Freitag, 28. Mai 2021

Spendengelder aus dem Bistum helfen in Ruanda

 

Ein Bericht der Caritas aus Ruanda

Speyer/Cyangugu. Was bewirken Spenden? Der Bericht von Abbé Théogène NGOBOKA, Direktor der Caritas Cyangugu, wirft ein Schlaglicht auf Ruanda: Viele Menschen waren im Frühjahr 2020 in Folge der Pandemie arbeitslos geworden und standen ohne Einkommen da. Besonders betroffen waren Familien, die vom Lohn der überwiegend in Städten und größeren Kommunen Beschäftigten (Hilfsarbeiter, Tagelöhner, Angestellte im Gaststättengewerbe) leben. Um dieser Not zu begegnen, wurde das oben genannte Projekt mit Unterstützung der Diözese Speyer in Höhe von 20.000 € auf den Weg gebracht. Die Diözese Cyangugu beteiligte sich zusätzlich mit einem Betrag von ca. 6.000 €.

Das Projekt war fokussiert auf den Distrikt Rusizi und Nyamasheke mit insgesamt 7 Pfarreien, die in die Planung und Ausführung einbezogen waren. Die Verteilung der „Hilfspakete“ wurde vor Ort in Verbindung mit der Caritas und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Abstandsregeln durchgeführt.

Die Verteilung der Lebensmittel und Hygieneartikel in den 7 Pfarreien fand in räumlicher Nähe zur jeweiligen Kirche statt. Ein Hilfspaket enthielt 10 Kilo Maismehl, 10 Kilo Bohnen, 10 Kilo Reis, 2 Liter Öl, 2 Stück Seife („Seifenstängel“) und 2 Masken.

Ein Vertreter des Gesundheitspersonals, der Caritasdirektor und der Caritasverantwortliche der Pfarrei waren jeweils vor Ort, um über das Corona-Virus, die Vermeidung von Infektionen und notwendige Schutzmaßnahmen zu informieren.

Mit diesem Projekt konnte 354 Familien ein Hilfspaket zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus erhielten aus der Gesamtsumme des Projekts 152 Schülerinnen und Schüler Unterstützung, damit ihre Familie das verpflichtende Schulgeld zahlen konnte, für 1983 Bedürftige wurde die Zahlung von Beiträgen zur Krankenversicherung übernommen.

Zusammenfassend schreibt Caritasdirektor Théogène NGOBOKA: „Das Corona-Virus, das seit Anfang März 2020 in Ruanda aufgetreten ist, hatte Auswirkungen auf das soziale und wirtschaftliche Leben der Bevölkerung im Allgemeinen und insbesondere bei Menschen, die von der täglichen Erwerbsarbeit lebten. Die Pandemie hat auch Personen mit Auftragsarbeit nicht verschont, viele haben deswegen ihren Arbeitsplatz verloren. In dieser humanitären Krise ist die Caritas herausgefordert zur gegenseitigen Hilfeleistung und Solidarität, die auch in der Gesellschaft Ruandas einen hohen Stellenwert haben. Die Caritas der Diözese Cyangugu bedankt sich nachdrücklich bei der Partnerdiözese Speyer für die finanzielle Hilfe. Wir werden uns weiterhin engagieren bei der Begleitung von Familien, die stark von der Pandemie betroffen sind.“