Jobcenter Mayen-Koblenz hilft mit Fahrradprojekt – Landessportbund,
CarMen und Polizei unterstützenMobilität,
Freiheit, Lebensqualität und Gesundheit – das sind nur einige der Attribute,
die das Fahrrad mehr als jedes andere Vehikel verkörpert. Das Fahrrad als
Fortbewegungsmittel und Sportgerät ist heute nicht mehr aus der Gesellschaft
wegzudenken. Und radfahrende Frauen schließlich waren es, die der Emanzipation
der Frau im 19. Jahrhundert großen Vorschub leisteten. Daraus entstand beim
Flüchtlings-Projekt LQA (Leben, Qualifizieren, Arbeiten) des Jobcenters
Landkreis Mayen-Koblenz eine geniale Projektidee: Geflüchteten Frauen fehlt oft
die Kompetenz des Radfahrens. In Kooperation mit und nach dem Vorbild des
Freiburger Vereins Bike Bridge e.V. entstand deshalb ein Fahrradprojekt für
Frauen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte, die Leistungen beim Jobcenter
beziehen.
Ziel des
Projektes ist es, dass die Projektteilnehmerinnen Fahrradfahren lernen und
darüber ihre Mobilität erhöhen. „So können Brücken zwischen den Geflüchteten
und den Menschen in der Region gebaut und die Integration in Arbeit und
Gesellschaft unterstützt werden“, erläutert Rolf Koch, Geschäftsführer des
Jobcenters MYK. Er zeigt sich erfreut über die Begeisterung aller Beteiligten,
ist es doch eine große Herausforderung erst als Erwachsene Fahrradfahren zu lernen.
Mit
Fahrrädern, die von Jobcenter-Mitarbeitern und dem Bendorfer Fundbüro gespendet
wurden, trainierten die Teilnehmerinnen auf dem Gelände des „Festausschusses
Andernacher Karneval“ unter Anleitung des Landessportbundes (LSB)
Rheinland-Pfalz. „Sport verbindet Menschen und gibt ihnen Selbstbewusstsein und
damit eine Perspektive für ein unabhängiges Leben“, betont Myla Blumenkamp,
Referentin „Integration durch Sport“ beim LSB. Ergänzt wurde der sechswöchige
Kurs durch einen Verkehrssicherheitskurs mit Kerstin Weßler vom
Polizeipräsidium Koblenz. Um kleinere Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten
an den gespendeten Rädern kümmerte sich die Fahrradwerkstatt der CarMen gGmbh
unter Leitung von Steven Wackermann. „Das Projekt ist ein schönes Beispiel für
ein gelungenes Zusammenspiel von Ehrenamt und professionellen Helfern“, freut
sich Rolf Koch.
Zum Abschluss
ihrer erfolgreichen Teilnahme erhielten die Frauen im Rahmen einer kleinen
Feierstunde ein Zertifikat. Doch nicht nur die Frauen haben etwas mitgenommen
aus dem Projekt: Die beiden Übungsleiter des LSB-Programms „Integration durch
Sport“, Mike Vlajnic und Alexander Zöller, sind sich einig: „Wir haben von den
Teilnehmerinnen viel gelernt: Das Herz besiegt jede Angst, auch die Angst vor
dem Radfahren. Die Liebe zum Fahrrad muss größer sein als die Angst.“ Zum
Abschluss formten die Teilnehmerinnen für die Trainer mit ihren Händen ein Herz
und bedankten sich so für das Engagement.
Im Frühjahr
möchte das Jobcenter das Projekt mit seinen Partnern aus der Region erneut
anbieten, um so möglichst vielen geflüchteten Frauen zu mehr Mobilität,
Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit zu verhelfen.
Weitere Informationen gibt
es im Internet unter der Adresse www.jobcenter-myk.de