BPM-Labor Status Quo PEP

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Status quo PEP – Lean und Agil im Produktentstehungsprozess

 

Teilnahmefenster geschlossen - Danke an weit über 100 Teilnehmer und 30 Experteninterviewgesprächspartner - Studienbericht jetzt verfügbar 

 

Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit – oft auch als VUCA bezeichnet – prägen die aktuelle Praxis des Produktentstehungsprozesses. Viele Unternehmen haben daher in den letzten Jahren agile Methoden wie Scrum oder Kanban bzw. Lean-Ansätze in den Produktentstehungsprozess integriert.

Die Studie „Status quo PEP“ beschäftigt sich mit der aktuellen Praxis, den Perspektiven und den Erfolgsfaktoren der Gestaltung des Produktentstehungsprozesses - auch unter Nutzung der Potenziale von Lean und agilen Methoden.

Basis der Erhebung sind ein Online-Fragebogen und ergänzende persönliche Experten-Interviews. Aufgerufen zur Teilnahme sind alle Personen mit praktischer Expertise im Produktentstehungsprozess – unabhängig, ob klassisch, agil oder lean geprägt.
Betrachtet wird der Produktentstehungsprozess und der Übergang in die Produktion für die unterschiedlichsten Produkte im Bereich der physischen Produkte, der Hardware, aber auch der Dienstleistungen. Reine Software-Entwicklungsprozesse stehen nicht im Fokus der Betrachtung.

Die Studie wird durchgeführt von einem Team der Hochschule Koblenz in Kooperation mit der agilean GmbH und den Heupel Consultants GmbH & Co.KG. Das Team besteht aus Prof. Dr. Komus (Experte für agile Methoden und u.a. Initiator der Studie „Status Quo Agile“), Heinz Erretkamps (CEO agilean), Moritz Kuberg und sieben Studenten aus dem Masterstudiengang Business Management im Bereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz.

Die Studie "Status Quo PEP - Lean und Agil im Produktentstehungsprozess" ist abgeschlossen. Wir bedanken uns bei weit über 100 Teilnehmern.

Den kostenfreien Abschlussbericht können Sie hier anfordern.

Die Highlights aus der Online-Erhebung

Klassische Projektmanagementmethoden haben im PEP mit fast 90 % die größte Bedeutung.

Agile Methoden haben zu 38 % und lean Methoden zu 33 % eine hohe bzw. sehr hohe Bedeutung im PEP.

Hinter den klassischen Projektmanagementmethoden spielen agile Methoden vor allem in den Phasen Produktidee und Produktentwicklung eine größere Rolle. Lean Methoden finden in der Produktion die größte Anwendung, aber auch hier dominieren klassische Methoden.

Die Expertise und das Know-how im Unternehmensumfeld fällt in Bezug auf agile und lean Methoden deutlich geringer aus als in Bezug auf klassische Projektmanagementmethoden.

Anwender agiler Methoden stufen ihr Unternehmen zu 64 % als erfolgreicher bzw. deutlich erfolgreicher im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche ein.

Die höhere Zufriedenheit mit dem gelebten PEP spiegelt sich auch im Erfolg des Unternehmens insgesamt im Branchenvergleich wider.

Anwender von agilen und lean Methoden sind in jeder Phase des PEP zufriedener oder zumindest gleich zufrieden wie klassische Anwender. Insgesamt ist die Zufriedenheit mit agilen Methoden am höchsten, gefolgt von lean Methoden.

79 % der agilen Anwender schätzen die Erfolgsquote der mit agilen Methoden durchgeführten Projekte und Entwicklungsprozesse hinsichtlich Zeit, Kosten und Qualität bei über 50 % ein. Hingegen sehen nur 64 % der klassischen Anwender und 65 % der Anwender von lean Methoden ihre Erfolgsquote bei über 50 %.

Die Einführung agiler Methoden fordert einen höheren Änderungs-/Anpassungsbedarf als bei lean Methoden.

Das Produkt an sich wird von den Befragten als nicht allzu große Herausforderung im PEP angesehen. Wesentliche Herausforderungen des PEP sind stattdessen das Arbeitsumfeld, die Auftraggeber und die Vorgesetzten von Teammitgliedern.

Eigenverantwortliches Handeln und Denken der Mitarbeiter werden von zwei Drittel der Befragten als das Ziel mit der höchsten Relevanz im PEP eingestuft.

Viele Projekte werden gestartet, auch wenn die erforderlichen Ressourcen nicht zur Verfügung stehen.

Die Ausgestaltung des PEP lässt an vielen Stellen weitreichende Optimierungspotenziale vermuten, so etwa bei klaren Rollenverteilungen, crossfunktionalen und selbstorganisierten Teams, Priorisierung, Verbindlichkeit in Entscheidungen, Nutzung von Time Boxes, etc.

Nur 30 % der Teilnehmer geben an, regelmäßig Retrospektiven durchzuführen.

Die Highlights aus den Experteninterviews

Die Unternehmenskultur ist das größte Hindernis für die Einführung agiler Methoden.

Das Einsatzgebiet agiler Methoden findet man überwiegend bei Hardwarekomponenten mit hohen Softwareanteilen.

Trainings- und Veränderungsmaßnahmen müssen einen hohen Praxisanteil und eigenes Erleben beinhalten.

Agile Methoden finden keine durchgängige Anwendung innerhalb des PEP. Lediglich einzelne Bausteine werden herausgegriffen, sodass die überwiegende Mehrheit der Unternehmen eine Art „Hybridmethode“ aus klassischem Projektmanagement und agilen Methoden praktiziert.

Mindset, Akzeptanz und Transparenz werden als Schlüsselfaktoren erfolgreicher Produktentstehungsprozesse eingestuft.

Durch die Anwendung agiler Komponenten ist man im PEP erfolgreicher.

Auf dem Weg zur erfolgreichen Nutzung agiler Methoden bedarf es ausreichender Zeit und Geduld - ein iteratives Vorgehen wird empfohlen.

Empfehlungen

Alle Empfehlungen sind ausführlich im Studienbericht aufgeführt.

  • Die Potenziale von agil und lean nutzen

  • Entwickeln Sie Ihren Methoden-Mix 

  • Große Vision, kleine Schritte 

  • Erfolgreich PEP erleben

  • Vorbildfunktion leben 

  • Umfeld, Vorgesetzte und Auftraggeber sind der Schlüssel 

  • Change systematisch vorantreiben 

  • Hinterfragen Sie aktiv Ihre aktuellen Praktiken 

  • Agil und lean wirklich leben

 

 

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