Design for Six Sigma (DFSS) ermöglicht die Bereitstellung von robusten und zuverlässigen Produkten bzw. Prozessen durch effektive und effiziente Entwicklungsprozesse. Durch die konsequente Ausrichtung an den Kundenanforderungen entsteht ein direkter Vorteil am Markt. Die Erreichung der Ziele erfolgt durch die konsequente Anwendung bewährter präventiver Methoden. Das Vorgehen DMADV stellt den roten Faden für die Anwendung entlang der Produkt-/ Dienstleistungsentstehung dar.
Prozessgüte
Zufriedene Kunden und nachhaltiger Unternehmenserfolg fordern fehlerfreie Produkte und Dienstleistungen und damit ein hohes Maß an Prozessgüte. Six Sigma ist ein Maß für die Prozessgüte und umschreibt die Fähigkeit eines Prozesses, das von ihm verlangte Produkt bzw. die von ihm verlangte Dienstleistung ohne Abweichung zu reproduzieren. Je höher das Maß der Prozessgüte ist („Sigma-Niveau“ genannt), desto geringer wiederum ist die Wahrscheinlichkeit von Abweichung (Streuung), desto geringer ist die Auftretenswahrscheinlichkeit von Fehlern.
Prozesse schlechter Güte erzeugen hohe Fehlerkosten und können den Unternehmensgewinn signifikant schmälern. Durch den Six Sigma Ansatz werden Prozesslage und Streuung innerhalb der Kunden- und Unternehmensvorgaben optimiert, die Kosten schlechter Qualität sinken drastisch.
Die Six Sigma DMAIC Methodik zielt auf die Minimierung der Streuung und die Optimierung der Lage in Prozessen ab. Der statistische Fachbegriff der „sechs Standardabweichungen“ ist Methodenname und –ziel in einem: Eine Fehlerwahrscheinlichkeit von 3,4 Anteilen pro eine Million erzeugter Einheiten, also quasi Null Fehler. Oder anders ausgedrückt: Eine Qualität von 99,99966 Prozent.
Neben der Reduktion von Kosten kann auch das Wachstum von Unternehmen durch Design for Six Sigma beeinflusst werden. DFSS-Projekte tragen dazu wesentlich bei.
Es ist jedoch von essentieller Bedeutung, die unterschiedlichen Auswirkungen von (Design for) Six Sigma Projekten zu verstehen. Gemeint sind damit Six Sigma DMAIC und DFSS Projekte:
Während die DMAIC-Projekte sich in reaktiver Weise auf die Reduktion der Kosten schlechter Qualität konzentrieren, sind nur die DFSS-Projekte geeignet, Produkte marktkonform auszugestalten. Die folgende Matrix ordnet die Six Sigma Methoden in ein Strategisches Quadranten-Modell zum Unternehmenswachstum ein und verdeutlicht den Zusammenhang.