Spurensuche' organisiert
auch in diesem Jahr eine Veranstaltung zum Gedenken an das Judenpogrom, das
in Hungen am 10. November 1938 stattfand. Nazi-Horden zertrümmerten damals
systematisch das Innere der Synagoge und jüdische Geschäfte. Die
Gedenkveranstaltung findet am Sonntag, 10. November, um 18.30 Uhr beim
Denkmal am jüdischen Friedhof statt. Nach der Begrüßung durch Christoph
Fellner von Feldegg (AG 'Spurensuche') spricht Bürgermeister Rainer
Wengorsch Worte des Gedenkens. Es schließt sich eine szenische Darstellung
von Schülern der Gesamtschule Hungen unter der Leitung von Adina Dunkhorst
an. Musikalisch gestaltet wird die Gedenkfeier vom Hungener 'Projektchor 10.
November'. Die Teilnehmer an der Gedenkveranstaltung werden gebeten, Kerzen
mitzubringen.
Kooperation mit der Gesamtschule. Die Hungener Arbeitsgruppe
'Spurensuche' wurde 1988 gegründet. Zunächst setzte sie sich für das Denkmal
beim jüdischen Friedhof ein, das 1990 errichtet wurde und auf dem die Namen
aller bekannten jüdischen Bürger der Großgemeinde Hungen genannt wurden. Die
Arbeitsgruppe organisiert seit 1990 jährlich am Pogromtag in Hungen, dem 10.
November, eine Gedenkveranstaltung beim Denkmal am jüdischen Friedhof. In
den letzten Jahren gestaltete man diese Veranstaltung gemeinsam mit der
Gesamtschule Hungen. Seit 2009 wird auf Anregung der Gruppe an der
Gesamtschule Hungen ein Wahlpflichtunterricht zur jüdischen Geschichte
angeboten. Die Arbeitsgruppe 'Spurensuche' hat inzwischen auch verschiedene
Publikationen herausgegeben. Auf ihre Initiative verlegt der Kölner Künstler
Gunter Demnig im Rahmen seines europaweiten Projektes seit 2016 auch in
Hungen 'Stolpersteine' zum Gedenken an die Opfer des Nazi-Regimes."
Link zum Artikel |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Siehe Zusammenstellung auf der Seite
über die Jüdische Geschichte / Synagoge in Hungen |
| Hanno Müller, Dieter Bertram, Friedrich Damrath:
Judenfamilien in Hungen und in Inheiden, Utphe, Villingen, Obbornhofen,
Bellersheim und Wohnbach. ISBN 978-3-940856-16-6 Hungen
2009.
Zu beziehen über den Magistrat der Stadt Hungen - Stadtarchiv -
Kaiserstraße 7 35410 Hungen E-Mail
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2011: Neuerscheinung
zur jüdischen Geschichte
in Lich und Umgebung |
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Hanno Müller,
Friedrich Damrath, Monica Kingreen, Klaus Konrad-Leder:
Juden in Lich, Birklar, Langsdorf, Muschenheim und Ettingshausen.
Teil I: Familien Teil II: Grabsteine, Anhang, Register
Im Auftrag der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung herausgegeben von
Klaus Konrad-Leder. Lich 2010.
ISBN 978-3-9809778-6-9 zu beziehen über: Hanno Müller
Röntgenstraße 29 35463 Fernwald http://www.fambu-oberhessen.de/
E-Mail |
Zum Inhalt:
Das Werk enthält auf ca. 720 Seiten im Format A 4 (2 Teile in einem Schuber, Fadenheftung, fester Einband, Inhalt) im
ersten Teil Aufsätze von Klaus-Konrad-Leder und Monica Kingreen sowie Familienbücher für die oben genannten Orte von Hanno Müller. Außerdem Informationen zu den Religionsgemeinden und ihren Synagogen und über 100 Abbildungen.
Im zweiten Teil sind enthalten Abbildungen der Grabsteine und die von Friedrich Damrath erstellten Abschriften und Übersetzungen ihrer Inschriften auf den jüdischen Friedhöfen in Lich, Muschenheim, Hungen (der Langsdorfer Juden), Gießen und Laubach (Licher und Ettingshäuser Juden). Außerdem auf ca. 200 Seiten Abschriften aus dem Besitz von Klaus Konrad-Leder, von Archivalien aus den Archiven Braunfels, Lich, Langsdorf und aus den Kirchenchroniken Langsdorf, Muschenheim und Inheiden, Zusammenstellungen vermögender Einwohner der bearbeiteten Orte und Erwähnungen der Juden dieser Orte in Adressbüchern des Zeitraums 1905 - 1941.
Beschlossen wird er von den Registern, Nachträgen zu den früher veröffentlichten "Judenfamilien in Hungen" und einer kompletten Neubearbeitung (anhand der zwischenzeitlich aufgefundenen Judenmatrikel) der "Judenfamilien in Nieder-Weisel".
Bezogen werden kann das Werk über H. Müller zum Preis von 20 Euro plus Versandkosten (Achtung, Paketsendung, 3,5 kg!). |
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