Keine Frage –
die vergangenen beiden Jahre waren auch in der vulkanischen Osteifel maßgeblich
von der Corona-Pandemie geprägt: Schließungen, ausgefallene Veranstaltungen und
mehr schränkten das „Erlebnis Vulkanpark“ für die zahlreich erschienen Besucher
deutlich ein. Mit Blick auf die Saison 2022 machen sich aber Vorfreude und
Optimismus breit. Sechs der insgesamt sieben interaktiven Info- und
Erlebniszentren sind bereits geöffnet und versprechen für die ganze Familie
einmal mehr Spaß, Erlebnis und Abenteuer rund um die heiße
Entstehungsgeschichte der vulkanischen Osteifel.
Vulkanpark Infozentrum – Eine Reise
in die Vergangenheit
Im Vulkanpark
Infozentrum in Plaidt begeben sich Besucher auf eine Zeitreise in die Welt der
Eifelvulkane. In den beiden Ausstellungsbereichen „Vulkanologie“ und
„Archäologie“ veranschaulichen zwei Filme, große Leuchttafeln und andere
Exponate zum einen die heiße, vulkanische Entstehungsgeschichte der Eifel und
zum anderen die 7.000-jährige Geschichte des Gesteinabbaus. Unmittelbar hinter
dem Infozentrum liegt mit dem Rauscherpark eines von insgesamt 17 Natur-,
Kultur- und Industriedenkmälern des Vulkanparks. Die rauschende Nette, die sich
hier wildromantisch durch ein enges Tal windet, ist gerade im Frühjahr und
Sommer ein beliebter Anlaufpunkt für Gäste des Vulkanparks. Unser Tipp: Mit dem
Kombiticket können Besucher das Vulkanpark Infozentrum und das Römerbergwerk
Meurin besichtigen.
Geysir Andernach – Der höchste seiner
Art. Weltweit.
In Andernach
befindet sich mit dem höchsten Kaltwassergeysir der Welt ein beeindruckendes
Zeugnis aktuellen vulkanischen Geschehens und ein Naturschauspiel, das man
einmal hautnah erlebt haben sollte. Los geht es im Geysir Museum, direkt an den
Andernacher Rheinanlagen. In der interaktiven Ausstellung folgen Besucher einem
CO2-Molekül aus über 4.000 Metern Tiefe bis in die Spitze der Geysir-Fontäne
und lernen so die Funktionsweise des Kaltwassergeysirs kennen. Im Anschluss
fahren die Gäste mit der MS Namedy zur Ausbruchsstelle des Geysirs im
Naturschutzgebiet Namedyer Werth, wo das gewaltige Naturphänomen ungefähr alle
zwei Stunden bis zu 60 Meter hoch in den Himmel schießt. Unser Tipp: Jetzt
Tickets für die Geysir-Expedition auf www.geysir-andernach.de sichern.
Lava-Dome und Lavakeller – Abenteuer
Vulkane
Einen
Vulkanausbruch erleben, ohne sich die Finger zu verbrennen? Kein Problem im
Mendiger Lava-Dome. Zunächst demonstriert ein multimedialer Vulkanausbruch auf
beeindruckende Art und Weise die unglaublichen Kräfte der Erde. Im Obergeschoss
lädt die Vulkanwerkstatt mit verschiedenen Experimenten zum spielerischen
Entdecken des Vulkanismus ein und die „Sprechenden Steine“ erzählen mitreißende
Geschichten bekannter Vulkane und großer Ausbrüche. Im Anschluss geht es für
Besucher in unmittelbarer Nähe des Lava-Domes hinab in die Lavakeller. Hier,
gut 30 Meter unter der Bierbrauerstadt Mendig, befindet sich ein einzigartiges
System aus Stollen und Schächten, das im späten Mittelalter beim Abbau der
kostbaren Basaltlava entstand. Alle Infos über das Abenteuer Vulkane gibt es
auf der Internetseite www.lavadome.de.
Römerbergwerk Meurin – Vom Steinbruch
zum Palast
Ein echtes
Untertagebergwerk aus der Vogelperspektive betrachten? Im Römerbergwerk Meurin
bei Kretz, ist das möglich. Wo einst die Römer Tuffstein für repräsentative
Bauten brachen, kann man heute auf Entdeckungsreise gehen. Beim Abstieg in den
originalen Steinbruch aus der Römerzeit werden die Herausforderungen und
Arbeitsbedingungen in der Antike deutlich. Große Leuchtbilder und ein
spannender Film im „Kinostollen“ zeigen eindrucksvoll die harte und gefährliche
Arbeit unter Tage, vor deren Beginn die Bergarbeiter im bergwerkseigenen
Heiligtum täglich um göttlichen Beistand beteten. Heute kann die Rekonstruktion
eines solchen Heiligtums im Bergwerkinneren begangen und bestaunt werden. Unser
Tipp: Jeden Mittwoch und Sonntag kann man im Rahmen von offenen Führungen
selbst in die Rolle der Baumeister des Kaisers schlüpfen.
Erlebniswelten Grubenfeld in Mayen
Sich einmal
wie ein echter Layer fühlen – möglich ist das in den Erlebniswelten Grubenfeld
in Mayen. Besucher werden hier zum Bergarbeiter und lernen den harten
Arbeitsalltag mit den Mühen und Gefahren der Basaltgewinnung auf authentische
Art und Weise kennen. Nach getaner Arbeit zeigt der Trickfilm „SteinZeiten –
7.000 Jahre Basaltabbau“ viel Wissenswertes über die Besonderheiten der
Basaltabbauregion. Unser Tipp: Eine Wanderung durch das angrenzende Mayener
Grubenfeld, eines der Natur-, Kultur- und Industriedenkmäler des Vulkanparks,
ist quasi ein Muss.
Lohnenswert sind auch
Besuche in den übrigen Highlights des Vulkanparks: Ein einmaliges Erlebnis
unter Tage bietet das deutschlandweit einmalige Drei-Stollen-Besucherbergwerk „Grube Bendisberg“ bei Langenfeld/St.
Jost. Und das Deutsche Bimsmuseum in
Kaltenengers erzählt die 150-jährige Geschichte einer Industrie, die das Leben
der Menschen und die Landschaft im Neuwieder Becken grundlegend verändert hat. Mehr Infos: www.vulkanpark.com