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Weiterbildung Case Management im Sozial- und Gesundheitswesen
Die Weiterbildung „Case Management im Sozial- und Gesundheitswesen“ orientiert sich an den Weiterbildungsstandards der DGCC und ist von dieser zertifiziert.
Case Management ist ein klar strukturiertes Methodenkonzept für Menschen mit Mehrfachproblemlagen und verfolgt das Ziel, Ressourcen der Klient*innen und der Umwelt zu aktivieren und zur Problembewältigung nutzbar zu machen. Case Management Qualifikationen sind im Sozial- und Gesundheitswesen wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil geworden. Eingesetzt werden Case Manager*innen u.a. in Beratungseinrichtungen, in der Beschäftigungsförderung, in der Drogen- und Suchthilfe, in Krankenhäusern oder in der Jugendhilfe. In der klinischen Sozialarbeit koordinieren Case Manager*innen Behandlungsprozesse und erschließen gesundheitsfördernde Ressourcen.
Die Weiterbildung gliedert sich gemäß den Weiterbildungsstandards der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) in die Vermittlung von Grundlagen sowie von Rahmenbedingungen und handlungsspezifischen Inhalten.
Träger
Das Institut für Forschung und Weiterbildung (IFW) am Fachbereich Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz bietet in Kooperation mit der Katholischen Hochschule Mainz die Weiterbildung Case Management an.
Dozent*innen
Für die Weiterbildung konnte ein interdisziplinäres Team von Dozent*innen aus Wissenschaft und Praxis gewonnen werden. Das Team umfasst Case Management Ausbilder*innen (DGCC), Soziolog*innen, Sozialpädagog*innen und Sozial Arbeiter*innen.
Zulassungsvoraussetzungen
Die Zulassung zur Weiterbildung richtet sich nach den jeweils aktuellen Zulassungsregeln der DGCC, diese finden Sie hier. Interessenten, die diese Zulassungskriterien nicht erfüllen, werden in Bezug auf Nachqualifizierungsmöglichkeiten beraten.
Aufbau
Die Weiterbildung besteht aus vier Basismodulen und drei Aufbaumodulen und kombiniert verschiedene didaktische Verfahren. Die Kombination aus Präsenztagen und online-basierten Elementen orientiert sich an den Grundsätzen des „Blended Learning“. Die Basismodule dienen der Einführung in die theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung des Handlungsansatzes Case Management. In den Aufbaumodulen werden vertiefende Kenntnisse vor allem in Bezug auf einzelne Zielgruppen vermittelt. Alle Module bestehen jeweils aus zwei Präsenztagen (Freitag und Samstag) und einem ergänzenden Online-Angebot zum angeleiteten Selbststudium im Umfang von 8 Stunden. In den Aufbaumodulen werden an jeweils einem der beiden Präsenztage Supervisionsgruppen eingerichtet, bei denen die eigenen praktischen Erfahrungen mit Case Management in der Gruppe und unter Anleitung eines Coaches reflektiert werden. Ergänzend finden zwischen den Modulen jeweils von den Teilnehmer*innen selbst organisierte Regionalgruppen im Arbeitsumfang von 6 Stunden statt, bei denen Aufgaben aus den jeweils vorangegangenen Modulen bearbeiten werden müssen und die Möglichkeit zur kollegialen Beratung und Intervision besteht.
Module
Teil I – Veranstaltungsort Hochschule Koblenz
Basismodul 1: Einführung
Geschichte und Modelle des Case Managements; Phasen und Methoden des Case Managements; Anwendungsbeispiele in der Praxis; Anforderungsprofil und Rollenerklärung des/der Case Manger*in; Gesetzliche Grundlagen, Ethische Aspekte
Basismodul 2: Fallsteuerung
Case Management als Fallmanagement; Problem- und ressourcenorientierte Anwendung des Phasenmodells; Schwierige Situationen im Case Management; Motivation, Mitwirkungsbereitschaft und Widerstand; Fallsteuerung und Leistungssteuerung
Basismodul 3: Case Management als Netzwerkmanagement
Analyse, Etablierung und Handhabung von Netzwerken; Koordination und Steuerung von Hilfen mit anderen Einrichtungen; Techniken der Verhandlungsführung/Moderation; Grundzüge des Care Managements
Basismodul 4: Abschluss von CM-Prozessen
Dokumentation und Fallakte; Evaluation auf Fall-, Organisations- und Systemebene; Evaluationsverfahren
Teil II – Veranstaltungsort Katholische Hochschule Mainz
Aufbaumodul 1: Institutionelle Rahmenbedingungen
Fachspezifische Kenntnisse der jeweiligen Arbeitsfelder; Implementierung auf der Ebene der Organisation; Case Management und Qualitätsmanagement
Aufbaumodul 2: Case Management mit verschiedenen Zielgruppen
Screeningverfahren/Fallgruppenarbeit; Zielgruppenspezifische Modelle bei komplexen Problemlagen; Case Management unter transkulturellen- und Inklusionsaspekten
Transfermodul
Case Management in anderen Handlungsfeldern; Aktuelle Herausforderungen und Trends; Internationale Entwicklungen; Präsentation der Abschlussarbeiten
Zielgruppe
Fach- und Führungskräfte in Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens in der Regel mit Fach-/Hochschulabschluss, insbesondere aus
- den sozialen Diensten (Jugendhilfe, Altenhilfe, Beratung etc.)
- der gesundheitlichen, beruflichen und sozialen Rehabilitation/Integration (Arbeitsmarktintegration, Betreuung, Migration etc.)
- den Einrichtung des Gesundheitssystems (Krankenhäuser, Krankenkassen, Pflegeeinrichtungen und –dienste, andere Gesundheitsdienste)
Abschluss
Teilnehmer*innen, die die Zulassungsbedingungen der DGCC erfüllen und deren schriftliche Abschlussarbeit von der Ausbildungsleitung als erfolgreich bewertet wurde, erhalten ein Zertifikat mit dem Abschluss „Zertifizierte Case Managerin“ bzw. „Zertifizierter Case Manager“ mit dem Zusatz (DGCC). Teilnehmer*innen, die die Zulassungskriterien nicht erfüllen, kann eine qualifizierte Bescheinigung über die Teilnahme ausgestellt werden.
ECTS
Bei einem erfolgreichen Abschluss der zertifizierten Weiterbildung können 14 ECTS-Punkte bescheinigt werden. ECTS (European Credit Transfer System) ist ein europaweit anerkanntes System zur Anrechnung, Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen im Hochschul- und Weiterbildungsangeboten.
Kosten
Die Kosten für die Weiterbildung betragen pro Teilnehmer 1580 € für das Basismodul und 1200 € für das Aufbaumodul.
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.