Kreis MYK. In
den Sommermonaten Juni, Juli und August soll das deutschlandweit geplante
9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) allen voran
Pendler aufgrund der hohen Energie- und Kraftstoffpreise entlasten. „Doch es
kann noch mehr“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig. „Das Ticket bietet
Autofahrern die unkomplizierte und kostengünstige Möglichkeit, in den ÖPNV
reinzuschnuppern, den eigenen Pkw stehen zu lassen und sich so selbst ein Bild
vom ausgebauten Angebot im Landkreis Mayen-Koblenz mit all seinen neuen
Buslinien und Zielen, der dichten Taktung und den unzähligen
Umsteigemöglichkeiten zu machen.“ Seit dem Start des überarbeiteten Konzeptes
im Dezember besteht das Mayen-Koblenzer ÖPNV-Netz aus mehr als 60 aufeinander
abgestimmten Einzellinien.
Neben dem
Ausbau bewährter Verbindungen haben mit dem ÖPNV-Konzept auch neue Buslinien im
Landkreis Einzug gehalten. Eine davon ist beispielsweise die Linie 154, die in
der Verbandsgemeinde Vallendar erstmals die Insel Niederwerth mit dem ÖPNV
verbindet. Eingesetzt wird ein Kleinbus, der sogar sonntags im Stundentakt
verkehrt. So wie in Niederwerth wurde das neue Busangebot im gesamten Landkreis
unter Berücksichtigung zahlreicher Hinweise aus den Orts- und Verbandsgemeinden
erstellt. „Zu Recht haben viele Gemeinden in der Vergangenheit über seltenen
Busverkehr und unzureichende Anbindungen geklagt. Das neue ÖPNV-Konzept trägt
daher den geäußerten Wünschen nach mehr und besserer Mobilität Rechnung und
wird auch den gestiegenen Ansprüchen der Fahrgäste an einen erweiterten
Fahrplan, an neue Verbindungen und an eine gehobene Fahrzeugausstattung in den
Bussen gerecht“, erläutert der Landrat. Grundsätzlich bringt das neue
Linienbündelungskonzept jetzt einen 60-Minunten-Takt im Landkreis Mayen-Koblenz
mit sich. Rund um die Stadt Koblenz verdichtet sich das Angebot sogar auf einen
30-Minuten-Takt und schließt damit zuletzt vorhandene Lücken.
Insgesamt
gibt es die fünf Linienbündel Maifeld, linke Rheinseite, Pellenz, rechte
Rheinseite und Vordereifel. Neben den zahlreichen Direktverbindungen ist auch
das Umsteigen komfortabler geworden. Wesentlicher Bestandteil dafür sind die
sogenannten Knotenpunkte, an denen Busse unterschiedlicher Linien getaktet
aufeinandertreffen und so einen Umstieg auf andere Linien ermöglichen. „Damals
war es oft so, dass die einen Busse weggefahren sind, bevor andere an der
Haltestelle standen. Das sorgte dafür, dass man ewig unterwegs war oder die
Nutzung des ÖPNV erst gar nicht in Betracht zog“, sagt Landrat Saftig.
Mittlerweile bietet ein großes getaktetes Netz den Bürgern zahlreiche
erreichbare Ziele und das in einer akzeptablen Fahrzeit.
Auch die
innerstädtischen Erschließungen in Bendorf, Vallendar, Andernach, Mendig, Mayen
und Weißenthurm haben sich stark verbessert. Die neuen Freizeitbusse, die
touristische Highlights und besondere Einrichtungen des Landkreises
erschließen, sind ein zusätzliches Angebot. Einer dieser Freizeitbusse
verbindet beispielsweise Mayen, das Schloss Bürresheim, den Riedener Waldsee,
den Laacher See und Andernach mit einer Direktverbindung. Bei zahlreichen
Wanderwegen, an den Erlebniswelten Grubenfeld oder in Andernach am Geysir gibt
es zusätzliche Stopps. An der Mosel wurden im neuen Konzept erstmals beide
Flussseiten außerhalb des Schülerverkehrs miteinander verbunden und auch die
Radbeförderungskapazitäten ist ausgeweitet worden. Das Mayener Krankenhaus ist
durch die neue Linienführung und eine neue Haltestelle deutlich besser zu
erreichen. Von den Städten Bendorf und Vallendar aus gibt es eine
Direktverbindung zu Ikea, zum Verwaltungszentrum in Koblenz-Moselweiß und zur
Universität.
Alle wichtigen Auskünfte zu
den Fahrplänen gibt es im Internet unter www.vrminfo.de/fahrplan