In der konstituierenden Sitzung des
Jugendhilfeausschusses (JHA) wurde Landrat Rainer Guth zum Vorsitzenden und
Johanna Sauer-Hofmann zu dessen Stellvertreterin gewählt. Inhaltlich ging es -
nach Verpflichtung der (neuen) Ausschussmitglieder - um die Förderung der
Jugendarbeit.
Die Verbandsgemeinden haben dem Jugendamt für 2020 Jugendprojekte
vorgelegt, für die sich aus 37 Einzelanträgen eine Kostensumme von rund 580.000
€ ergibt. Das beim Kreis zur Verfügung stehende Budget für Zuschüsse in Sachen
Jugendförderung beträgt 125.000 €. Zur Diskussion gestellt wurde eine von Kreisjugendpfleger
Stefan Balzer erstellte Prioritätenliste. Sie enthält 28 Projekte, die zu ca.
22 % aus dem Kreisbudget bezuschusst werden können.
„Die vielen Anträge dokumentieren ein großes
Engagement der Kommunen und hiesigen Jugendhilfeträger“, betonte Landrat Guth.
Mit 125.000 €, die im Kreishaushalt als Freiwillige Leistung bereitstehen,
könne bedauerlicherweise kaum ein Viertel der Kosten aus der „offenen
Wunschliste“ ausgeschüttet werden. Alle Ideen seien tragfähig, aber nicht alle
könnten mit einem Kreiszuschuss unterstützt werden“, bedauerte der Landrat und
fügte hinzu: „Es wäre besser, wenn wir aus einem vollen Topf schöpfen könnten,
denn Jugendförderung ist Daseinsvorsorge.“ Der Jugendhilfeausschuss beschloss, die
Projektförderung gemäß dem im Jugendamt erarbeiteten Vorschlag umzusetzen. Auch
weil die aktuelle Zuschussvergabe pro Verbandsgemeinde sehr unterschiedlich
ausfällt, wurde vereinbart, künftig einen anderen Modus zur möglichst gerechten
und spontaneren Verteilung der Jugendhilfemittel zu finden. In einer der
nächsten JHA-Sitzungen soll dieses Vorhaben konkretisiert werden.
Unter „Verschiedenes“ wurde der ab August neu
strukturierte Bereitschaftsdienst des Jugendamtes (nach 16 Uhr und an
Wochenenden) vorgestellt. Dass hierdurch Kindern in Notsituationen schneller
und effektiver geholfen werden kann, wurde begrüßt, zumal die Neuregelung
einer Anregung des JHA entspricht.