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Schöllkrippen (Kreis
Aschaffenburg)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Schöllkrippen bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938.
Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts
zurück. 1622 werden erstmals jüdische Personen am Ort genannt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1814/15 10 jüdische Familien, 1867 76 jüdische Einwohner (9,0 % von
insgesamt 846 Einwohnern), 1890 110 (12,9 % von 851), 1900 86 (8,5 % von 1.008),
1910 80 (7,0 % von 1.143).
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Schöllkrippen auf
insgesamt 13 Matrikelstellen die folgenden jüdischen Familienvorstände
genannt (mit neuem Familiennamen und Erwerbszweig): Joseph Loeb Grünebaum
(Viehhandel), Abraham Moses Maier (Viehhandel), Herz Mendle Oppenheimer (Makeln
und Schlachten), Schai Hirsch (Handel), Loeb Joseph Grünebaum (Handel), Wolf
Herz Appel (Viehhandel), Affron Joseph Straus (Handel), Jacob Joseph Straus
(Handel), Witwe von Feist Samuel Stern (Handel), Jessel Loeb Schwarzschild
(Viehhandel), Witwe von Joseph Abraham Straus (Handel), Juda Oppenheimer
(Metzger, seit 1819), Herz Appel (Feldbau, seit 1823). Die Inhaber der
Matrikelstellen hatten Schutzbriefe, die zwischen 1778 und 1814 ausgestellt
waren.
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge
(s.u.), eine jüdische Schule (zum Schulhaus siehe bei der Synagogengeschichte
unten) sowie ein rituelles Bad (hinter dem alten jüdischen Schulhaus bei der
Synagoge, 1842 neu erbaut). Die Toten der Gemeinde
wurden auf dem jüdischen Bezirksfriedhof in Schweinheim
bei Aschaffenburg beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein
Lehrer angestellt,
der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war (siehe Ausschreibungen der
Stelle unten). Die jüdische Gemeinde gehörte zum Distriktsrabbinat Aschaffenburg.
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde: Hermann Maier
(geb. 22.2.1886 in Schöllkrippen, gef. 13.11.1917), Max Maier (geb. 24.7.1889
in Schöllkrippen, gef. 17.4.1918), Adolf Neumann (geb. 23.12.1892 in
Schöllkrippen, gef. 25.6.1915). Ihre Namen stehen auf dem Kriegerdenkmal für
die Gefallenen der beiden Weltkriege unweit der Lindenstraße in der Ortsmitte
an der St.-Lukas-Kapelle.
Die jüdischen Einwohner war im allgemeinen Leben des Ortes wie auch im
Vereinsleben weitestgehend integriert. So war der Kaufmann Isaak Strauss von
1918 bis 1930 Mitglied des örtlichen Gemeinderates. Jüdische Jugendliche
spielten in der örtlichen Fußballmannschaft.
Um 1925 gehörten zur Gemeinde noch 57 Personen (4,7 % von insgesamt 1.222
Einwohnern). 1932 waren die Gemeindevorsteher Isak Strauß und Max
Neumann (letzterer als Schatzmeister). An jüdischen Vereinen gab es den
Wohltätigkeitsverein Chevro (1932 unter Vorsitz von Abraham Maier; Zweck
und Arbeitsgebiete: Wohltätigkeit und Bestattungswesen) und den Israelitischen
Frauenverein (gegründet 1878; 1932 unter Vorsitz von Sophie Lehrecht mit
zehn Mitgliedern; Zweck und Arbeitsgebiete: Unterstützung Armer und Kranker).
Im Schuljahr 1932/33 erhielten drei Kinder der jüdischen Gemeinde
Religionsunterricht.
1933 wurden noch 48 jüdische Einwohner gezählt (3,6 % von insgesamt 1.345
Einwohnern). In den folgenden Jahren sind trotz der Folgen des
wirtschaftlichen Boykottes, der zunehmenden Repressalien und der Entrechtung
zunächst nur einzelne jüdische Personen aus Schöllkrippen verzogen oder
ausgewandert (1936 und Anfang 1938 sind insgesamt sechs Personen in die USA
emigriert). Am 15. Dezember 1935 wurden 49 jüdische Einwohner, am 10.
November 1938 noch 44 jüdische Einwohner gezählt. Die jüdischen Familien
waren zahlreichen Bedrohungen und Schikanen ausgesetzt (vgl. unten zur
Synagogengeschichte). Im November 1934 wurden die Fenster jüdischer
Häuser eingeschlagen. Während der Hohen Feiertage im Oktober 1935 kam
es zu weiteren Gewalttätigkeiten gegen die jüdischen Einwohner, sodass
besondere polizeiliche Maßnahmen zu ihrem Schutz getroffen werden mussten. Im September
1936 wurden erneut, vermutlich durch ortsansässige SA-Leute, Fenster in
jüdischen Häusern eingeschlagen. Beim Novemberpogrom 1938 wurden nach
der Zerstörung der Synagoge (s.u.) die jüdischen Häuser durch
Nationalsozialisten überfallen - nur die Wohnung zweier armer Familien blieben
verschont. Fenster, Möbel und der Hausrat in den Wohnungen wurden brutal
zerschlagen. Die Waren eines jüdischen Geschäfts wurden auf die Straße
geworfen beziehungsweise gestohlen. Die jüdischen Männer wurden festgenommen
und in die Gefängnisse von Alzenau und Aschaffenburg verbracht. Zwei von ihnen
kamen in das KZ Buchenwald, wo einer im Alter von 38 Jahren an Entkräftung
gestorben ist. Unmittelbar nach dem Pogrom zogen alle 44 jüdischen Einwohner,
die noch am Ort gelebt hatten, nach Frankfurt am Main. Von ihnen ist es einigen
noch gelungen, von dort auszuwandern und die von ihnen verwahrten Torarollen
mitzunehmen.
Von den in Schöllkrippen geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"; im Juli 2011 ergänzt durch
Angaben von Gerhild Wehl nach zusätzlichem Abgleich mit dem Geburts- und
Heiratsregister des Marktes Schöllkrippen und einer Liste von Oded Zingher vom
November 2009): Hermann Appel (1894),
Sofie (Sofia) Appel (1880), Frieda Falk geb. Neumann (1920), Toni (Delphine) Frankfurt geb.
Heimann (1879), Paula (Paola) Grünebaum geb. Strauss (1873), Selma Heilbut geb.
Wahler (1904), Hans Erich Lax (1881), Adolf Lebrecht (1900), Hanna (Hannchen)
Lebrecht geb. Rosenfelder (1874), Joseph (Josef) Lebrecht (1868), Ludwig Lebrecht
(1897), Rosa Lindenberger (1885), Abraham Maier (1868), Frieda Maier (1910), Friedel Maier (1926), Gustav Maier (1894),
Leo Maier (1901), Leopold Maier
(1879), Nanni (Nanny, Hanny) Maier (1916), Toni Maier (1903), Berta (Bertha)
Neumann (1885), Clara Neumann (1889), Frieda Neumann (1920), Heinz Neumann (1926), Hilde (Hilda)
Neumann (1882), Julius Neumann (1891; Stolperstein in Würzburg, vgl.
Pressebericht unten), Karoline (Lina) Neumann (1894), Luise
Neumann (1887), Marta Neumann geb. Solinger (1895), Wilhelm Neumann (1885),
Jenny Sichel geb. Meyer (1882), Isaak Strauss (1878), Julius Strauss (1878),
Karoline Theilheimer geb. Strauß (1874), Arthur Wahler (1901), Hannchen Wahler
geb. Maier (1872), Jeanette Waller geb. Maier (1877), Sitti (Sitty) Weil geb.
Strauss (1904), Emma
Weinberg geb. Lebrecht (1871), Sigmund Weissmann (1931).
Ein Mahnmal zur Erinnerung an 21 aus Schöllkrippen ungekommene jüdische
Personen wurde in der Ortsmitte an der St.-Lukas-Kapelle neben den
Gefallenendenkmalen der Weltkriege aufgestellt unter der Überschrift:
"Unseren jüdischen Mitbürger zur Ehre und zur Mahnung".
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Lehrers, Vorbeters und
Schochet 1879 / 1885 / 1892 / 1909 / 1911 / 1920
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 12. März 1879: "Alzenau, den 6. März 1879.
Der israelitische Religionsschuldienst zu Schöllkrippen ist
in Erledigung gekommen.
Mit dieser Stelle sind nachstehende Bezüge verbunden:
600 Mark jährlicher Gehalt,
50 Mark jährliche Mietvergütung,
250 Mark aus dem Schächterdienste und Nebengefällen. 900 Mark in Summa.
Bewerber um die Stelle wollen ihre mit den Vorschriftsmäßigen Nachweisen
versehenen Gesuche binnen 14 Tagen portofrei bei der unterfertigten Stelle
einreichen.
Königliche Distrikts-Schul-Inspektion Schöllkrippen. Messert."
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 22. Oktober 1885: "Die hiesige Lehrerstelle, verbunden mit
Schächter und Vorsängerfunktion, ist in Erledigung gekommen und soll
sofort besetzt werden.
Fester Gehalt Mark 700, Schächter- und Nebenverdienst ca. 300-400
Mark.
Bewerber wollen ihre Gesuche umgehend an Unterzeichneten einsenden.
Schöllkrippen (Bayern). M. Neumann, Kultusvorstand." |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 12. September 1892: "Die israelitische Kultusgemeinde
Schöllkrippen sucht nur für den Versöhnungstag einen
Hilfsvorbeter. Bewerber hierfür wollen sich mit Preisangabe gefälligst
an den Kultusvorstand Herr Wolf Maier zu Schöllkrippen bei
Aschaffenburg wenden." |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 10. Juni 1909: "Unterzeichnete Gemeinde sucht einen
Schochet, Chasan und Kinderlehrer bei einem Einkommen von Mark
700.- fix, Mark 100.- Wohnungszuschuss und ca. Mark 500 Nebeneinkommen pro
anno. Bewerber wollen sich melden an Wolf Maier, Kultusvorstand,
Schöllkrippen." |
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Anzeige
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 6. August 1909: "Unterzeichnete Gemeinde sucht einen
Schochet, Chasan und Religionslehrer
bei einem Einkommen von Mark 800.- fix, 100 Mark Wohnungszuschuss und
ca. 500 Mark Nebeneinkommen. Bewerber wollen sich melden an
Wolf Maier, Kultusvorstand, Schöllkrippen". |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 7. Dezember 1911: "In hiesiger Gemeinde ist die Lehrer-,
Kantor- und Schochetstelle mit einem Anfangsgehalt von Mark 800 und
ca. Mark 5-600 Nebeneinkommen zu besetzen. Eintritt eventuell sofort. Nur
solche Herren wollen sich melden, die verheiratet oder selbständigen
Haushalt gründen können.
Schöllkrippen, 1. November 1911. Wolf Maier,
Kultusvorstand." |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 11. März 1920: "Israelitische Kultusgemeinde
Schöllkrippen.
In unserer Gemeinde ist die Stelle des Kantors, Religionslehrers und
Schochets baldigst zu besetzen. Bewerber mit eigenem Hausstand unter
Angabe des Gehaltes werden gebeten, sich bei dem Unterzeichneten zu
melden.
Isaak Strauß, Kultusvorstand." |
Lehrer Rosenberg sucht eine Vorbeterstelle für einen
jungen Kollegen (1915)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 26. August 1915: "Junger Lehrer
(zur Zeit in Garnison) sucht für die hohen Feiertage Vorbeterstelle
in Mittel- oder Nordbayern. Offerten an Lehrer Rosenberg,
Schöllkrippen bei Aschaffenburg." |
Berichte
zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde
Dr. med. Eugen Lax aus Schöllkrippen lässt sich in
Iphofen nieder (1883)
Artikel in der Zeitschrift "Jeschurun" vom Dezember 1883 S. 859: "Iphofen
(Bayern), 28. November (1883). Seit der Austreibung der Juden im Jahre
1291 aus Iphofen (sc. vermutlich Verfolgung 1298 gemeint) haben
daselbst bis auf den heutigen Tag sich keine Juden niedergelassen. Erst
jetzt machte wieder den Anfang der vom hiesigen Magistrat ans städtische
Krankenhaus berufene Dr. med. Eugen Lax aus Schöllkrippen." |
Zum Tod von Eva Lebrecht (1909)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 21. Mai 1909: "Schöllkrippen, 12. Mai (1909). Am
Dienstag, den 11. Mai bewegte sich ein großer Trauerzug durch den sonst
so stillen Ort. Galt es doch, einer wahren wackeren Frau, Frau Eva
Lebrecht, die letzte Ehre zu erweisen. Ein tückisches Leiden hatte
die Entschlafene nach wenigen Tagen im blühenden Alter von 40 Jahren jäh
ihrem trauten Familienkreis entrissen.
Nicht nur ein tiefbetrübter Gatte und zwei noch im jugendlichsten Alter
stehende Kinder trauern um den unersetzlichen Verlust, sondern auch eine
sehr große Anzahl von Freunden und Bekannten beweinen die nun leider
Dahingeschiedene. Denn durch ihre seltene Herzensgüte, durch ihre stets
sich zeigende Hilfsbereitschaft, durch ihr entgegenkommendes Benehmen
hatte sie nicht nur die Liebe und Freundschaft ihrer Glaubensgenossen
erworben, sondern sie stand auch bei der ganzen christlichen Bevölkerung
in hohem Ansehen und in großer Achtung. Ihre Seele sei eingebunden in
den Bund des Lebens." |
Zum 81. Geburtstag von Josef Strauß (1925)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 19. Februar 1925: "Schöllkrippen, 23. Januar (1925). Der
in weiten Kreisen bestens bekannte Herr Josef Strauß konnte am 12.
Januar im Kreise seiner Angehörigen seinen 81. Geburtstag in seltener
körperlicher und geistiger Rüstigkeit feiern. Als Vertreter strenger
Orthodoxie kann derselbe auf ein segensreiches Wirken sowohl in
religiöser als auch wohltätiger Hinsicht zurückblieben, wie er sich
auch von allen Seiten großer Beliebtheit erfreut. Möge ihm noch ein
recht langer, glücklicher Lebensabend beschieden sein." |
Zum 85. Geburtstag von Josef Strauß (1929)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 17. Januar 1929: "Schöllkrippen, 6. Januar (1929). Herr
Josef Strauß, zur Zeit in Fulda, feierte am 13. dieses Monats seinen 85.
Geburtstag in seltener körperlicher Rüstigkeit und Geistesfrische im
Kreise seiner Kinder un Enkel. Der Jubilar erfreut sich allgemeiner
Beliebtheit." |
Zum Tod von Josef Strauß (1930)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. Februar 1930: "Schöllkrippen,
29. Januar (1930). Am 19. Januar verschied in Fulda,
wo er bei seiner verheirateten Tochter längere Jahre weilte, im
gesegneten Alter von 86 Jahren Josef Strauß aus Schöllkrippen. Die
äußerst zahlreiche Beteiligung, auch aus seiner Heimatgemeinde, bei der
Beerdigung legte Zeugnis ab, welcher Beliebtheit und Achtung sich der
Verstorbene erfreute. Herr Rabbiner Dr. Cahn rühmte in seiner Trauerrede
die Verdienste und Tugenden desselben. Er hob insbesondere seine
Wohltätigkeit, tiefe Religiosität und sein Streben hervor, dem Geiste
der Tora gerecht zu werden. In diesem Sinne erzog Jos. Strauß seligen
Andenkens seine Kinder und hatte er die Genugtuung, dass auch sie seinem
Beispiele Folge leisteten. Mit seiner ihm vor 15 Jahren im Tode
vorausgegangenen Gemahlin führte er ein Haus auf echtjüdischem Boden
stehend, in welchem die vielen Armen der Umgegend und aus der Ferne stets
freundliche Aufnahme und Unterstützung fanden. In seiner Heimat gehörte
der Verblichene zu jenem Kreis von Menschen, die durch reelles Geschäftsgebaren
nicht nur bei den eigenen Glaubensgenossen, sondern auch bei den
nichtjüdischen Bewohnern in höchstem Ansehen stehen. Dieser Verehrung
gab auch das hier erscheinende Lokalblatt beredten Ausdruck. Seine
Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens." |
Zum Tod von Therese Maier (1932)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. März 1932: "Schöllkrippen
(Unterfranken), 2. März (1932). Große Trauer hat der Tod der Frau
Therese Maier bei uns wachgerufen. Was dieser Verlust uns allen, die
ihr in diesem Leben nahe standen, bedeutet, ist schwer in Worten
auszudrücken. Klein war die Gemeinde, in der sie lebte, aber groß war
ihr Wirken. Wer Rat wollte, wusste, wo Therese Maier zu finden war und er
kam nicht vergebens. Ihr jüdisches Haus war ihr Heiligtum und doch lebte
sie mit der Welt und alle modernen Fragen des Lebens waren ihr nicht
fremd. Oft konnte man die Worte aus ihrem Munde hören: 'Leider konnte ich
nicht alles lernen, was ich wollte, aber meine Söhne und Enkelkinder
sollen es tun.' Und sie hatte das Glück, Söhne zu haben, die ihrer
würdig sind, auf deren Arbeit sie vertrauen kann, sodass einst ihre
Enkelkinder in derselben Weise jüdische Häuser bauen werden, wie sie es
in so vorbildlicher Weise tat und wird dann der Geist des Judentums von
Therese Maier unter uns fortleben. Wie angesehen Therese Maier am Orte
selbst war, das bewies das Leichenbegängnis am 7. Adar (= Sonntag, 14.
Februar 1932), an dem sich nicht nur die Gemeinde, sondern auch fast die
ganze nichtjüdische Bevölkerung beteiligte. Möge Gott den Trauernden
Trost spenden inmitten der Trauernden um Zion und Jerusalem. Ihre Seele
sei eingebunden im Bund des Lebens." |
Anzeigen
jüdischer Gewerbebetriebe und Einzelpersonen
Anzeige von Max Neumann (1925)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 18. Juni 1925:
"Tüchtiger Metzger, 21. Jahre alt, in größeren Städten tätig
gewesen, sucht per sofort Stelle in Metzger- und Wurstlerei.
Refl. wird Samstag geschlossen. Offerten sind zu richten an
Max Neumann, Schöllkrippen." |
Anzeige von Adolf Maier
(1903)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. November 1903:
"Suche
für meinen Sohn eine Stelle als angehenden Commis in einem
Manufakturwaren-Geschäfte. Samstags und jüdische Feiertage geschlossen.
Ansprüche sehr bescheiden.
Adolf Maier. Schöllkrippen bei Aschaffenburg
am Main." |
Nach der Emigration: Todesanzeige für Sara Appel
geb. Klein aus Schöllkrippen (1950)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Aufbau" vom 6. Januar 1950: "Am 2.
Januar verschied nach schwerer Krankheit unsere innigstgeliebte, gute
Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin, Tante und Cousine
Sara Appel geb. Klein (früher Schöllkrippen - Frankfurt) im
Alter von 76 Jahren.
In tiefstem Schmerz: Isfried und Jennie Appel geb. Katz
Julius und Alice Appel geb. Levi
Enkelkinder: Joseph, Carolyn und Leslie.
40-39 Benham Street Elmhurst, L.I. N.Y." |
Zur Geschichte der Synagoge
Eine Synagoge wurde 1826 von Baruch Strauß für die
jüdische Gemeinde erbaut und nach 1869 erweitert. Neben der Synagoge
stand das jüdische Schulhaus, das 1925 abgebrochen und durch einen
Neubau an der Stelle der heutigen Kreuzapotheke in der Lindenstraße ersetzt
wurde. Bis zum Novemberpogrom 1938 war die Synagoge Mittelpunkt des jüdischen
Gemeindelebens am Ort.
Ende Oktober 1934 drangen Unbekannte in die Synagoge ein und stahlen drei
Torarollen mit drei Silberzeigern. Am folgenden Tag fand man die Ritualien
zerstört auf einem Feld verstreut und in einen Bach geworfen. Um weiter
Gottesdienste abhalten zu können, wurde aus der Gemeinde Bamberg eine Torarolle
ausgeliehen. Im November 1934 wurden die Fenster der Synagoge und
jüdischer Häuser am Ort eingeschlagen. Darauf wurden die Synagogenfenster von
Gemeindemitgliedern mit Holzbrettern vernagelt und die Torarolle in Sicherheit
gebracht.
Einbruch in der Synagoge (1934)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. November 1934:
"Würzburg, 8. November (1934). Nach Meldung des
'Heimatboten', Schöllkrippen (Unterfranken), vom 30. Oktober (Nr.
129), berichtet die C.V.-Zeitung über einen Einbruch in der Nacht vom 28.
zum 29. Oktober in die Synagoge von Schöllkrippen. Es wurden drei
von den fünf in einem Schrank untergebrachten Gesetzesrollen und drei
silberne Schriftdeuter entwendet. Letztere wurden auf der Wiese
hinter der Synagoge verstreut gefunden, die Gesetzesrollen, die einen Wert
von zwei- bis dreitausend Mark haben, in einem Seitenfluss der Kahl.
Aus Täter wurden nach Meldung des 'Heimatboten' vom 1. November zwei
junge Leute aus Schöllkrippen festgenommen und in das Gefängnis nach
Alzenau (statt Alzey) eingeliefert." |
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge aufgebrochen, das gesamte
Mobiliar und die Ritualien zerstört, das Gebäude danach in
die Luft gesprengt (siehe Foto unten). Die Reste wurden abgebrochen - von der Synagoge blieb nichts mehr erhalten. Auf dem
Grundstück wurde eine Druckerei erbaut.
Gegenüber dem Synagogengrundstück wurde 1988 von der Marktgemeinde ein Denkmal
zur Erinnerung an die Synagoge mit einer Menora (siebenarmiger Leuchter)
aufstellen.
Adresse/Standort der Synagoge: Laudenbacher
Straße 4-6
Fotos / Plan
Häuser jüdischer
Familien
um 1920 |
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Der Plan
zeigt die Häuser jüdischer Familien / Bürger um 1920 mit den
Ortsteilen A (Schöllkrippen), B (Gasse) und C (Waag); eingetragen sind
auch
die Lage der Jüdischen Schule und der Synagoge
(Plan erhalten von Gerhild Wehl, Heimat- und Geschichtsverein Oberer
Kahlgrund e.V.) |
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Zwei Fotodokumente aus der
Begleitbroschüre "Stolpersteine"
(siehe bei Literatur unten;
aus der Sammlung Konrad Weigel) |
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Nach der Sprengung der
Synagoge 1938
kam die Fassade der ersten Schöllkrippener
Synagoge von 1826 zum Vorschein
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Foto von 1932: Im Auto
der (nichtjüdischen)
Familie Valentin Kilgenstein fährt Heinz
Neumann (mit heller Mütze) mit. Heinz
Neumann wurde 1942 deportiert. |
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Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
(Hinweis: Die Presseartikel im "Main-Echo" sind
fast alle nur für Abonnenten des "Main-Echos" kostenlos zugänglich;
andere Interessenten können die Artikel nur gegen Entrichtung einer Gebühr
dort einsehen)
Februar 2009:
Rundgang "Auf den Spuren der jüdischen
Geschichte in Schöllkrippen" |
Artikel von Doris Pfaff im "Main-Echo" (Lokalausgabe Alzenau; "Main-Netz - Der
Main-Echo-Onlinedienst") vom 4. Februar 2009 (Link
zum Artikel): "Auf den Spuren jüdischen Lebens.
Themenwanderung Zweistündiger Rundgang mit 50 Teilnehmern in Schöllkrippen - Intakte Gemeinschaft bis 1938
Schöllkrippen. Über 50 Personen begaben sich am Sonntag mit der Natur- und Landschaftsführerin Gerhild Wehl und Renate Heeg vom Spessartbund in Schöllkrippen auf Spurensuche. Es ging um die frühere israelitische Kultusgemeinde, die in der Reichspogromnacht vor 70 Jahren ausgelöscht wurde. Die zweistündige Wanderung brachte die Zeugnisse jüdischen Lebens in der Marktgemeinde eindrucksvoll näher..." |
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Januar 2010:
Ausstellung "Auschwitz und ich" in
Schöllkrippen |
Artikel von Jürgen Brehm im "Main-Echo" (Lokalausgabe Alzenau; "Main-Netz - Der
Main-Echo-Onlinedienst") vom 27. Januar 2010 (Link
zum Artikel): "Auschwitz als Thema der Hauptschule
Ausstellung: Schöllkrippener Schüler setzen sich mit der Vernichtungspolitik der Nazis auseinander - Erziehungsaufgabe
Schöllkrippen. 'Auschwitz und ich - Begegnungen - Momente - Gedanken' heißt die von der örtlichen Hauptschule getragene Ausstellung, die am Montagabend im Schöllkrippener Saal
'Neue Zeit' eröffnet wurde.
Nicht Bilder des Grauens zeigen die auf Initiative des Lehrers Martin Hahn ausgestellten Fotos, sondern Details der Örtlichkeit, an der das Grauen geschah, den Ort des größten Konzentrations- und Vernichtungslagers des Naziregimes - Auschwitz. Hinterlegt mit Dokumenten und Kommentaren Überlebender machen solche Bilder klar, was den unschuldigen Menschen damals angetan
wurde..." |
** Anmerkung von Gerhild Wehl (vom
12.7.2011) zu einer Angabe des Artikels: die am 4.3.1877 in Schöllkrippen geborene Auguste (Gusta)
Straus verheiratete Schuster, starb am 23. Februar 1965 in Würzburg. Sie war die Großmutter
väterlicherseits, verheiratet mit dem Kaufmann
Julius Schuster in Bad Brückenau (geb. 1876 in Sterbfritz). Bei den in Auschwitz getöteten
Großeltern von Dr. Josef Schuster sind die Großmutter mütterlicherseits
gemeint: siehe die von Anita Schuster für ihre Eltern ausgefüllten Gedenkblätter
in Yad VaShem, Jerusalem für Fritz
Grünpeter (1877) und Hedwig
Grünpeter geb. Kosterlitz (1884). Die Angaben im obigen
Presseartikel sind missverständlich. |
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Juli 2011:
In Schöllkrippen werden
"Stolpersteine" verlegt |
Foto links: Dieses Foto entstand 1924 an der Kahlbrücke (heute Laudenbacher Straße). Es zeigt die jüdische Metzgerei Weißmann (rechts) und (von links) das Sanderhaus (mit Gerüst), das Doppelhaus Maier (das von zwei jüdischen Familien bewohnt wurde, zeitweise auch vom Synagogenvorsteher) und das Kaufhaus der Gebrüder Strauß. (Quelle: Heimatjahrbuch
'Unser Kahlgrund' 1990) Reprofoto: Doris Pfaff.
Artikel von Doris Pfaff im "Main-Echo" (Lokalausgabe Alzenau) vom 12. Juli 2011
(Artikel): "Erinnerungszeichen setzen
Jüdische Geschichte: In Schöllkrippen werden im Herbst acht 'Stolpersteine' zum Gedenken an frühere Mitbürger verlegt
Schöllkrippen Bislang hat Schöllkrippen zwei größere Gedenksteine, die an frühere jüdische Bewohner der Marktgemeinde erinnern:
das in 1968 eingeweihte Ehrenmal bei der Lukaskapelle mit den Namen der Opfer der beiden Weltkriege, auf dem auch jüdische Mitbürger aufgeführt sind, und der Gedenkstein in der Laudenbacher Straße gegenüber der ehemaligen Synagoge, der am 9. November 1988 anlässlich des fünfzigsten Jahrestages der Reichspogromnacht enthüllt wurde..."
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Oktober 2011:
Zehn "Stolpersteine" werden
verlegt |
Artikel im "Main-Netz" vom 5.
Oktober 2011 (Lokalausgabe Alzenau): "'Stolpersteine' gegen das
Vergessen. Gedenktafeln: Arbeitskreis 'Jüdische Geschichte in
Schöllkrippen' stellt das Projekt am 11. Oktober vor - Begleitheft.
Schöllkrippen. Am 24. Oktober verlegt der Künstler Gunter Demnig in
der Laudenbacher Straße, in der Lindenstraße ujnd in der Waagstraße
insgesamt zehn 'Stolpersteine'. Mit diesen Gedenktafeln soll an das
Schicksal jüdischer Mitbürger erinnert werden, die im
Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid
getrieben wurden..."
Link
zum Artikel. |
|
Weiterer Artikel (von Doris Pfaff) im "Main-Netz"
vom 14. Oktober 2011 (Lokalausgabe Alzenau): "'Schorsch, mach's Licht aus!'. Projekt
Stolpersteine - Info-Abend in Schöllkrippen. Am 24. Oktober verlegt der
Künstler Gunter Demnig in der Laudenbacher Straße, in der Waagstraße
und in der Lindenstraße insgesamt zehn 'Stolpersteine' vor ehemaligen
Wohnhäusern jüdischer Bürger..."
Link
zum Artikel. |
|
Bericht über die
Verlegung der "Stolpersteine" |
Artikel von Doris Pfaff im "Main-Netz" vom
26.
Oktober 2011 (Lokalausgabe Alzenau): "Verantwortung für eigene
Geschichte übernehmen. Gedenken: In Schöllkrippen erinnern seit Montag
zehn Stolpersteine an jüdische Mitbürger - Texte von Schülern.
Schöllkrippen. Als Jeffrey Evans, Achtklässler an der Mittelschule
Schöllkrippen, das Mikrofon ergreift, wird alles still: Vielen der über
hundert Menschen, die am Montag zur Stolpersteinverlegung des Künstlers
Gunter Demnig gekommen waren, stockt der Atem..."
Link
zum Artikel. |
|
Januar 2012:
Bericht über eine Führung des Heimat- und
Geschichtsvereins |
Artikel im "Main-Netz" vom 17.
Januar 2012: "Es waren 'schejne' Zeiten.
Gästeführung: Christlich-jüdische Nachbarschaft anno 1912 in
Schöllkrippen - An Einrichtungen und Menschen erinnert..."
Link
zum Artikel. |
|
November 2018:
Über das Schicksal des aus
Schöllkrippen stammenden Julius Neumann |
Artikel von Patrick Wötzel vom 21. November
2018: "Würzburg. Julius Neumann: Ein jüdisches Schicksal auf vier
Schautafeln
Erst verlor er seine bürgerliche Existenz, dann seine Familie und
schließlich sein Leben: Eine Ausstellung erinnert an den Würzburger Kaufmann
Julius Neumann.
Es ist eine kleine, aber dadurch nicht weniger beeindruckende Ausstellung
über ein typisches jüdisches Leben und Leiden in Unterfranken in der
NS-Zeit: Auf vier Schautafeln geht es noch bis Mitte Dezember im Foyer des
Rathauses um den Würzburger Juden Julius Neumann, der fünf Monate vor der
Ankunft der amerikanischen Truppen im Konzentrationslager Dachau ums Leben
kam. Geboren wurde er 1891 in Schöllkrippen bei Aschaffenburg. 1927
heiratete er eine Würzburgerin und führte in Würzburg das Textilgeschäft
seines Schwiegervaters. Nach der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November
1938 wurde er zum ersten Mal verhaftet und mehrere Wochen im KZ Buchenwald
interniert.
Die geplante Auswanderung nach Kuba scheiterte. Bei seiner Rückkehr
musste er sich verpflichten, sein Geschäft aufzulösen und so bald wie
möglich das Land zu verlassen. Ein Auswanderungsversuch nach Kuba scheiterte
- zurück in Würzburg lebte Neumann mit seiner Familie in einem der
'Judenhäuser' in der Friedensstraße und verrichtete Zwangsarbeit für den
kargen Wochenlohn von 68 Pfennig. Ende November 1941 wurde die Familie
zusammen mit 200 weiteren unterfränkischen Juden in das Lager Jungfernhof in
Riga deportiert - hier verliert sich die Spur von Ehefrau und Sohn. Julius
Neumann wurde knapp drei Jahre später aus Litauen ins KZ Dachau gebracht, wo
er am 2. Dezember 1944 starb.
Stolpersteine erinnern an die ausgelöschte Familie. An ihn und seine
Familie erinnern Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnhaus in der
Rotkreuzstraße 13 1/2 und die Ausstellung, die vom ehemaligen Lehrer Martin
Hahn zusammen mit Schülern der Mittelschule Schöllkrippen und dem Heimat-
und Geschichtsverein Oberer Kahlgrund e.V. anhand von Gestapo-Akten
konzipiert wurde. Zur Vernissage ins Rathaus kamen Schülerinnen und Schüler
des Deutschhaus-Gymnasiums, denen das Schicksal Neumanns unter der
Nazi-Herrschaft zusätzlich mit einer 30-minütigen Video-Präsentation näher
gebracht wurde. Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake eröffnete die
Ausstellung und erläuterte, warum Geschichten wie die der Familie Neumann
nicht in Vergessenheit geraten dürfen: 'Sie sind Beispiele für die insgesamt
2069 jüdischen Mitbürger aus Unterfranken, die zwischen 1941 und 1944 in
europäische Vernichtungslager verschleppt wurden. Wir alle sind dafür
verantwortlich, dass es nie wieder zu solchen Gräueltaten kommt.'
Schäfer-Blake: Erinnerung muss wachgehalten werden. Auch 73 Jahre
nach dem Ende der NS-Diktatur verbiete es der Respekt vor den Opfern, einen
Schlussstrich unter die damaligen Ereignisse zu ziehen: 'Die
Nationalsozialisten haben den jüdischen Bürgern auch in unserer Stadt alles
genommen - ihre Menschen- und Bürgerrechte, ihre Würde und ihr Leben.'
Angesichts aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen sei es
besonders wichtig, die Erinnerung an die durch den Antisemitismus
entstandene moralische und menschliche Katastrophe wach zu halten, betonte
Schäfer-Blake. Die Ausstellung 'Julius Neumann - ein jüdisches Leben in der
NS-Zeit' ist noch bis zum 14. Dezember von Montag bis Freitag im Foyer des
Rathauses zu sehen."
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die
jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979
S. 394-395. |
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in
Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 1992² S. 118. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany -
Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebräisch) S. 579-580.
|
| Dirk Rosenstock: Die unterfränkischen
Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche
Quelle. Reihe: Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Band 13.
Würzburg 2008. S. 167. |
| Stolpersteine
zum Gedenken an die Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Schöllkrippen.
Erschien 2011 zur "Stolpersteine"-Verlegung.
Die Broschüre ist für eine Schutzgebühr von einem Euro erhältlich in der
Buchhandlung "Lesekatze" in Schöllkrippen, im Weltladen, in der
Gemeindebücherei und im Rathaus sowie über den Heimat- und
Geschichtsverein Oberer Kahlgrund.
www.hgv-oberer-kahlgrund.de/index2.htm |
| "Mehr als
Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Teilband
III: Unterfranken, Teil 1.
Erarbeitet von Axel Töllner, Cornelia Berger-Dittscheid,
Hans-Christof Haas und Hans Schlumberger. Hg.
von Wolfgang Kraus, Hans-Christoph Dittscheid und Gury Schneider-Ludorff
in Verbindung mit Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3:
Bayern. 1. Auflage 2015. Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im
Allgäu (mit umfassenden Quellen- und
Literaturangaben)
ISBN 978-3-89870-449-6.
Hinweis: die Forschungsergebnisse dieser Publikation wurden in dieser Seite
von "Alemannia Judaica" noch nicht eingearbeitet.
Abschnitt zu Schöllkrippen S. 112-121.
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Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Schoellkrippen Lower
Franconia. A Jewish community is known from the late 18th century. A synagogue
was built in 1926. The Jewish population reached a peak of 110 (total 851) in
1880 and then declined steadily to 48 in 1933. After Kristallnacht (9-10
November 1938), all 44 remaining Jews moved to Frankfurt.
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