Vier Betriebe
aus dem Landkreis Mayen-Koblenz sind als Ökoprofit-Betriebe ausgezeichnet
worden. Die Abkürzung Ökoprofit steht für Ökologisches Projekt für integrierte
Umwelt-Technik und ist ein Projekt, das regionale Betriebe und Einrichtungen
dabei unterstützt, Maßnahmen zur Energie- und Ressourceneffizienz umzusetzen
und so Kosten zu sparen. Bereits seit 2011 ist der Landkreis Mayen-Koblenz
kommunaler Kooperationspartner bei Ökoprofit und bietet seinen Betrieben eine
Teilnahme an diesem Projekt an. Zu den ausgezeichneten Mayen-Koblenzer
Betrieben gehören die Finzelberg GmbH & Co. KG aus Andernach, die CJD Berufsförderungswerk
Koblenz GmbH (BFW) aus Vallendar, die Thyssenkrupp Rasselstein GmbH aus
Andernach und die Massivhaus Mittelrhein GmbH aus Mendig.
Neben
Einsteigerrunden für Betriebe, die erstmalig am Projekt teilnehmen, gibt es
auch Ökoprofit-Klub-Runden, für Betriebe, die wie die vier Ausgezeichneten
schon länger dabei sind. Das Klub-Format bietet als Netzwerk eine Plattform, um
den Austausch und Wissenstransfer mit anderen umweltengagierten Unternehmen
weiterzuführen, ihre Umweltleistungen auszubauen und zu verbessern. Jährlich
werden die Verbrauchsdaten der Betriebe erhoben und die im Einsteigerprogramm
entwickelten Instrumente, insbesondere das Umweltprogramm, fortgeschrieben.
Vernetzt wird sich vor allem durch gemeinsame Workshops, Erfahrungsaustausch
und Einblicke im Rahmen von Betriebsrundgängen.
Die nun
ausgezeichneten, erfolgreichen vier Teilnehmer der Klub-Runde konnten im vergangenen
Jahr durchweg gute Ergebnisse erzielen und verschiedenste Umweltmaßnahmen
umsetzten. Ein ganzer Strauß von Maßnahmen wurde bei Finzelberg in Andernach
umgesetzt. Unter anderem wurden hier Maßnahmen zur Nutzung regenerativer Energien,
wie die Installation von Photovoltaik-Anlagen, Maßnahmen zur Energieeinsparung,
wie die Verbesserung der Qualität des Stromnetzes und die Reduzierung der Energieverluste
in Trafostationen oder die Inbetriebnahme einer effizienteren Dampfturbine
umgesetzt. Auszubildende im Betrieb sind als Energiescouts unterwegs und spüren
energetische Schwachstellen auf.
Erhebliche CO2
Einsparungen konnte das CJD Berufsförderungswerk in Vallendar erreichen, indem
in weiteren Abschnitten des Gebäudekomplexes auf hocheffiziente LED-Technik
umgerüstet wurde und eine Erneuerung der Lüftungsanlage für Mensa und Küche
erfolgte. Außerdem wurden vier öffentliche E-Ladesäulen auf dem BFW-Parkplatz
installiert.
Auch
Thyssenkrupp Rasselstein in Andernach ist in dem Netzwerk vertreten. Hier
konnten riesige Mengen Wasser durch eine Reduzierung des Brauchwassers
eingespart werden, die Modernisierung einer Druckluftversorgungsstation führte
zu erheblichen Einsparungen und auch die Maßnahmen zur kontinuierlichen
Reduzierung von gefährlichen Abfällen sind hervorzuheben.
Massivhaus
Mittelrhein hat sich das Ziel gesetzt den Bürobetrieb nachhaltiger zu gestalten.
Der Einsatz von Recyclingpapier und die ersatzlose Streichung von Druckern sind
nur zwei Beispiele hierfür. Ein anderer Schwerpunkt liegt in der Mobilität. Dieselwagen
werden durch Hybridfahrzeuge ersetzt und das Mendiger Unternehmen bietet seinen
Mitarbeitern ein Bike-Leasing an. Überhaupt wird die Mitarbeiter-Motivation bei
Massivhaus Mittelrhein großgeschrieben.
„Viele der
Maßnahmen in den Betrieben rechnen sich bereits nach ein paar Jahren und auch
Unternehmen, die schon seit Jahren bei Ökoprofit dabei sind, finden immer neue
Möglichkeiten Einsparungen zu realisieren“, sagt Rüdiger Kape, der für das
Projekt verantwortliche Mitarbeiter in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz.
Im April
startet die neue Klub-Runde, an der auch Unternehmen mit einer Umweltzertifizierung
nach EMAS teilnehmen können. Eine neue Einsteigerrunde ist ebenfalls in Vorbereitung
und will Unternehmen zu einem Einstieg in ein Umweltmanagement bewegen.
Für Fragen
stehen Rüdiger Kape, Integrierte Umweltberatung, Tel. 0261/108-420, oder Frank Beilstein, Wirtschaftsförderung am Mittelrhein,
Tel. 0261/108-284,
zur Verfügung.