Unter großem Interesse kommunaler Vertreter
und der Bevölkerung wurde am 9. März in Unkenbach der Spatenstich für den Ausbau des
Breitbandnetzes im Donnersbergkreis gesetzt. Der Auftakt hatte keineswegs nur
symbolischen Charakter. "Wir beginnen da, wo wir auch tatsächlich weiterarbeiten",
betonte Landrat Rainer Guth.
Der Weg sei lang und steinig gewesen, aber
die Ausdauer habe sich gelohnt, erläuterte der Kreischef, denn aufgrund des Updates
auf FTTB (Fibre to the Building) könnte nun Glasfaserkabel (englisch "Fibre")
bis in die Gebäude verlegt werden.
Damit sei der Donnersbergkreis einer von
sechs Landkreisen, die gleich den Schritt zu FTTB gemacht hätten, ergänzte
Albert Schädler vom Breitband-Kompetenzzentrum des rheinland-pfälzischen Innenministeriums.
Man verfüge dadurch künftig über eine quasi unbegrenzte Bandbreite.
Erleichterung über die baldige Verbesserung
auch bei Unkenbachs Ortsbürgermeister Frank Müller, für den schnelles Internet längst
ein Grundbedürfnis ist. Für Unternehmen sei der leistungsstarke Anschluss unerlässlich,
und Heimarbeitsplätze seien oft erst ab einer gewissen Übertragungsrate möglich.
Dass der Ausbau bei ihnen beginne, darauf seien die Unkenbacher stolz, sagte
Müller.
Schnelles Internet spiele gerade im ländlichen
Raum eine wichtige Rolle als Standortfaktor, wenn es um die Entscheidung für
einen künftigen Wohnort gehe, pflichtet Bürgermeister Michael Cullmann bei.
Doch Fördermittel zu akquirieren sei nicht einfach.
Der Breitbandausbau im Donnersbergkreis wird zur Hälfte aus Bundesmitteln gefördert,
40 % kommen vom Land. Bei einer Gesamtsumme von 14 Millionen Euro verbleibt für
Kreis und Kommunen ein Eigenanteil von 10 %, also 1,4 Millionen Euro.
Angebunden werden alle Haushalte, die mit
weniger als 30 Mbit/s versorgt sind – das sind über 2.000 Adressen, darunter
101 Unternehmen und 35 Schulen. Bis Ende 2021 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen
sein.