Prälat Jakob Friedrich Bussereau

  

Lebensdaten

  

1863 am 2. Februar – zum Fest Mariä Lichtmeß – wird Jakob Friedrich Bussereau in Hambach bei Neustadt an der Weinstraße als eines von 13 Kindern des Küfers Johann Christian Bussereau aus Speyer und Elisabeth Schlichter aus Neustadt geboren.
1874 Besuch der Lateinschule von Neustadt an der Haardt.
1878 Aufnahme ins Bischöfliche Konvikt Speyer.
1882 Studium der Philosophie und Theologie an der Universität München.
1885 Aufnahme in das Priesterseminar Speyer.
1886 Priesterweihe durch Bischof Georg von Ehrler im Dom zu Speyer am 19./22. August.
1886 am 15. September tritt Jakob Friedrich Bussereau seine erste Kaplanstelle in Herxheim an. Hier begegnet er seiner späteren Mitbegründerin des St. Paulus-Stiftes und der Kongregation der Schwestern vom Hl. Paulus, Anna Maria Dudenhöfer. Schon zu dieser Zeit reift in Bussereau der Gedanke, eine Anstalt für unheilbar Kranke in Herxheim zu gründen.
1890 Bussereau nimmt auf Grund einer schweren Erkrankung und der finanziellen Notlage in seiner Familie eine Pfarrstelle in Münster am Lech an. Hier knüpft er erste Kontakte in die Kretinenanstalt Ursberg.
1895 übernimmt Jakob Friedrich Bussereau das Amt des Spirituals in der Kretinenanstalt Ursberg.
1896 im April gründet Bussereau – nach Zustimmung des Speyerer Bischofs Joseph Georg von Ehrler (1878-1905) – das St. Paulus Stift in Herxheim. Dazu kauft er zunächst das Antoniushaus in Herxheim. Im November war schon ein Neubau bezugsfähig, in welchem noch heute die Schwestern der Kongregation der Schwestern vom hl. Paulus ihr Mutterhaus haben.
1897 am 19. Mai errichtet er eine erste Zweigniederlassung in Neuötting.
1899 im Oktober gründet Jakob Friedrich Bussereau eine weitere Niederlassung in Bad Bergzabern (Liebfrauenberg).
1913 Die Brüder- und Schwesternkongregation vom hl. Paulus erhält sowohl die kirchliche Bestätigung als auch die staatliche Genehmigung und Rechtsfähigkeit.
1918 im Zeitraum zwischen 1918 und 1919 überträgt er die Eigentums- und Trägerschaftsrechte gänzlich auf die Kongregation der Schwestern des Hl. Paulus.
1919 Jakob Friedrich Bussereau übernimmt den Posten des Spirituals auf dem Liebfrauenberg in Bad Bergzabern.
1919 am 2. Juli – zum Fest Maria Heimsuchung – stirbt Prälat Jakob Friedrich Bussereau in Folge einer schweren Herzerkrankung im Alter von 56 Jahren auf dem Liebfrauenberg. Die Beisetzung erfolgt auf dem Friedhof des St. Paulus Stiftes in Herxheim.

  

  

Wirken in der Gegenwart

  

Der frühe Tod des Gründers bedeutete zwar einen tiefen Einschnitt, aber nicht das Ende seines Werkes. Seine Visionen als Pionier der Behindertenarbeit wirken bis in die heutige Zeit hinein.

   

Das St. Paulus Stift in Herxheim ist eine Einrichtung für Erwachsene mit geistiger Behinderung und umfasst neben dem Stift noch die beiden Häuser in Rülzheim und Edenkoben. Neben den Wohnbereichen bietet das St. Paulus Stift auch eine Tagesförderstätte, Seniorenbetreuung und tagesstrukturierende Maßnahmen – auch in Kooperation mit der Südpfalzwerkstatt – an.

  

 

  

Das St. Paulus Stift in Neuötting widmet sich Menschen mit geistiger, psychischer und/oder seelischer Behinderung. Die Einrichtung verbindet ambulant betreutes Wohnen mit Tagesstruktur-Angeboten, Arbeits- und Beschäftigungstherapie, Seniorenbetreuung sowie einer eigenen Förderstätte. Das St. Paulus Stift in Neuötting arbeitet eng mit dem Wohn-Trainings-Zentrum Burghausen (WTZ) und den Ruperti-Werkstätten in Altötting zusammen.

  

  

  

Der Schwerpunkt des Alten- und Pflegeheims St. Klara in Altötting liegt in der Betreuung seiner rüstigen und pflegebedürftigen Bewohner verschiedener Pflegestufen. Als Altenhilfeeinrichtung mit seinen Zusatzqualifikationen in gerontopsychiatrischer Pflege und Palliative Care verfügt es über ein breites Mobilisierungs- und Aktivierungsangebot sowie über eine  Hospizbegleitung.