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Zur Übersicht der Jahrestagungen
Die Jahrestagung 2005 in Hohenems
Die Jahrestagung 2005 der Alemannia Judaica fand am 12./13. März 2005 in
Hohenems (Vorarlberg/Österreich) statt. Die Tagung wurde organisiert und gestaltet durch
das Jüdische Museum Hohenems.
Protokoll
der Jahrestagung 2005 von "Alemannia Judaica"
Tagungsort: Jüdisches Museum, Hohenems
Tagungsteilnehmer (ohne akademische Titel):
| Eva-Maria Hesche, Patrick Gleffe,
Hanno Loewy (Tagungsleitung), Helmut Schlatter, Birgit Sohler
(Jüdisches Museum Hohenems) |
| Tiberio Cataneo-Grasse,
Hanna Fexer, Carola Grasse (Verein für jüdische Geschichte
und Kultur Emmendingen e.V.)
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| Gerhard Dümchen, Ines Meister,
Christiane Walesch-Schneller (Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach e.V.)
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| Martina Eberspächer
(Ausstellungsmacherin, Stuttgart)
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| Rolf Emmerich
(Laupheim)
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| Eva Grabherr (Dornbirn) |
| Joachim Hahn
(Plochingen)
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| Heidi Holecek, Sibylle Höschele,
Daniel Meynen (Freundeskreis Synagoge Sulzburg)
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| Frowald Gil Hüttenmeister
(Tübingen)
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| Klaus Illi (Ostfildern) |
| Utz Jeggle
(Tübingen)
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| Werner Kessl
(Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Rottweil)
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| Robert Krais
(Deutsch-Israelischer Arbeitskreis Südlicher Oberrhein)
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| Silvester Lechner und Christof
Maihoefer (Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm e.V.)
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| Charlotte und Heinz Mayenberger
(Jüdisches Leben in Buchau) |
| Hanna und Werner Meyer-Moses (Bremgarten,
Schweiz)
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| Monika Müller, Uwe Schellinger
(Freiburg) |
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Michael Nathanson (Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim) |
| Gerhard Naser (Freiburg) |
| Heinrich Nuhn
(Geschichtswerkstatt Rotenburg a.d. Fulda, Förderverein Ehemaliges Jüdisches
Ritualbad Rotenburg a.d. Fulda)
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| Konrad Pflug
(Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Gedenkstättenarbeit) |
| Karen Roth-Krauthammer
(Jüdisches Museum der Schweiz, Basel) |
| Karlheinz Rueß (Stadtarchiv
Göppingen, Jüdisches Museum Göppingen-Jebenhausen) |
| Heike Schmieder-Wasmuth und
Beate Steg-Bayer (Förderverein Bürgerhaus Gailingen) |
| Benigna Schönhagen
(Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben)
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| Uri Tänzer (New Jersey, Enkel
von Rabbiner Aron Tänzer, Hohenems-Göppingen)
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| Ulrike Baumgärtner, Martin
Ulmer (Geschichtswerkstatt Tübingen e.V.)
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Kurzfristig entschuldigt (u.a. schwierige
Straßenverhältnisse): Johannes Ghiraldin (Ehemalige Synagoge Wenkheim),
Günter Boll (Breisach), Monica Kingreen
(Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main) und Dorothee Lottmann-Kaeseler (Verein
Aktives Museum Wiesbaden), Monika Thormählen (Blaues
Haus Breisach), Brigitte und Helmut Gabeli sowie Klaus Schubert
(Gesprächskreis ehemalige Synagoge Haigerloch).
Mehrere Mitglieder und Freunde von Alemannia Judaica haben sich entschuldigt,
weil sie auf Grund anderweitiger Verpflichtungen an diesem Wochenende bei der
Jahrestagung nicht teilnehmen konnte. Auf eine Auflistung der Namen der
verhinderten und entschuldigten Personen wird hier jedoch verzichtet.
Samstag, 12. März 2005 - Programm (nicht Protokoll) der
Veranstaltung:
15.15 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer durch Hanno Loewy,
Leiter des
Jüdischen Museums Hohenems
13. März 2005 - Die Jahrestagung von
"Alemannia Judaica".
10.00 Uhr Tagungsbeginn: Hanno Loewy und Joachim Hahn
(als Mitorganisator von AJ) begrüßen die Tagungsteilnehmer.
10.15 Uhr – 17.00 Berichte der Tagungsteilnehmer,
unterbrochen durch Pause, Mittagspause (Mittagessen und Führung durch das
jüdische Hohenems mit Besichtigung der ehemaligen Synagoge)
Folgende Berichte wurden gegeben; teilweise schlossen sich hierzu Gesprächsrunden
an.
1. Carola Grasse berichtet über die Aktivitäten und Projekte des
"Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingens":
Im Museum wurden im vergangenen Jahr etwa 1.400 Besucher
gezählt. Vom Verein wurden 30 Führungen durchgeführt. Zu diesen Führungen
gehörten: Museumsbesuch und Rundgang durch die Stadt mit Eindrücken vom
gegenwärtigen jüdischen Leben (es gab auch Führungen für Schülergruppen aus
Israel). Die Arbeit des Vereins geschieht in enger Zusammenarbeit mit jüdischer
Gemeinde und städtischem Kulturamt (auch regelmäßig gemeinsame
Veranstaltungen). Wichtig ist dem Verein die Kooperation mit Schulen und mit dem
Synagogenverein Kippenheim. Insgesamt ist eine sehr gute Entwicklung und eine
große Resonanz auf die Arbeit festzustellen. Neu ist die Homepage des Vereins
(www.juedisches-museum-emmendingen.de)
in deutsch/englisch/russisch, geplant sind eventuell noch französische und
italienische Seiten.
Die jüdische Gemeinde Emmendingen konnte ihr 10jähriges Bestehen feiern. In
der Alten Synagoge von Emmendingen wurde ein Gemeindesaal vor kurzem
fertiggestellt (für Veranstaltungen mit etwa 100 Personen). Die Arbeit in
Emmendingen wurde Anfang März im Südwestfernsehen dargestellt. Die DD
"Ausgerechnet Deutschland" kann beim Verein bezogen werden. Ein
Museumsführer des Landkreises Emmendingen ist neu erschienen, in dem auch das
jüdische Museum dargestellt wird. Nach wie vor finanziert sich der Verein
ausschließlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Derzeitige Planungen: Das Museum soll vor allem durch eine Darstellung
der gegenwärtigen Gemeinde weiterentwickelt werden.
2.
Aus Sulzburg ("Freundeskreis Ehemalige Synagoge Sulzburg e.V.")
berichten Sibylle Höschele und Daniel Meynen:
S. Höschele: In der "Historischen Arbeitsgruppe" des
Freundeskreises sind sieben Personen dabei, die Geschichte der Sulzburger Juden
(vor allem 20. Jahrhundert) zu recherchieren. Dabei werden Fotodokumente, Pläne
mit Eintragung der jüdischen Häuser, Stammbäume usw. gesammelt. Im
Herbst 2004 wurde hierzu eine Ausstellung gezeigt ("Auf jüdischen Spuren
durch Sulzburg", siehe Faltprospekt links), zu der 600-700 Besucher kamen.
Nicht nur Auswärtige, sondern auch sehr viele Sulzburger zeigten großes
Interesse. Die Ausstellung hatte ein gutes Echo. Ab dem 9. Mai 2005 wird sie im
Regierungspräsidium in Freiburg zu sehen sein (Eröffnung 9. Mai, 14 Uhr im
Foyer des Regierungspräsidiums). Diese Ausstellung kann (evtl. auch nur in
Teilen) ausgeliehen werden. Kontakt über Sibylle Höschele (Mail).
In Bälde wird ein neues Buch von Bernd Michaelis zur "Geschichte der Juden
in Sulzburg" erscheinen.
D. Meynen berichtet davon, dass zufällig ein weiterer jüdischer Friedhof
entdeckt wurde. Auf einem alten Bergwerksplan fand sich ein Vorgängerfriedhof
des bestehenden Friedhofes, etwa 150 m stadteinwärts. Der alte Friedhof wurde
bereits um 1577 aufgegeben. In der NS-Zeit wurde der Platz als Schießplatz
verwendet. Es sind keine Spuren erhalten.
3. Gil Hüttenmeister berichtet von verschiedenen Aktivitäten:
a) In Haigerloch wurde die Synagoge restauriert und
inzwischen als Museum eingerichtet. Eine Volldokumentation des Haigerlocher
Friedhofes wird erstellt.
b) Aus dem Elsass ist u.a. zu berichten, dass die Dokumentation des
Friedhofes in Hegenheim erschienen ist
(siehe Fotos links) mit einer beiliegenden CD, auf der sich alle Daten und ein Plan befinden.
Weitere Friedhofsdokumentationen sind geplant (Rosenwiller!). In Straßburg
wurden weitere mittelalterliche Grabsteine entdeckt.
Die Funde der Genisa aus Bergheim
bei Colmar wurden von ihm ausgewertet; sie datieren bis ins 16. Jahrhundert
zurück.
c) Eine Volldokumentation des Friedhofes Kuppenheim
wurde von ihm erstellt, da bislang an keine Publikation gedacht ist, können
Informationen direkt bei ihm erfragt werden.
c) In Tschechien arbeitet er mit Gruppen von Aktion Sühnezeichen auf
jüdischen Friedhöfen.
4. Klaus Illi (Ostfildern) berichtet über seine künstlerischen Arbeiten (Ideen,
Werke und Installationen, u.a. in ehemaligen Synagogen). Er arbeitet viel
mit israelischen Künstlern zusammen. Ein großes Thema spielt das Thema Atmung.
Anmerkung des Protokollanten: Wer sich mehr über die Arbeiten
von Klaus Illi informieren will: bei einer "Google"-Suche "Klaus
Illi" eingeben.
Ende der Tagung: 17 Uhr.
Fotos von der Jahrestagung:
Samstag, 12.3.: Ankunft /
Begrüßung /
Führung durch das Museum |
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Das neue Café
des Museums wird
von den Tagungsteilnehmern eingeweiht |
Hanno Loewy bei
der Führung
durch das Museum |
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Während der
Führung durch das Museum |
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Interessantes im
Museum: links Hebräischer
Druck aus Isny (1542) |
Das frühere
Uhrwerk der Synagoge |
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Nach der Führung
im Museum: Empfang durch
Bürgermeister Richard Amann |
Kleiner Imbiss
zwischendurch |
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Abendveranstaltung zu Rabbiner
Aron Tänzer |
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Von links: Uri Tänzer,
Karl-Heinz Rueß,
Bürgermeister Amann und Frau |
Von links: Patrick Gleffe, Eva
Grabherr, Hanno Loewy,
Uri Tänzer, Karl-Heinz Rueß |
Vortrag Eva Grabherr
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Vortrag Karl-Heinz Rueß |
Vortrag Uri Tänzer |
Aufmerksame Zuhörer |
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Sonntag,13.3. Führung über den
jüdischen Friedhof Hohenems |
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Begrüßung durch Hanno Loewy |
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Einführung in die Geschichte
des Friedhofes durch Johannes Inama |
Blick zur Friedhofshalle |
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Rechts: Gil Hüttenmeister |
Während der
Führung |
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An der Mauer im Vordergrund
Gedenktafel für die
in der NS-Zeit ermordeten Hohenemser Juden |
Grab von Benjamin Bernheim
aus
Buchau |
Charlotte Mayenberger
und
Karl-Heinz Rueß |
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Blick über den eingeschneiten
Friedhof |
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Eine der neuesten
Grabstätten: Grab von Prof. Erik Weltsch |
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Nach dem Mittagessen |
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Die renovierte Hohenemser
Synagoge, siehe auch
die Seite bei Alemannia Judaica zur Synagoge
Hohenems |
In der ehemaligen
Synagoge |
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Die frühere
"Israelitengasse" |
Vor der
Renovierung: eines der früheren "Judenhäuser" in der
Israelitengasse mit Spur der Mesusa |
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Gedenktafel am Geburtshaus von
Salomon Sulzer |
Ehemalige
jüdische Schule, daneben die Mikwe |
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Das "Elkan-Haus",
Schweizer Str. 35 mit hebräischer Inschrift |
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Ehemalige jüdische
Wohnhäuser, in der Mitte das frühere Haus des Vorsängers |
Gruppenbild (nicht alle
Teilnehmer waren anwesend) |
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Bis 17 Uhr:
weitere Berichtsrunde im Museum |
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