Ökumene im Bistum Speyer

„Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in eins sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“ (Joh 17,21)

 

Ökumene als Grunddimension allen kirchlichen Handelns

„Ut unum sint“ – „Dass alle eins seien“: Der mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil begonnene Weg der Ökumene ist in der katholischen Kirche bis heute auf vielfältige Weise weitergegangen. Die ökumenische Erfahrung, dass das, was uns verbindet stärker ist als alles Trennende, hat auch im Bistum Speyer einen hohen Stellenwert. So gibt es auf allen Ebenen kirchlichen Lebens ein gutes und selbstverständliches ökumenisches Miteinander mit den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in der Pfalz und der Saarpfalz. Dies gilt in besonderer Weise für die ökumenischen Beziehungen zur Evangelischen Kirche der Pfalz. Es gilt aber auch für das Miteinander mit allen Kirchen, die sich in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) - Region Südwest zusammengeschlossen haben.

Ihre enge Verbundenheit haben die Christinnen und Christen in der Pfalz/Saarpfalz auf dem Ökumenischen Kirchentag an Pfingsten 2015 in Speyer gezeigt. Unter dem Motto "Aufstehen zum Leben" haben über 20.000 Teilnehmer fröhlich und begeistert ihren gemeinsamen Glauben gefeiert und bezeugt. Im Rahmen dieses Kirchentages wurde der "Leitfaden für das ökumenische Miteinander im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz" in Kraft gesetzt. Mit ihm soll die Ökumene auf Ebene der Kirchengemeinden und Pfarreien eine höhere Verbindlichkeit und neue Impulse erhalten und deutlich machen, dass nicht mehr das Gemeinsame, sondern das Trennende begründungspflichtig ist.

2020 haben sich das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz zu einer Fortführung und Intensivierung dieser ökumenischen Zusammenarbeit in dem offenen Prozess „zusammen_wachsen“ vereinbart, um auch auf struktureller Ebene in noch stärkerer Weise eine gemeinsame, arbeitsteilige oder stellvertretende Ökumene zu fördern. Ziel dieses Prozesses einer größeren Verbindlichkeit des Miteinanders im Bereich von Bistum und Landeskirche ist auch hier die Umsetzung von Ökumene als Grunddimension allen kirchlichen Handelns und die Überzeugung, damit der Botschaft des Evangeliums glaubwürdiger Ausdruck verleihen zu können.

 

Ökumene als gemeinsames Zeugnis und Verantwortung für die Welt

„…damit die Welt glaubt.“ Ökumene ist kein Selbstzweck und kein kirchlicher Zusatzauftrag. Sie gründet im Auftrag Christi selbst und ist ausgerichtet auf das ungeteilte und so glaubwürdige Zeugnis der Christinnen und Christen in Wort und Tat. So sind viele Felder der Seelsorge schon lange ökumenisch aufgestellt. Im Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung oder bei öffentlichen Stellungnahmen angesichts aktueller Herausforderungen sprechen unsere Kirchen auf vielen Ebenen mit einer Stimme...

 

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