Über Aufgaben und Aktivitäten des Vereins „Frauen
helfen Frauen“ hat sich Landrat Rainer Guth in einer Gesprächsrunde am 22.
Februar erkundigt. Bei der Zusammenkunft im „Frauentreff“ Kirchheimbolanden ging
es vorrangig um den Betrieb des seit 28 Jahren bestehenden Frauenhauses im
Donnersbergkreis. Der Landrat, der die Institution als wichtig und unersetzbar
bezeichnete, sagte dem gemeinnützigen Verein auch künftig die Unterstützung des
Kreises zu. Anerkennend nahm er zur Kenntnis, dass dank ehrenamtlicher Rufbereitschaft
eine Notaufnahme „rund um die Uhr“ gewährleistet ist.
Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen und einige
Ehrenämtlerinnen nahmen am Gespräch teil, bei dem die Vorsitzende Luise Busch
Zahlen und Fakten präsentierte. Sie ließ wissen, dass bislang 923 von
häuslicher Gewalt betroffene oder bedrohte Frauen mit 1.083 Kindern im hiesigen
Frauenhaus sichere Unterkunft auf Zeit fanden. Ihr Aufenthalt habe „zwischen
zwei Stunden und einem knappen Jahr“ betragen. Der Mangel an bezahlbaren
Wohnungen verlängere oft ungewollt die Verweildauer, wurde angemerkt.
„Momentan leben in unserem kleinen Frauenhaus drei
Frauen und acht Kinder“, berichtete Mitarbeitern Marlies Merz und schilderte
kurz die räumlichen Gegebenheiten. Zur Finanzsituation war zu erfahren, dass
das Land Rheinland-Pfalz 90 % der Personalkosten übernehme, jedoch auch erhebliche
Miet- und Sachkosten anfielen. Da allein aus Wohngeldeinnahmen,
Mitgliedsbeiträgen und Spenden die Arbeit nicht zu finanzieren sei, erhalte man
einen “frei kalkulierbaren Kreiszuschuss“. Zur Erfüllung der gesellschaftlichen
Aufgabe sagte der neue Kreischef „Frauen helfen Frauen“ - bei Vorlage der Kostenrechnung
am Jahresende - auch künftig verlässliche Unterstützung und gemeinsame
Lösungswege zu.