„Der interreligiöse
Stadtführer Konstanz“
Die
Israelitische Kultusgemeinde Konstanz K.d.ö.R.
und
ihre Judaica-Bibliothek in der Publikation eines Schülerprojektes am Konstanzer Ellenrieder-Gymnasium
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Anfang
Oktober 2006 ist eine bemerkenswerte Arbeit von Schülern der Klasse 11bc
(katholische Religionslehre) des Ellenrieder-Gymnasiums Konstanz“ als
äusserst ansprechend gestaltete Broschüre erschienen: "Der interreligiöse
Stadtführer - Wege durch Konstanz", so der Titel, beschäftigt sich auf 79
Seiten mit dem Leben von Juden, Christen, Muslimen und Buddhisten in der
grössten Stadt am Bodensee. Entstanden ist die anspruchsvolle Veröffentlichung
im Rahmen des Schulenwettbewerbs „Europäische Identität und kultureller
Pluralismus“ der Herbert-Quandt-Stiftung/ Altana (http://www.h-quandtstiftung.de/files/aktuell/schulenwettbewerb-titel.pdf
). Sie wurde vom Ellenrieder- Gymnasium (https://www.meg.schulen.konstanz.de)
in Zusammenarbeit mit Elke Cybulla,
Integrationsbeauftragte der Stadt Konstanz (http://www.konstanz.de
), herausgegeben. Die Redaktion hatte
Religionslehrer Peter Hipp, der die Schüler auch während des gesamten Projekts
begleitete.
Der erste
Teil - verfasst von Björn Eismann, Steffen Engelmann, Valentin Graf, Andreas
Noe, Marc Rebholz und Sebastian Walter - widmet sich dem Judentum als der
ältesten der Weltreligionen. In ihrem Vorwort unter dem Titel „Freitagabend in
Konstanz“ zitieren die Schüler den Titel des Ausstellungprojekts „Jüdische
Jugend heute in Deutschland“
( http://www.juedischejugendheute.ag.fh-konstanz.de/
) von Studenten der Konstanzer Hochschule für Technik, Wirtschaft und
Gestaltung (HTWG), das nach Konstanz, New York und Heidelberg vom 3. November
2006 bis zum 29. Januar 2007 unter dem Titel „jüdisch – jetzt“ im Jüdischen
Museum in Berlin ((http://www.jmberlin.de/ ) zu sehen ist: „
Dieses HEUTE“, so die Konstanzer Autoren, „ist zum richtungweisenden Stichwort
auch unserer Wege geworden. Der Wege zum jüdischen Leben in Konstanz heute.
‚Schabbat Schalom’ heisst jeden Freitagabend der grosse jüdische Friedensgruss
– auch in unserer Stadt!“
Wie alle
anderen Teile des Stadtführers beginnt der Teil „Judentum“ unter der
Überschrift „Grundwissen“ mit einer allgemeinen Einführung zur Religion.
Ein Kapitel beschreibt die Geschichte
der Juden in Konstanz vom Jahre 1241 bis zu den Anfängen neuen jüdischen Lebens
nach der Schoah. Auf mehreren Seiten wird die heutige Israelitische
Kultusgemeinde Konstanz K.d.ö.R. (http://www.ikg-konstanz.de/),
ihr Gemeindeleben und ihre Aktivitäten (http://www.alemannia-judaica.de/konstanz_synagoge_n.htm)
vorgestellt. Ausserdem beschreiben die
Schüler ihren Besuch beim Kabbalat-Schabbat-G“ttesdienst am Freitagabend in der
Synagoge und beim Kiddusch. Des weiteren werden in zwei Kapiteln Persönlichkeiten,
die eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Nachkriegsgemeinde spielten,
gewürdigt: Sigmund Schimon Nissenbaum, Gründer sowohl der Israelitischen
Kultusgemeinde in Konstanz als auch der „Stiftung der Familie Nissenbaum“ in
Warschau (http://www.nissenbaum.pl/ ),
die sich die Rettung und Erhaltung
jüdischen Kulturgutes in Polen zum Ziel gesetzt hat, sowie Dr. Erich
Bloch, der das Buch „Geschichte der Juden von Konstanz im
19. und 20. Jahrhundert“ verfasste und die
Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek (http://www.bszbw.de/eu/blochbib) aufbaute.
Diese Judaica-Leihbücherei, die der Gemeinde angeschlossen und für die
Allgemeinheit zugänglich ist, wird in dem Kapitel „Porträt Einrichtung“ schliesslich
näher vorgestellt. Im letzten Teil über das Judentum gehen die jungen Autoren
unter anderem auf die Arbeit der Gesellschaft für christlich-jüdische
Zusammenarbeit (www.deutscher-koordinierungsrat.de
) und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (www.dig-bodensee.de) in Konstanz ein, bevor sich ihre Mitschüler auf
den folgenden Seiten der Broschüre ebenso engagiert mit den anderen in Konstanz
vertretenen Religionen beschäftigen.
Thomas Uhrmann
Der interreligiöse
Stadtführer - Wege durch Konstanz
Herausgeber: Ellenrieder-Gymnasium
Konstanz/
Stadt Konstanz, Integrationsbeauftragte
Redaktion: Peter Hipp
Layout: Marina Fricke
Konstanz 2006
79 S., zahlr. Ill., Kt., farb.
Erhältlich
ist der interreligiöse Stadtführer über das Ellenrieder-Gymnasium in Konstanz (Brauneggerstr.
29, 78462 Konstanz, Tel: 07531/914257;
Fax: 07531/18780;
https://www.meg.schulen.konstanz.de). Die Schutzgebühr beträgt 2,50 Euro.