Die moderate Erhöhung der Müllgebühren ab Januar 2017
hat sich erkennbar positiv auf die Entwicklung des Gebührenhaushalts
ausgewirkt. Der Kreis könne Verluste verringern, aus sicherer Position
kalkulieren und seinen Verpflichtungen zur Nachsorge für die frühere
Mülldeponie Eisenberg nachkommen. So die Einschätzung im Kreisausschuss am 7. November,
wo der Zwischenbericht fürs laufende Wirtschaftsjahr vorgestellt wurde. Das
hochgerechnete Ergebnis weist für 2017 einen Jahresgewinn von knapp 360.000 €
aus. Der Verlustvortrag des Vorjahres verringert sich laut Prognose auf
1.096.757 € und für 2018 auf 857.622 €.
In der Sitzung wurde daran erinnert, dass der Kreis seitens
der Aufsichtsbehörde SGD verpflichtet ist, die stillgelegte Deponie in
Eisenberg (ab Oberflächenabdeckung im Jahr 2006) 30 Jahre zu überwachen und erhebliche
Rückstellungen zu bilden. Diese werden sich für die nächsten zwei Jahrzehnte
auf rund 2,6 Mio. € belaufen, erklärte Umwelt-Abteilungsleiter Hado Reimringer.
Um die Alt-Deponie so sicher wie möglich zu halten, fallen
überdies Maßnahmen wie die regelmäßige Beprobung und die Entsorgung von Sickerwasser
sowie Unterhaltungsarbeiten an. Aktuell läuft die Vorbereitung zur Entsorgung
anfallender Deponiegase. In diesem Kontext hatte der Kreisvorstand kürzlich per
Eilentscheidung einen Planungsauftrag vergeben, der nun vom Kreisausschuss abgesegnet
wurde. Das Fachbüro sweco ist beauftragt, Maßnahmen zur Belüftung des
Deponiekörpers und zur Installation einer Schwachgasfackel zu planen und
umzusetzen. Die von der SGD zur genehmigungsfähigen Gasverbrennung geforderte Fackel
solle voraussichtlich im 3. Quartal 2018 aufgestellt werden, wurde mitgeteilt.
Sie wird dann eine im Jahr 1991 installierte Hochtemperaturfackel ersetzen, die
wegen stark rückläufiger Gasmengen für den Betrieb in Eisenberg nicht mehr
geeignet war.