Wenn alles nach Zeitplan verläuft, könnte im
Donnersbergkreis ab 2018 eine flächendeckende Breitbandversorgung mit
mindestens 30 Mbit/s realisiert werden. Mit der aktuellen Machbarkeitsstudie
für ein Regionalcluster befasste sich der Kreisausschuss am 31. Januar und
stimmte den Verwaltungsvorschlägen im Hinblick auf 'schnelles Internet' zu.
In der Sitzung erläuterte Landrat Werner die vom TÜV
Rheinland vorgelegte Studie. Sie belege einen uneinheitlichen Versorgungsstand
im Kreisgebiet. Als unterversorgte "weiße Flecken" konnten demnach über 4.300
Haushalte (sowie Unternehmen und Schulen) identifiziert werden. Um 85 % der
Haushalte im Landkreis mit 50 Mbit/s auszustatten und flächendeckend 30 Mbit/s
zu ermöglichen, gingen vorliegende Berechnungen von gut 8,8 Mio € an Investitionskosten
aus, wurde mitgeteilt. Bund und Land stellten für das kreisweite
Breitbandprojekt zusammen einen 90-prozentigen Zuschuss in Aussicht, der Rest
sei von Kreis und (Verbands)gemeinden zu erbringen. Der Landrat erklärte, dass
die aufgezeigten Lücken den Ausbaustand von Dezember 2016 abbilden und betonte:
"Bis dahin bereits privatwirtschaftlich erledigte Ausbauten werden herausgerechnet
und entfallen bei der Ausschreibung." Die Kosten könnten sich also entsprechend
verringern.
Nachdem inzwischen alle Verbandsgemeinden die konkrete
Aufgabenerfüllung (befristet) an den Donnersbergkreis übertragen haben, wurde der
weitere Zeitplan vorgestellt. Demzufolge wird jetzt beim Land Rheinland-Pfalz
ein 'Letter of Intent' beantragt, der Mitte/Ende Februar dem Förderantrag an
den Bund beigefügt wird. Nach Erhalt der Förderbescheide (erwartet für Juli
/August) könne im Herbst das Kreiscluster-Projekt ausgeschrieben und Ende2017
der Ausbauauftrag vergeben werden.
Der Ausschuss stimmte zu, dass der Donnersbergkreis - beauftragt von den Verbandsgemeinden - den Netzausbau im dargestellten Umfang realisiert und 5 % jener
Kosten trägt, die von Landes- und Bundeszuschüssen nicht abgedeckt sind.