Erst seit einigen Wochen ist die Integrationsbeauftragte
des Donnersbergkreises, Dr. Erika Steinert, in diesem Ehrenamt tätig. In
Rockenhausen und Umgebung recht bekannt, hat sie kürzlich die VG-Verwal-tungen Kirchheimbolanden
und Eisenberg besucht, um sich vorzustellen und den Erfahrungsaustausch zu
starten.
Das Thema Flüchtlinge und deren Eingliederungserfolge war
Schwerpunkt bei der Gesprächsrunde im Kirchheimbolander Rathaus.
Vertreter/innen der Sozialabteilung und des ehrenamtlichen Arbeitskreises
Flüchtlingshilfe nahmen daran teil. Die Integration von Zugereisten bezeichnete
Dr. Steinert als „eines der wichtigsten Themen unserer Zeit.“ Flüchtlinge
müssten Zugang zu Bildung, Arbeit und Kultur bekommen, damit sie perspektivisch
im Donnersbergkreis wohnen bleiben, bekräftigte sie. Von ihren
Gesprächspartnern war zu erfahren, dass die Aufnahme der ab 2015 zugereisten
Flüchtlinge recht gut gelöst werden konnte - auch weil sich in
Kirchheimbolanden ein großer Helferkreis gebildet hatte. Deren Integration
schreite voran, in jüngster Zeit seien keine neuen Flüchtlinge hinzugekommen und
die Zahl der Asylbewerber, die Sozialhilfeleistungen beanspruchen sei
rückläufig. (Lt. Statistik waren es im März 2017 118 Personen, im Januar 2019
107 und aktuell noch 90 Hilfeempfänger). Kleiner geworden sei auch die Zahl der
einst um die 100 Flüchtlingshelfer, war zu erfahren. Ihr Engagement habe sich teils
dahingehend verschoben, dass sich Helfer/innen nun als Paten für einzelne Flüchtlingsfamilien
einsetzten. Ersthilfe sei nun nicht mehr nötig, eher die Unterstützung bei der
Stellensuche und bei Wohnungsproblemen.
Von Verwaltungsseite wurde beklagt, dass für die
Betreuung von Asylbewerbern keine Sozialarbeiter-Stelle mehr vorgesehen ist. Die
Diskrepanz zwischen geltender Mietwerterhebung und tatsächlichen Mietpreisen in
der Kreisstadt erschwere die Wohnungssuche für Hartz IV-Empfänger erheblich.
Diese Stichworte notierte die Integrationsbeauftragte ebenso wie das Ziel „Busverkehr
(bedarfsgerecht, preisgünstig, allgemein nützlich)“. Bevor man auseinanderging,
wurden turnusmäßige Gesprächsrunden 2x jährlich vereinbart. Als nächste Station
hatte Erika Steinert die VG Eisenberg im Terminplan. Hier wurden lt. Statistik
im März 2017 99 Flüchtlinge nach dem Leistungsgesetz für Asylbewerber
unterstützt; aktuell sind es noch 75.