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Landkreis Bad Kreuznach"
Weinsheim (VG
Rüdesheim, Kreis
Bad Kreuznach)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Weinsheim (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Weinsheim
ist vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt worden. Nach
einer Überlieferung wurde der armen jüdischen Gemeinde in Weinsheim in den
1830er-Jahren das Friedhofsgelände von zwei wohlhabenden Juden aus Rheinhessen
geschenkt. Der Friedhof wurde letztmals 1930 belegt (Wilhelmine Loeb geb. Marx,
gest. 4. April 1930).
Nach 1945 wurde der Friedhof von einem Pächter gepflegt
und zunächst notdürftig hergerichtet (neuer Zaun und Tor). 1955 wurde der
Friedhof geschändet. Ein Gedenkstein für die in der NS-Zeit ermordeten
Weinsheimer Juden wurde 1961 aufgestellt. Das Grundstück umfasst etwa 5,50 ar.
Text des Gedenksteines: "Den durch nat.soz. Verfolgungsmaßnahmen
umgekommenen jüdischen Bürgern der Gemeinde Weinsheim zum Gedenken. Max
Braun Amalie Braun Eugen Braun Irene Braun Moses
Hirsch Susanne Hirsch Werner Hirsch Moritz Mayer Max
Mayer."
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt unmittelbar südlich des Ortes in der
Gemarkung "An der Leimkaul", erreichbar über den Scholländerweg.
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.6.2008; die Nummern in eckigen
Klammern beziehen sich auf die in der Literaturliste angegebene Dokumentation;
Fotos auch in den Fotoseiten von Stefan Haas:
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-rlp-iv/)
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Blick auf den Friedhof |
Das Eingangstor |
Grabsteine von
links [Nr. 9- 11] für Ferdinand Jacoby
(1838-1905), Adolph Jacoby
(1881-1902) und
Johanna Marx geb. Schiffmann (1859-1900) |
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Grabsteine vorne [Nr. 17-18]
für
Clara Loeb (1885-1923) und
Moses Levy (1879-1923) |
Reste der Grabsteine vor 1880:
vorne Grabstein [Nr. 21],
rechts Sockel [Nr. 22]; im Hintergrund [Nr. 15
und 12],
alle stark verwittert. |
Blickrichtung Eingangstor mit
den Grabsteinen [Nr. 1-8] aus den
1880er- und 1890er-Jahren |
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Grabstein [Nr. 16] mit
zerschlagener
Inschriftenplatte für Emilie Braun
geb. Jacobi (1873-1919) |
Grabstein (zerbrochen)
für Julius Besthof
(gest. 1897 zu Borbeck) |
Grabstein [Nr. 8] für Moses
Jacoby
(Mosche Bar Rafael, 1878-1899; Nisan und Tewes
sind nicht Orts- sondern jüdische Monatsnamen!) |
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Grabstein [Nr. 13] für Sara
Jacoby
geb. Meier (1841-1908) |
Grabstein [Nr. 14] für
Leopold Loeb (Jehuda Bar David,
1855-1917) und Wilhelmine Loeb geb.
Marx (1852-1930) |
Grabstein [Nr. 16] für
Emanuel Marx (1816-1895) |
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Gedenkstein
für die in der NS-Zeit umgekommenen jüdischen Gemeindemitglieder von
1961 (Text siehe oben) |
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