Zwei neue Landespflegerinnen und drei
Klimaschutzmanager haben in jüngster Zeit ihre Tätigkeiten für die
Kreisverwaltung aufgenommen. Die konstituierende Sitzung des Umweltausschusses
am 4. März bot für die fünf Personen die Möglichkeit, sich dem Gremium
vorzustellen. Auch Beigeordneter Jamill Sabbagh, der als Klimaschutzbeauftragter
berufen wurde, stellte „von politischer Seite“ Ziele und konkrete Vorhaben des
Kreises vor.
Die Landschaftsarchitektin Susanne Faust ist durch frühere Tätigkeiten Erfahrung in Natur- und
Landschaftsplanung mit und ist mit Konzepten für den Artenschutz vertraut. Sie
kam im Oktober 2019 zur Kreisverwaltung und wurde von ihren Vorgänger Dieter
Hünner in ihr neues Aufgabenfeld eingearbeitet. Berufsanfängerin Hannah
Schuler ist erst rund einen Monat im Kreishaus tätig. Sie hat Agrarwissenschaften
wie auch Landschafts- und Umweltschutz studiert. Jetzt könne sie dazu beitragen,
dass Umweltschutz in der Praxis Anwendung findet, hieß es in der Sitzung.
Im nächsten Punkt ging es um den Aspekt Klimaschutz. Zu
erfahren war, dass drei seit Dezember 2019 im Landkreis tätige Klimaschutzmanager
jeweils bestimmte Schwerpunktaufgaben übernommen haben. Bei der Vorstellung
wurde deutlich, dass sie ihr Tun abstimmen und teilweise auch gemeinsame Aktivtäten
starten. Mit erneuerbaren Energien sowie Wasser- und Abwassertechnik befasst sich Klaus-Dieter Jacubasch, die Architektin Katharina Russy, kümmert sich hauptsächlich um Energiethemen im Bereich Bauen und Sanieren. Das facettenreiche Thema Umweltpädagogik ist die Hauptaufgabe von Lena Gilcher.
Im Ausschuss wurde ein großes Spektrum künftiger
Vorhaben zur Klimaverbesserung angesprochen. Darunter u.a. die Überlegung, vorbildlich
handelnde Haushalte mit dem Symbol „Grüne Hausnummer“ auszuzeichnen.
Genannt wurde auch die Zielsetzung, die Zahl der Photovoltaikanlagen auf Dächern deutlich
zu erhöhen und klimaverbessernde Heiztechnik zu fördern. Grundsätzlich sollen Umweltschutz, Bauwesen und Landwirtschaft
mit dem Klimaschutz in Einklang gebracht und Flächenpotenziale genutzt werden, wurde mitgeteilt. Solche
Themen hätten Schwergewicht, weil damit „Tonnagen von CO²“
einzusparen seien. Als aktuelle Projekte wurden Thermospaziergänge zur
Entdeckung von Wärmeverlusten und die „Energiekarawane“ als Beratungshilfe für kleine
und mittlere Unternehmen genannt. Die Aktion Umweltdiplom der
Kreises solle künftig durch Klimathemen ergänzt werden, und auch
das Schülerumweltparlament will man wieder aufleben lassen.
Für die Göllheimer Leistungsschau an Pfingsten, soll es einen Messestand geben,
der die Klima-Thematik aufgreift, wurde angekündigt.