Landrat bezeichnet Vorwürfe als „unverschämt"

Untere Naturschutzbehörde untersteht dem Land Rheinland-Pfalz

 

„Es ist schon erstaunlich, wie oft Frau Werner in letzter Zeit die sachliche Argumentationslinie verlässt und mit Unterstellungen versucht, ein fachlich fundiertes Projekt und damit die Arbeit der Kreisverwaltung und des Landrates zu diskreditieren“, so Landrat Ihlenfeld aufgrund der weiteren Äußerungen der Vorsitzenden der Grünenfraktion im Kreistag.  Die Untere Naturschutzbehörde unterliegt als Behörde der Landesverwaltung ausschließlich der fachlichen Weisung des Landes, stellt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld klar, auch wenn sie bei der Kreisverwaltung in Bad Dürkheim angesiedelt ist. „Das müsste Frau Werner als langjähriges Kreistagsmitglied eigentlich wissen“, sagt Ihlenfeld mit Blick auf die Kritik der Grünen in Haßloch zur Verlegung der Trainierbahn des Rennvereins, erschienen am 5. Juli in der Rheinpfalz, Ausgabe Mittelhaardter Rundschau. Ohnehin werde im Falle der Verlegung der Trainingsbahn die Obere Naturschutzbehörde bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt beteiligt – nicht die Untere Naturschutzbehörde. Auch dies sei bereits kommuniziert worden. „Zu suggerieren, ich würde persönlich Einfluss auf die unabhängigen Naturschutzbehörden nehmen, um Vorteile für den Rennverein, dessen Vize-Präsident ich bin, zu erhalten, ist unverschämt. Selbstverständlich werden alle Maßnahmen unabhängig geprüft.“

Der Landrat betont noch einmal, dass bei der Verlegung der Trainingsbahn ins Innere der Rennbahn die dort vorhandenen Biotop-Flächen in keiner Weise beeinträchtigt werden. Die Maßnahme werde wie die gesamte Rehbachrenaturierung vom Umweltbüro LAUB begleitet. Dieses habe das Vorhaben der Bahnverlegung als nicht bedenklich eingestuft. Zum gleichen Schluss kommt ein Artenschutzgutachten, das die Verlegung auch im Sinne des Artenschutzes als unbedenklich einstuft.

„Auch verdreht Frau Werner die Tatsachen, wenn Sie davon spricht, dass die Allgemeinheit jetzt die Kosten für einen ‚langgehegten Wunsch‘ des Rennvereins trage“, so Ihlenfeld weiter. Die Trainierbahn an ihrem jetzigen Standort im Wald zu belassen, wäre möglich gewesen, hätte jedoch Nachteile bedeutet. Ein zusätzliches Brückenbauwerk – verbunden mit entsprechenden Kosten – wäre für das Rehbachprojekt nötig gewesen und die Spiegelungen des neuen Bachlaufs neben der Bahn hätten ein Risiko für Ross und Reiter bedeutet. „Die Verlegung der Trainierbahn ins Innere der Rennbahn verursacht der Allgemeinheit, wie Frau Werner es nennt, keine höheren Kosten. Diese Lösung ist kostenneutral zu dem sonst erforderlichen Brückenbauwerk. Möglicherweise sogar günstiger.“

(05. Juli 2018)

 

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