Hochwasservorsorge und die Umlegung von Bauland waren Hauptthemen
bei der jüngsten Dienstbesprechung für (Orts)-bürgermeister. Landrat Rainer
Guth begrüßte dazu die Leiterin des Vermessungs- und Katasteramtes Westpfalz, Britta-Regina
Wonneberger, und Ralf Schernikau vom Mainzer Umweltministerium als
Fachreferenten.
Der Ministerialrat stimmte mit drastischen Bildern von
aktuellen Schadensereignissen auf die Gefahr extremer Hochwässer ein.
Rheinland-Pfalz werde davon aufgrund seiner topografischen Lage auch künftig
besonders betroffen sein. Hochwasser-Gefährdungskarten für alle Gemeinden seien
derzeit in Arbeit, wurde mitgeteilt. „Nicht im Tal der Ahnungslosen bleiben!“,
lautete die Devise des Referenten. Privatleuten (auch in vermeintlich
„sicheren“ Gebieten) empfahl er dringend die Versicherung gegen
Elementarschäden und eigene Maßnahmen zur Gebäudesicherung. Zusammen mit
Landrat Guth appellierte Schernikau an die Bürgermeister, Hochwasserschutzkonzepte
erstellen zu lassen. Diese könnten mit dem Aufzeigen geeigneter Maßnahmen Schadenspotenziale
verringern helfen. Förderrichtlinien des Landes sähen einen 90-prozentigen
Zuschuss für solche Schutzkonzepte vor; ein neues Beratungszentrum beim
Gemeinde- und Städtebund biete ideelle Unterstützung.
Die von Britta-Regina Wonneberger vorgestellte
Baulandumlegung zur dörflichen Innenentwicklung nannte Landrat Guth „charmant
und empfehlenswert“, im Donnersbergkreis werde es jedoch bisher kaum angewandt.
Die Referentin schilderte das Verfahren als Instrument, das private und
öffentliche Interessen im Ort harmonisiere und helfen könne, Bauplätze im
„Altort“ zu schaffen. Eingeleitet werden könne es, wenn der Gemeinderat die
Flächenumlegung beschließt, wobei Katasteramt oder Flurbereinigungsbehörde die
Durchführung übernehmen könnten. Mögliche Varianten aus der Praxis wurden
vorgestellt.
Nach beiden Fachvorträgen wurden die Anwesenden noch
über den Planungsstand zum kreisweiten Breitbandausbau informiert (hier soll
vermutlich in der Herbstsitzung des Kreistages eine Auftragsvergabe erfolgen).
Außerdem gab es den Hinweis auf eine strikte Vorgabe des Landes. Demnach müssen
alle Kita-Träger bis zum Jahresende Notfallpläne für den Fall einer Unterschreitung
des Personalschlüssels (etwa durch Krankheit) vorlegen. Bei Detailfragen könne
man sich ans Kreisjugendamt wenden, bot der Landrat an. Für die Kommunalwahl
2019 gab er den Tipp, junge Leute für die Gemeinderäte aufzustellen und empfahl
die Lektüre des Buches „Rettet das Dorf“ von Gerhard Henkel.