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jüdischen Friedhöfe im Kreis Cochem-Zell
Lutzerath (VG
Ulmen, Kreis Cochem-Zell)
Jüdischer Friedhof
Der Inhalt dieser Seite wurde erstellt von Dieter Peters,
Aachen (Mai 2008)
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Lutzerath
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in
Lutzerath wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt. Der älteste Grabstein ist
von 1860/61. Die letzte Beisetzung war im Januar 1942 (Amalie Kahn geb. Mayer
aus Kennfus); sehr wahrscheinlich hat sie nie einen Grabstein erhalten.
Die
Friedhofsfläche umfasst 14,10 ar, davon 1,17 ar Nadelwald. Das eigentliche
Friedhofsgelände ist nur ca. 2,40 ar groß.
In der NS-Zeit 1933-1945 wurde der Friedhof zerstört. Die meisten
Grabsteine wurden zerstört und abgeräumt.
Da das Friedhofsgelände nie eingezäunt war, wurden die Grabsteine, die nach
1945 gerettet werden konnten, immer wieder beschädigt und umgeworfen und
das Gelände als Spielplatz oder Ort zum Feiern missbraucht. Einen Zaun oder
eine Einfriedung gibt es nicht. Aktenkundige Schändungen gab es in den
1980er-Jahren sowie 1993. Am 20. Oktober 1995 wurde der Friedhof unter Denkmalschutz
gestellt.
Nach der Bestandsaufnahme vom 11. Mai 2008 sind insgesamt sind noch elf Grabsteine erhalten, dazu
drei Fragmente
und Sockel. Der Friedhof wurde in einem unwürdigen Zustand vorgefunden.
Anstatt lose Grabsteine fachmännisch zu befestigen, wurden sie mit Eisendraht
an Holzpfähle gebunden. An einem Grabstein fehlen diese Stützen gänzlich.
Manche Grabsteine sind nur noch fragmentarisch erhalten, wie z.B. Grabstein Nr.
6, der 1996 noch vollständig erhalten war, dessen Oberteil heute nicht mehr
vorhanden ist.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof oberhalb des kommunalen Friedhofes in einem Waldstück (Flur 12,
Flurstück 26) beziehungsweise an der Römerstraße, vor dem Altersheim
"Refugium", gegenüber der Einmündung der Straße "Kieselkaul".
Bestandsaufnahme:
| 1993 Klaus H. S. Schulte |
| 1996 Angelika Schleindl (Veröffentlichungen der
Bestandsaufnahme von Schulte aus Literatur mit Ergänzungen, s.u. Lit.) |
| 11. Mai 2008 Fotodokumentation durch Dieter
Peters |
Zusammenstellung der 1993/1996 noch lesbaren Inschriften:
Von Angelika Schleindl wurde 1996 die Bestandsaufnahme von
Schulte, die von Dieter Peters 1993 veröffentlicht wurde, übernommen und
ergänzt.
Name |
Vorname |
Bemerkungen |
Gestorben |
---- |
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Inschrift verwittert |
gest. 1860/61 |
Gottlieb |
Johanna |
sechs hebräische Textzeilen |
|
Hendele Bat Abraham |
|
nur hebräische Inschrift, sechs Textzeilen |
|
Kahn geb. Mayer |
Adelheid |
|
|
Kahn geb. Mayer |
Amalie |
geb. 16.04.1868, aus Kennfus |
gest. 15.01.1942 |
Kaufmann |
Samuel |
geb. ca. 1797 in Dünfus, Inschrift
verwittert, vier hebräische Textzeilen |
|
Mayer |
Valentin |
|
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Mayer geb. Baum |
Karoline |
|
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R. Ar' Bar Jehudah |
|
nur hebräische Inschrift, sechs Textzeilen |
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Schmitz |
Jettche |
Frau des Sew Bar Pinchas |
|
Ullmann |
Michael |
|
|
Ullmann geb. Kaufmann |
Regina |
geb. 12.11.1828, Rebekka Frau des Jizchak
Michael Ullmann, 14 hebräische Textzeilen |
gest. 31.12.1868 |
Plan des Friedhofes:
Fotos
(Fotos: Dieter Peters, Aufnahmedatum 11.5.2008; zu den angegebenen
Grabstein-Nummern siehe Standort im Plan oben)
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Weg zum Friedhof |
Blicke über den
Friedhof |
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Unfachmännische Befestigung
eines der Grabsteine |
Blicke über den
Friedhof |
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Grabstein Nr. 1 (Lavabasalt,
Schriftplatte fehlt) |
Grabstein Nr. 2 (Lavabasalt,
Schriftplatte fehlt) |
Grabstein Nr. 3 (Lavabasalt,
Inschrift verwittert,
Symbol: "Kännchen" der Leviten) |
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Grabstein Nr. 4
(Sandstein;
nur Unterteil erhalten) |
Grabstein Nr. 5 (Lavabasalt,
dt./hebr. Inschrift, verwittert) |
Levitenkännchen von
Grabstein
Nr. 3 |
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Grabstein Nr. 6 (rötlicher
Sandstein,
Unterteil mit diagonaler Abbruchkante,
Oberteil fehlt, ohne
Inschrift) |
Grabstein Nr. 7
(kleiner
Sandstein) |
Grabstein Nr. 8
(Sockel) |
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Grabstein Nr. 9
für Johanna Gottlieb (Gottfried?; Lavabasalt, VS hebr. Inschrift,
RS dt.
Inschrift) |
Grabstein 11
(nur Sockel) |
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Grabstein Nr. 10
für Jettche Schmitz geb. M. (Frau des Sew Sohn des Pinchas; Lavabasalt
dt./hebr. Inschrift) |
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Grabstein Nr. 12
für Regina Ullmann geb. Kaufmann (1828-1868, "Friede ihrer
Seele";
hebr. Rebekka Frau des Jizchak Michael Ullmann) |
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Grabstein Nr. 13
(Sandstein, Inschrift ausgeblüht und verwittert) |
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Grabstein Nr. 14
(Sandsteinfragment aus Ober- und Unterteil, auf dem Unterteil
langer
Sinnspruch, verwittert: "...leicht sei ihr die kühle Erde") |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Dieter Peters: Genealogische Daten von jüdischen
Friedhöfen in der ehemaligen Rheinprovinz und in der niederländischen
Provinz Limburg. Kleve 1993. |
| ders. und Martina Strehlen: Jüdische
Friedhöfe, Begräbnisstätten, Gedenkstätten in Rheinland-Pfalz. In:
Sachor - Beiträge zur Jüdischen Geschichte und Gedenkstättenarbeit in
Rheinland-Pfalz. Heft 16.
1998. |
| Angelika Schleindl: Spuren der Vergangenheit.
Jüdisches Leben im Landkreis Cochem-Zell. 1996. S. 78-79. |
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