Auch in ihrem siebten Jahr stieß die Karrieremesse
"Pflege und Gesundheit" auf großes Interesse. Job-Aktiv-Managerin und
Organisatorin Gerda Gauer war es gelungen, mit 22 Ausstellern wieder eine
stattliche Anzahl an Infoständen nach Rockenhausen in die Sporthalle der BBS zu
holen.
Schulleiter Matthias Frietsch und Landrat Rainer Guth
eröffneten die Veranstaltung. Sie zeigten sich zuversichtlich, dass sich die Reform
des Pflegeberufegesetzes positiv auswirken wird. Künftig sind die
bislang eigenständigen dreijährigen Ausbildungen in der Altenpflege, der
Kranken- und Gesundheitspflege sowie der Kinderkranken- und -gesundheitspflege
zu einem neuen, generalistischen Bildungsgang "Pflegefachkraft"
zusammengefasst.
Für Schülerinnen und Schüler ändert sich wenig – sie
müssen sich lediglich wie bisher um einen Ausbildungsbetrieb kümmern und sich
danach an der Pflegeschule anmelden, mit der der künftige Arbeitgeber
kooperiert.
Die Ausbildung "Altenpflegehilfe" bleibt als
separater, einjähriger Bildungsgang erhalten.
Frietsch will den BBS-Standort Eisenberg als
Kompetenzzentrum für "Pflege und Gesundheit" weiter ausbauen. Dabei
arbeite die Schule eng mit dem Donnersbergkreis zusammen und habe mit dem
Krankenhaus Grünstadt und dem Westpfalzklinikum in Kirchheimbolanden wertvolle
Kooperationspartner, so der Schulleiter. Landrat Rainer Guth bekräftigte, man
wolle mit den Kreisen Kaiserslautern und Kusel ein Netzwerk aufbauen und zudem
eine Stelle für Pflegekoordination schaffen.
An die anwesenden Schülerinnen und Schüler gewandt
betonte der Landrat: "Wer sich heute für Berufe im Bereich Pflege und Gesundheit
interessiert, hat nicht nur einen herausfordernden und abwechslungsreichen Job,
sondern auch einen zukunftssicheren Arbeitsplatz."
Schulleiter
Matthias Frietsch empfiehlt vorab ein Praktikum, um die "Anforderungen des
physisch und psychisch anspruchsvollen Pflegeberufs zumindest ansatzweise"
ausprobieren zu können.
Die anwesenden Aussteller hielten ganz unterschiedliche
Informationen bereit und warben für sich als Arbeitgeber. Unter den meist
jugendlichen Besucherinnen und Besuchern bestand nicht nur Interesse an einer
künftigen Berufsausbildung, sondern auch an Studiengängen im sozialen und
pflegerischen Bereich. Daneben wurden Möglichkeiten der Umschulung oder des
Wiedereinstiegs vorgestellt. Es gab auch Praktisches zu erleben: Am Stand der
BBS beispielsweise führten Schülerinnen Blutdruck- und Blutzuckermessungen
durch, und die Gutenbergschule aus Göllheim hatte ein Modell dabei, an dem man
einen Blick ins Innere des menschlichen Körpers werfen konnte.
Die Werbemaßnahmen für die Karrieremesse Pflege und
Gesundheit wurden durch das EU-Förderprogramm LEADER und der LAG Donnersberger
und Lautrer Land unterstützt.