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(Regierungsbezirk Trier)
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Übersicht über die jüdische Friedhöfe im Kreis Bernkastel-Wittlich
Lieser (VG
Bernkastel-Kues, Kreis Bernkastel-Wittlich)
Jüdische Geschichte / Synagoge / jüdische Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Lieser bestand eine jüdische Gemeinde mindestens seit dem 17. Jahrhundert.
Ein Betraum (Synagoge; seit 1843 belegt) war im Haus Am Markt/Frongasse 46
eingerichtet. Auch die in Maring lebenden jüdischen Einwohner kamen zum
Gottesdienst nach Lieser. Das Gebäude des Betraumes wurde vor 1935 abgebrochen.
1808 wurden in Lieser 29 jüdische Einwohner gezählt, 1885 23.
Die in Lieser lebenden jüdischen Personen gehörten bereits
seit 1896 zur Gemeinde in Dusemond (bzw.
seit 1925 Brauneberg). 1924
waren dies noch 13, 1932 noch 6 Personen. Bei den jüdischen Einwohnern in
Lieser handelte es sich fast ausschließlich um Angehörige der jüdischen
Familien Baum und Salomon. 1937 wurden die noch in Lieser lebenden jüdischen
Personen der Gemeinde Neumagen
angeschlossen.
Von den in Lieser geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Emma Baum (1885),
Gustav Baum (1881), Karl-Heinz Baum (1926), Anna Bravmann geb. Baum (1884), Emma
Hess geb. Baum (1893), Adelheid Kahn geb. Baum (1882), Selma Kahn geb. Baum
(1881), Irma Lion geb. Salomon (1908), Berta Salomon geb. Breitmann (1872), Erna
Salomon (1899), Frieda Salomon (1879).
Foto der Synagoge Lieser
Zur Geschichte der Friedhöfe
In Lieser bestehen ein alter und ein ein neuer jüdischer
Friedhof. Der alte Friedhof wurde bis 1913 belegt, danach der neue Friedhof, auf
dem bis 1932 Beisetzungen vorgenommen wurden. Auf dem alten Friedhof sind keine
Grabsteine mehr vorhanden, auf dem neuen Friedhof sind vier Grabsteine
erhalten.
Lage der Friedhöfe
Der alte Friedhof liegt in
der Nähe eines 1929 angelegten Schieferbruches, der neue Friedhof liegt in
einem kleinen Waldstück an der Richard-Wagner-Straße.
Fotos
(Fotos: Uwe Schellinger, Aufnahmen vom Sommer 2007)
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Blicke über den
umgebenden Zaun auf die Friedhofsfläche
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Oben am Zaun Grabstein für
Isaak Salomon (1874-1919) |
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"Hier ruht die Frau
Jettele, Ehefrau des
Menachem..."; Grabstein für
Henriette Baum
geb. Baum (gest. 1919) |
Grabstein für Josef Salomon
(Josef bar Elieser Salomon; 1866-1932)
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