Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Wölfersheim (Wetteraukreis) 
Jüdische Friedhöfe
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
   
Siehe Seite zur Synagoge in Wölfersheim (interner Link) 
   
   
Zur Geschichte der Friedhöfe   
   
Die erste Beisetzung eines Wölfersheimer Juden namens Joseph ist aus dem Jahr 1661 überliefert. Damals lag ein erster Friedhof der Gemeinde vor der alten Pforte, wo später die Synagoge erbaut wurde. Auch die Frau von Joseph namens Vogel wurde hier beigesetzt. Von diesem ersten Friedhof ist nichts mehr erhalten.
 
Ein neuerer Friedhof wurde wohl Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt. Der älteste Grabstein lautet: "Herr Salomon (?), Sohn des Löser (?), gestorben am 21. April 1711 oder am 8. Mai 1731". 1819 erwarb die jüdische Gemeinde das Friedhofsgrundstück für 28 Gulden. Die letzte Beisetzung fand 1922 statt (Jettchen Rossmann, 1857-1922). Auf den Grabsteinen finden sich die Namen der ehemals ortsansässigen jüdischen Familien Rossmannn, Sonneborn, Simon, Isenburger und Wetterhahn. Der Friedhof wurde zeitweise auch von den in Melbach und Obbornhofen wohnenden jüdischen Familien benutzt (belegt für 1799 und 1849). Der 36 erhaltenen Grabsteine und -male stehen auf einer Wiesenfläche sind eingefasst von einer Mauer beziehungsweise einem Zaun. Der Friedhof besteht aus zwei Grundstücken, das größere umfasst eine Fläche von 15,61 ar, das zweite 2,04 ar (die beiden Grundstücke sind auf den Google-Maps zu erkennen).        

Hinweis: Nach dem Verzeichnis der durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen" bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den Friedhof in Wölfersheim die Zahl von 36 vorhandenen Grabsteinen aus der festgestellten Belegzeit von 1729 bis 1922. Siehe landesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen und Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde in Marburg: Dokumentation der jüdischen Friedhöfe in Hessen - Online zugänglich   

   
   
Lage des Friedhofes     
  

An der Hauptstraße
4-6 
 
Link zu den Google-Maps  
(der Pfeil weist auf die Lage des Friedhofes hin)
 
   
  
   

Fotos 
Quelle der Fotos: Pressemitteilungen der Singbergschule Wölfersheim zu den Schulprojekten   
Fotos aller Grabsteine finden sich in der Dokumentation von LAGIS (siehe Link oben)  

 Schulprojekt der Singbergschule 2022  
     Die Gruppe der Singbergschule mit Schulleiter Olaf Bogusch und dem stellvertretenden Schulleiter Thorsten Rohde sowie (von links) Prof. Dr. Werner, Christoph Schindler und Herbert Mayer. 
     
Schulprojekt der Singbergschule 2024  
Auf dem Friedhof beim unten beschriebenen Projekt der Singbergschule Wölfersheim im Juni 2024: von l. n. r.: Bürgermeister Eike See, Christoph Schindler (Steinmetz), Prof. Dr. Werner (Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen, LDJGH), Julian Schönhals, Katrin Feld (HKM), Daniel Neumann (Vors. LVDJGH), Thorsten Rohde und Schülerinnen und Schüler der Singbergschule.  
     
     
 Fotos aus Wikipedia-Artikel
zum jüdischen Friedhof Wölfersheim 
   
     

   
  
Einzelne Presseberichte zum Friedhof      

April 2022: Projekt der Singbergschule zum jüdischen Friedhof  
Pressemitteilung der Singbergschule vom April 2022: "Geschichte und Verantwortung - Der jüdische Friedhof von Wölfersheim.  
Der jüdische Friedhof liegt unscheinbar in geringer Entfernung der Singbergschule Wölfersheim. Nach einem Besuch vor Ort, beschloss Thorsten Rohde, Lehrer und stellvertretender Schulleiter der Singbergschule, den Friedhof und seine Geschichte genauer kennenzulernen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Werner vom Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen wurde die Idee geboren, den Friedhof mit Schülerinnen und Schülern zu besuchen, um aktive Erinnerungsarbeit zu leisten. So machte sich eine Gruppe angehender Abiturienten auf den Weg, um den Friedhof, seine Geschichte sowie die damit verbundene Geschichte Wölfersheims kennenzulernen.
'Die Pflege des Friedhofs zeigt eindrücklich die Verbundenheit der Stadt mit der jüdischen Geschichte und der Geschichte der Juden in Wölfersheim', stellte Prof. Dr. Werner vor Ort fest.
Steinmetz und Bildhauer Christoph Schindler begutachtete die Grabsteine, die überwiegend aus weichem Sandstein beschaffen sind und informierte über einige Details. Herbert Mayer, Heimatforscher aus Wölfersheim, führte die Gäste über das Areal des Friedhofes und wusste die Geschichte zu zahlreichen Grabsteinen und zum Friedhof zu berichten.
Schulleiter Olaf Bogusch freut sich sehr, dass die Schülerinnen und Schüler Interesse zeigten. Er begleitete die Gruppe und rief die Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich auch weiterhin mit der deutsch-jüdischen Geschichte auseinanderzusetzen. Eine verstärkte Einbindung des Friedhofes in die Arbeit der Schule ist angedacht." 
Link zum Bericht in der Website der Singbergschule 
Artikel in der "Frankfurter Neuen Presse" vom 22. April 2022  
 
Juni 2024: Schuljahresprojekt zum jüdischen Friedhof Wölfersheim über dessen Artenvielfalt von Moosen und Flechten    
 Artikel/Pressemitteilung der Singbergschule in der "Frankfurter Neuen Presse" vom 28. Juni 2024: "Schuljahresprojekt: Kulturelles Erbe schützen
Wölfersheim
(pm). 'Danke für euer Engagement', sagte Daniel Neumann, Landesvorsitzender der jüdischen Gemeinden in Hessen, zu den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe der Singbergschule. Diese hatten in einem Schuljahresprojekt zu schädlichen Umwelteinflüssen auf das Kulturerbe gemeinsam mit Frau Dr. Killmann aus Koblenz, Lehrer Julian Schönhals und dem stellvertretenden Schulleiter Thorsten Rohde eine Studie durchgeführt. Sie erforschten die Artenvielfalt von Moosen und Flechten auf dem jüdischen Friedhof Wölfersheim. Unter die Lupe nahmen sie dabei die erhaltenen Grabmale. Einige Schüler stellten nun bei einer Abschlussveranstaltung den Forschungsbericht vor. Sie berichteten auch, wie sie sich in den vergangenen Monaten mit der christlich-jüdisch-deutschen Geschichte, die der Friedhof erzählt, beschäftigt haben. Herbert Mayer, der der Schülergruppe im vergangenen Sommer den Friedhof erstmals gezeigt hatte, sowie Dr. Götz Hartmann, der für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge beteiligt war, wurden von den Schülerinnen und Schülern in ihrem Abschlussbericht dankend erwähnt. Mit ihrem Forschungsprojekt nimmt die Singbergschule an 'denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule', dem Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, teil. Zudem ist es Teil der Bemühungen der Singbergschule, das Bewusstsein für den Schutz und den Erhalt des kulturellen Erbes zu stärken. 'Mit der Teilnahme an ›denkmal aktiv‹ und durch die enge Zusammenarbeit mit Fachleuten wird das Interesse der Schülerinnen und Schüler für Wert und Bedeutung des jüdischen Friedhofs und an der Denkmalpflege geweckt', schreibt die Schule in ihrer Pressemitteilung".
Link zum Artikel 
Link zum Bericht über das Projekt in der Website der Singbergschule    Projektbeschreibung (pdf-Datei)    

   
    

Links und Literatur 

Links: 

bullet Website der Gemeinde Wölfersheim mit Seite zum Friedhof   
bullet Wikipedia-Artikel zum jüdischen Friedhof Wölfersheim    
bulletZur Seite über die Synagoge in Wölfersheim (interner Link)

Literatur:   

bullet Literatur: Arnsberg II,412-413  


 

                   
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Stand: 30. Juni 2020